VHDL16 DWSG 231000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 23.06.2024, 10:30 Uhr

Im Tagesverlauf mehr Sonne.  

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Bei sich ausbreitendem Hoch BIE trocknet die eingeflossene Luft über 
Baden-Württemberg allmählich ab und erwärmt sich die nächsten paar 
Tage über. 

WIND:
Ab der zweiten Nachthälfte zum Montag auf den Schwarzwaldgipfeln 
starke bis stürmische Böen um 55, auf dem Feldberg bis 70 km/h aus 
Nordost bis Ost.
Dazu am Montag tagsüber im Bergland und Oberschwaben sowie am 
Hochrhein oft, im Oberrheingraben lokal Windböen zwischen 50 und 60 
km/h ebenfalls aus Nordost.  

Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf meist freundliche 
Mischung aus Sonne und Quellwolken; dabei südlich der Alb mehr Wolken
als Sonne. Meist trocken: lokal ein paar Tropfen. Maxima 17 Grad im 
Südschwarzwald bis 25 Grad in Waghäusel. Wind meist schwach, im 
Oberrheingraben auch mäßig mit frischen bis starken Böen aus 
nordöstlicher Richtung. 

In der Nacht zum Montag meist gering bewölkt. Trocken. Tiefstwerte 
zwischen 15 und 10 Grad. Auf dem Feldberg starke bis stürmische Böen 
aus Nordost. 

Am Montag viel Sonne, im Tagesverlauf Bildung von Quellwolken, am 
Abend wieder auflösend. Niederschlagsfrei bei warmen 22 bis 28 Grad. 
Mäßiger Wind aus Nordost, in Böen frisch bis stark. Am Feldberg 
starke bis stürmische Böen. 

In der Nacht zum Dienstag klar bei Tiefstwerten von 17 bis 11 Grad. 
Exponiert im Schwarzwald starke bis stürmische Böen aus Ost. 

Am Dienstag heiter und überwiegend trocken, nur im äußersten Süden am
Nachmittag und Abend Schauer- und Gewitterrisiko. Höchstwerte von 22 
Grad im Hotzenwald bis 30 Grad am nördlichen Oberrhein. Schwacher bis
mäßiger Wind aus Nordost, in Böen auffrischend.

In der Nacht zum Mittwoch in der Südhälfte lokal Schauer, ggf. mit 
Blitz und Donner. Tiefstwerte 18 bis 13 Grad. 

Am Mittwochvormittag im Süden bereits stark bewölkt und 
schauerartiger, teils gewittriger Regen. Im Norden noch aufgelockert.
Im weiteren Verlauf auch nach Norden ausweitende Schauer- und 
Gewittertätigkeit. Dann mit erhöhtem Unwetterpotential aufgrund 
heftigen Starkregens. Maxima im Süden zwischen 22 und 26 Grad, im 
Norden 26 bis 30 Grad. Wind aus westlichen Richtungen mit frischen 
Böen.

In der Nacht zum Donnerstag weitere Schauer und Gewitter. Weiterhin 
mit Starkregen. Tiefstwerte 19 bis 12 Grad.  

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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 23.06.2024, 10:15 Uhr -
"Bei einer kurzen Nachlese des gestrigen Tages fallen zwei 
Niederschlagsschwerpunkte ins Auge. Im Osten (in einem breiten 
Streifen vom Raum Halle / Leipzig / Südharz bis zum Oderbruch) waren 
es Starkregenfälle aus der Nacht heraus und im Vormittagsverlauf, die
dort die Niederschlagsbilanz aufgebessert haben. In der Summe wurden 
oftmals 20 bis 25 l/qm gemessen, bevor das Regengebiet am späten 
Vormittag Polen erreichte. 

Ab dem Vormittag zogen dann im Südwesten Schauer und Gewitter auf, 
die lokal auch wider Unwetter brachten. Sie gingen in der Nacht an 
den Alpen in zunehmend ungewittrigen Starkregen über. Betroffen war 
besonders ein Bereich vom Allgäu, Werdenfelser Land und 
Mangfallgebirge im Süden bis nach München, Augsburg und Memmingen im 
Norden.  Dort wurden verbreitet 20 bis 35 l/qm registriert, 
Spitzenreiter mit 48 l/qm war Bernbeuren. 

Wer jetzt genug von Schauern, Gewittern und eher frühlingshaften 
(oder herbstlichen) denn sommerlichen Temperaturen hat, der sollte 
die kommenden Tage genießen. Denn Hoch BIE macht sich daran, der 
eingeflossenen, nunmehr deutlich trockeneren Luft ordentlich 
einzuheizen. Dabei ist BIE heute noch deutlich als Ableger eines 
Azorenhochs zu erkennen, aber sein Abnabelungsprozess schreitet 
voran. Schon morgen soll BIE als abgeschlossenes Hoch über der 
Deutschen Bucht ankommen, um dann weiter nach Nordosten Richtung 
Baltikum zu ziehen, wo es am Mittwoch erwartet wird. 

Damit liegen wir auf der Südflanke des Hochs, was nach den 
Gepflogenheiten der nördlichen Hemisphäre, wo sich der Wind im 
Uhrzeigersinn um Hochdruckgebiete bewegt, eine zumeist östliche 
Strömung bedeutet. Diese ist allerdings insgesamt schwach. Und da 
obendrein die aktuell bis auf "Anschlag gedrehte" Tageslänge für 
reichlich Einstrahlung sorgt, kann sich die Luft sukzessive erwärmen.
Die grobe Hausnummer der Höchstwerte in den kommenden Tagen lautet 
somit: heute um 23 Grad, morgen um 25 Grad, Dienstag um 28 Grad und 
am Mittwoch zumeist um 29 Grad. Mit anderen Worten: Der Sommer ist da
- zumindest was die Temperaturen angeht.

So ganz "1a-Hochglanz" ist das Wetter aber nicht immer - 
insbesondere, wenn man in Richtung Mitte der kommenden Woche blickt. 
Das liegt aber weniger an BIE, der sein Bestes für Sonnenschein tut. 
Vielmehr macht uns dann ein Höhentief, welches sich im Bereich von 
Korsika einkringelt und zur Wochenmitte nach Oberitalien zieht, von 
Süden her beim Sonnenbaden immer mal wieder einen Strich durch die 
Rechnung. Dann wird es von Süden und bis in die Mitte ausgreifend 
wieder wechselhafter mit Schauern und Gewittern. Was aber auch 
bedeutet, dass dann der Norden "wettertechnisch" mal "in der Vorhand"
ist. Oftmals ist ja das Gegenteil der Fall. 

Für morgen und übermorgen bleiben die "Atmosphärischen Störungen" in 
Form von Schauern aber auf den Süden, teils sogar auf die Alpen und 
den unmittelbaren Alpenrand beschränkt. Das öffnet sommerlichen 
Outdoor-Aktivitäten natürlich Tür und Tor. Und das gilt nicht nur für
eigene Sport- oder Freizeitaktivitäten. Auch die Fußball-EM steuert 
zum Ende der Vorrunde wettertechnisch in ruhigeres Fahrwasser. Das 
könnte bei T-Shirt-Wetter für volle Fan-Meilen und bei insbesondere 
in den Ballungszentren zunehmend milden Nächten für langandauernde 
Fanpartys sorgen. "

Das erklärt Dipl.-Met Martin Jonas  von der Wettervorhersagezentrale 
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der 
kommenden Tage.


Hinweis:
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