VHDL16 DWSG 281000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 28.06.2024, 10:30 Uhr

Bis zum Abend örtlich Gewitter. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Im Laufe des Tages wird Baden-Württemberg von Nordwest nach Südost 
von einer schwachen Kaltfront überquert. Es bleibt sehr warm. 

GEWITTER:
Bis zum Abend örtlich Gewitter mit Starkregen bis 25 l/qm in einer 
Stunde, kleinem Hagel und stürmischen Böen bis 70 km/h. Ganz 
vereinzelt sind auch UNWETTER mit Starkregen um 30 l/qm in einer 
Stunde möglich.

Am Samstag tagsüber einzelne Gewitter, die mit heftigem Starkregen 
bis 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, Hagel mit etwa 3cm 
Korngröße und schweren Sturmböen um 100 km/h auftreten. 
Am späten Samstagabend dann vor allem in Baden schwere Gewitter von 
Frankreich her aufziehend. Dabei besteht erhöhtes UNWETTERpotential 
durch Orkanböen um 120km/h, teils auch einzelne Tornados nicht 
ausgeschlossen! Zudem Großhagel um 5cm und heftiger Starkregen von 30
bis 50 Liter pro Quadratmeter in wenigen Stunden. Beachten Sie bitte 
die weitere Warnlage für dieses Ereignis!

HITZE:
Heute in Südbaden starke Wärmebelastung.
Am Samstag verbreitet starke, in Südbaden teils extreme 
Wärmebelastung. 

Heute Mittag heiter, zeitweise wolkig. Einzelne Schauer und Gewitter,
lokal eng begrenzt mit Starkregen und kleinem Hagel. Im Verlauf des 
Nachmittags im Nordwesten meistens trocken und gering bewölkt, im 
Südosten bis zum Abend weiterhin Potential für weitere Schauer und 
Gewitter. Temperaturanstieg auf 24 Grad auf der Westalb und 30 Grad 
im Breisgau. Wind schwach bis mäßig aus West mit frischen bis 
starken, bei Gewittern stürmischen Böen.

In der Nacht zum Samstag klar oder gering bewölkt und trocken. 
Frühtemperaturen zwischen 19 und 13 Grad. 

Am Samstag erst oft heiter bis sonnig. Im Tagesverlauf landesweit 
einzelne Gewitter mit heftigem Starkregen, Hagel und zum Teil 
schweren Sturmböen. Am Samstagabend dann von Südbaden aufziehende 
extreme Gewitter (Großhagel, Orkanböen, heftiger Starkregen, 
Tornadogefahr)! Schwülheiß bei 27 bis 35 Grad. Abseits der Gewitter 
schwacher Nordostwind, in Böen frisch.

In der Nacht zum Sonntag Verlagerung der schweren bis extremen 
Gewitter (Großhagel, Orkanböen, heftiger Starkregen, Tornadogefahr) 
über die Westhälfte Baden-Württembergs von Süd nach Nord! Nach 
Mitternacht nach Norden rausziehend. Im östlichen Baden-Württemberg 
seltener Schauer und Gewitter. Tiefstwerte 20 bis 15 Grad. 

Am Sonntag wechselnd bewölkt, immer wieder Regen oder Schauer. 
Einzelne Gewitter. Höchstwerte von 19 Grad auf der Zollernalb bis 25 
Grad an der Tauber. Wind mäßig aus West mit starken, und zumindest im
Bergland auch starken bis stürmischen Böen. Am Feldberg zeitweise 
stürmisch. 

In der Nacht zum Montag weiterhin viele Wolken und zeitweise Regen. 
Minima von 16 bis 9 Grad. 

Am Montag wolkig. Weiterhin Regen oder Schauer, vereinzelt auch 
Gewitter mit stürmischen Böen. Höchstwerte entlang der Alb 18, am 
Oberrhein teils 24 Grad. Schwacher westlicher Wind, in Böen 
auffrischend. 

In der Nacht zum Dienstag von Westen gebietsweise gering bewölkt, im 
Südosten anfangs noch etwas Regen, abziehend. Tiefstwerte 16 bis 10 
Grad. 

