VHDL16 DWSG 041000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 04.07.2024, 10:30 Uhr
Heute wechselhaft mit Schauern, zum Teil windig.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Mit nordwestlicher Strömung gelangt relativ kühle Meeresluft nach
Baden-Württemberg.
WIND:
Heute tagsüber vor allem im Bergland und Richtung Hohenlohe zeitweise
Windböen bis 60 km/h aus Südwest bis West. Auf hohen
Schwarzwaldgipfeln auch stürmische Böen um 70 km/h.
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf wiederholt kurze Schauer,
insgesamt überwiegend stark bewölkt. Mit maximal 18 bis 22, im
Bergland 16 bis 18 Grad weiterhin zu kühl für Anfang Juli. Dazu stark
böiger Südwestwind, auf hohen Schwarzwaldgipfeln ab und an stürmische
Böen.
In der Nacht zum Freitag rasch abklingende Schauer und aufklarender
Himmel. Frühwerte 14 bis 10, lokal bis 7 Grad.
Am Freitag freundliche Mischung aus Sonne, lockeren Quellwolken und
durchziehenden hohen Wolkenfeldern. Etwas kompaktere Wolken in den
nördlichen Landesteilen. Mit Höchstwerten zwischen 21 Grad in der
Main-Tauber-Region und 26 Grad im Breisgau wieder wärmer. Im Bergland
um 20 Grad. Mäßiger, ab und an frischer Wind aus Südwest bis West.
In der Nacht zum Samstag gering bewölkt, zum Teil auch klar.
Abkühlung auf 16 bis 12, im Taubergrund bis 9 Grad. Auf dem Feldberg
zunehmend stürmische Böen aus Südwest.
Am Samstag nur anfangs Sonne. Von Westen rasch dichte Wolken und
verbreitet aufkommender, teilweise kräftiger Regen. Zuvor nahe Bayern
auch Gewitter nicht ausgeschlossen. Zum Abend in der Nordwesthälfte
Auflockerungen, aber noch Schauer. Höchstwerte zwischen 22 und 26
Grad, am wärmsten im Raum Stuttgart. Im Bergland 17 bis 21 Grad.
Mäßiger bis frischer, mitunter stark böiger Südwestwind. Im höheren
Schwarzwald auch stürmische Böen.
In der Nacht zum Sonntag weiterer Regen, später Richtung Nordbaden
zunehmend trocken. Minima 16 bis 12 Grad. Im Hochschwarzwald noch
stürmische Böen.
Am Sonntag nach Südosten hin längere Zeit nass. Je weiter Richtung
Nordbaden bzw. Kurpfalz, desto wahrscheinlicher von Tagesbeginn an
schon trocken und sonnige Abschnitte. In Oberschwaben dagegen auch am
Nachmittag und Abend noch Regen. Höchsttemperatur zwischen 19 und 24
Grad, die höheren Werte in der Rhein-Neckar-Region. Im Bergland 16
bis 19 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind, vorwiegend um West.
In der Nacht zum Montag auch im Allgäu abklingender Regen. Sonst
teils wolkig, teils klar. Lokal Nebel. Tiefstwerte 14 bis 10 Grad.
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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 04.07.2024, 10:15 Uhr -
"BETTI, CAPRICE und DELIA, dass sich die Tiefdruckgebiete, die unsrer
Wetter aktuell eher nach Herbst denn nach Sommer aussehen lassen.
Während sich BETTI und CAPRICE über der nördlichen Nordsee und dem
südlichen Nordmeer eindrehen und damit für die kommenden Tage das
Zentrum der Tiefdruckaktivität bilden, wird DELIA auf der Südflanke
der beiden "Steuerfrauen" vom Atlantik über England hinweg bis in die
Nordsee geleitet. Dort wird DELIA am Samstag erwartet, und sie soll
dann für reichlich Turbulenz in der Wetterküche sorgen.