**


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 28.06.2024, 10:15 Uhr -
"Der Hochdruckeinfluss schwächt sich weiter ab und Tiefdruckgebiete 
übernehmen die Wetterregie. Dabei zieht ab Samstagabend ein besonders
giftiges Gewittertief namens ANNELIE von Südwesten her nach 
Deutschland.

Am heutigen Freitag zieht aus Westen eine Kaltfront ins Land, die die
feucht-warme Luft zunehmend in den Osten und Süden verdrängt. Dort 
kommt es im weiteren Tagesverlauf vermehrt zu Schauern und Gewittern,
die teils auch kräftig ausfallen und von Starkregen und Hagel 
begleitet sein können. Die Regenmengen liegen meist um 20 Liter pro 
Quadratmeter in kurzer Zeit, lokal sind vor allem im Süden aber auch 
Mengen bis 30 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde möglich. Der 
Hagel ist meist kleinkörnig, lokal lassen sich aber auch 
Hagelkorngrößen um 2 cm oder mehr nicht ausschließen. Der Wind spielt
bei den Gewittern eine untergeordnete Rolle, einzelne stürmische Böen
um 70 km/h sind wahrscheinlich. Im Süden können bei besonders 
kräftigen Zellen auch vereinzelt Sturmböen bis 80 Kilometer pro 
Stunde auftreten. Hinter der Kaltfront strömt zunächst stabile und 
etwas trockenere Luft nach Deutschland.

In der Nacht zum Samstag beruhigt sich das Wetter auch im Osten und 
Süden und auch am Samstag tagsüber herrscht weitgehend ruhiges und 
sommerliches Wetter. In den Nachmittagsstunden setzt aus Südwesten 
wieder der Zustrom feuchter und instabiler Luft ein und es bilden 
sich erste Schauer oder Gewitter im Westen und Südwesten. 

In den Abendstunden zieht aus Südwesten ein Tiefdruckgebiet samt 
größerem Regen- und Gewitterkomplex ins Land. Das Tief verlagert sich
in der Nacht zum Sonntag vom Südwesten über die Mitte Deutschlands 
langsam nordostwärts und bringt gebietsweise unwetterartige 
Regenmengen. Vor allem auf der Rückseite des Tiefs gehen die Schauer 
und Gewitter in mehrstündigen Starkregen über. Die Gefahr von 
Überschwemmungen steigt signifikant. Kleinere Bäche und Flüssen 
können schnell anschwellen und über die Ufer treten. Keller und 
Unterführungen können volllaufen. 

Neben dem heftigen Regen sind auch schwere Sturmböen um 100 Kilometer
pro Stunde bis hin zu Orkanböen um 120 Kilometer pro Stunde in der 
Umgebung von schweren Gewittern möglich. Dabei können Bäume umstürzen
oder Äste abbrechen. Auch Gegenstände können durch die Gegend wehen. 
Vor allem zu Beginn kann bei kräftigen Gewittern auch großer Hagel 
auftreten.

Am Sonntag zieht das Tief samt den schweren Gewittern und höchsten 
Regenmengen allmählich nach Polen. Von Nordwesten her sickert in der 
zweiten Tageshälfte langsam wieder stabilere Luft ins Land. Vorher 
kommt es verbreitet zu weiteren, wenn auch deutlich schwächeren 
Regenfällen, teils schauerartig verstärkt und auch noch von einzelnen
Gewittern begleitet, die aber allenfalls noch lokal Unwetterpotenzial
besitzen.

Fazit: In einem breiten Streifen vom Südwesten bis in den Nordosten 
empfiehlt sich ab Samstagmittag ein genauerer Blick auf die 
Wetterprognosen und Warnungen. Insbesondere wer sich nach Einbruch 
der Dunkelheit draußen und in freier Natur aufhält, sollte sich immer
wieder informieren und bei Gefahr rechtzeitig Schutz suchen.
"

Das erklärt Dipl.-Met. Jacqueline Kernn  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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