Einstweilen sind es somit BETTI und CAPRICE, denen alle, die mal eine
längere sommerliche Hochdruckphase erhoffen, die Schuld am
wechselhaften Wetter geben können. Die beiden, die man nur bei
genauem Hinsehen überhaupt auseinanderhalten kann, so dicht liegen
ihre Kerne zusammen, führen von Nordwesten am heutigen Donnerstag ein
Frontensystem heran. Dieses überquert aktuell den Nordwesten, bis zum
Abend wird es den Norden komplett überquert haben. Dagegen hat die
Front einige Probleme nach Süden voran zu kommen, der Main wird als
Ziel für heute Abend anvisiert, weiter nach Süden wird sie es nicht
schaffen. Damit ist der Süden etwas wärmer als der Norden, aber auch
der Süden ist weit von hochsommerlichen Temperaturen entfernt. Für
den Süden lautet die Vorhersage also "etwas wärmer als im Norden und
nur lokal Schauer". Man könnte jetzt sagen, dass das die Sonnenseite
des Wetters ist. Das stimmt auch, aber mehr als sechs bis acht
Sonnenstunden sind auch südlich der Donau nicht drin,
sechzehn könnten es aktuell im Idealfall sein. Trotzdem steht der
Süden auch damit ganz gut da, im Norden und der Mitte sind es meist
nur um die fünf Sonnenstunden, und dort gibt es auch etwas mehr
Regen, der auch gewittrig sein kann. Summa summarum heißt es also für
alle, die nicht nur in der "Guten Stube" hocken wollen, im Norden
noch genauer auf eventuelle Regengüsse achten und vielleicht
sicherheitshalber einen Regenschirm oder eine Regenjacke mitnehmen.
Letztere bietet sich vor allem an der Küste und in den höheren Lagen
der nördlichen Mittelgebirge an, wo der Wind recht kräftig unterwegs
ist.
Am Freitag können die meisten der Regenschutz dann zuhause lassen. Im
Nordwesten und Norden fällt zwar erneut Regen, dort ist der Wind auch
zuweilen immer noch zackig unterwegs. Ansonsten ist es aber meist
trocken, und der Wind weht zwar lebhaft, aber nicht stark. Das wird
alle freuen, die schon eine Public-Viewing-Area im Auge haben, in der
sie das Spiel der Deutschen Mannschaft in Stuttgart - oder auch das
der Portugiesen gegen Frankreich in Hamburg- verfolgen wollen.
Südlich des Mains - bei Temperaturen um 24 Grad - reicht ein
einfaches Trikot als Bekleidung, frisch wird es dort erst in der
zweiten Halbzeit des Abendspiels. Dies gilt insbesondere dann, wenn
das Spiel in die Verlängerung gehen sollte. Insgesamt angenehm sind
die Temperaturen auch im Osten. Im Nordwesten und Norden dagegen
sollte man sich warm (und regengeschützt, s.o.) anziehen. "Warm
anziehen" vielleicht auch wegen eines starken Gegners, vor allem aber
aus meteorologischen Gründen, denn selbst als Höchstwert sind
kaum 20 Grad drin.
Und am Samstag geht dann das Sommermärchen 2, das vielleicht doch
eher als Herbstmärchen in die Annalen eingehen wird, in die
Verlängerung. Allgemein nimmt das Wetter wieder einen turbulenteren
Charakter an, mit Schauern und teils schweren Gewittern, die mit
Sturmböen, Starkregen und Hagel auch Unwetterpotential haben. Zwar
zeigen die Modelle noch einige Unterschiede, aber von den Gewittern
könnten am Abend vor allem die Niederlande und die Türkei betroffen
sein, sprich das Olympiastadion in Berlin. Für Düsseldorf am Abend
gibt es dagegen die berechtigte Hoffnung, dass die Gewitter zu diesem
Zeitpunkt dann schon durchgezogen sein könnten. Von den Alpen bis zur
Ostsee zeigen sich die Temperaturen mit 25 bis 30 Grad immerhin
hochsommerlich, sonst bleibt es bei 20 bis 25 Grad. "
Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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