VHDL16 DWSG 171000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 17.05.2024, 10:30 Uhr

Weiterhin anhaltender, gebietsweise unwetterartiger Regen. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Tief KATINKA zieht westwärts ab, führt aber am heutigen Tag noch für 
teils ergiebige Regenfälle in Baden-Württemberg. 

DAUERREGEN/STARKREGEN (UNWETTER):
Heute weitere anhaltende Niederschläge. Dabei meist zwischen 20 und 
40 Liter pro Quadratmeter in 10 Stunden.
Bis heute Abend werden in Summe seit gestern Abend 40-70, lokal 
extreme Werte um 100 l/qm erwartet.

WIND: 
Heute im Bergland häufig, sonst nur zeitweise starke bis stürmische 
Böen aus Südwest bis 60 km/h.

GEWITTER:
Heute Nachmittag mit geringer Wahrscheinlichkeit im Süden kurze 
Gewitter mit starken bis stürmischen Böen um 60 km/h und Starkregen 
um 15 l/qm in einer Stunde.


Heute Mittag bedeckt, landesweit teils kräftiger, länger anhaltender 
Regen. Nun von Süden allmählich nachlassend. Dann Auflockerung; 
nachmittags in der Südhälfte einzelne Schauer, kurze Gewitter mit 
stürmischen Böen nicht ausgeschlossen. Temperaturanstieg auf 12 Grad 
in hohen Lagen und um 17 Grad im Kraichgau. Mäßiger West- bis 
Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum Samstag im äußersten Norden letzte Regentropfen. 
Ansonsten fortschreitende Auflockerung und trocken. Tiefstwerte 
zwischen 11 und 4 Grad. Auf dem Feldberg starke bis stürmische Böen 
aus Südwest.


Am Samstag zum Tagesbeginn meist freundlich, im Norden teils stärker 
bewölkt. Im weiteren Verlauf Quellwolkenbildung mit einzelnen 
Schauern oder kurzen Gewittern. Maxima von 18 Grad im Bergland bis 24
Grad im Breisgau. Schwacher bis mäßiger westlicher Wind mit häufig 
frischen Böen. 

In der Nacht zum Sonntag leicht bis stark bewölkt, vereinzelt 
Schauer. Minima 13 bis 6 Grad. 


Am Sonntag zunächst heiter. Im Tagesverlauf mehr Wolken mit 
Entwicklung örtlicher Schauer und Gewitter. Höchstwerte im Bergland 
17, in Nordbaden bis 24 Grad. Meist schwacher Wind aus westlicher 
Richtung, mit Gewittern stürmische Böen.

In der Nacht zum Montag rasch abklingende Schauer und Gewitter. 
Aufklaren mit lokaler Nebelbildung in den Frühstunden. Tiefstwerte 12
Grad am Rhein und 6 Grad in den Niederungen. 

Am Montag im Norden heiter bis wolkig, im Süden wolkig bis zunehmend 
stark bewölkt. Im Tagesverlauf vom Bergland ausgehend Schauer und 
Gewitter, an Häufigkeit und Intensität zunehmend. Höchstwerte 17 bis 
24 Grad. Schwacher Wind aus nördlicher Richtung mit frischen, bei 
Gewittern starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum Dienstag bedeckt, gebietsweise Regen und einzelne 
Gewitter. Tiefstwerte 14 bis 8 Grad. 

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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 17.05.2024, 10:15 Uhr -
"Das Tief namens ILDIKO sorgt heute im Tagesverlauf für die 
erwarteten heftigen unwetterartigen Regenfälle im Südwesten. Bereits 
in der Nacht hat es in Baden-Württemberg kräftig geschüttet. Dabei 
sind vor allem entlang von Schwarzwald, Schwäbischer Alb und des 
Oberrheins hohe Summen von 40 bis 50 Litern auf den Quadratmeter 
gefallen, stellenweise gab es auch bereits Mengen von 70 bis 80 
Litern. Aktuell hält dort der Regen weiter an und lässt erst im 
späteren Tagesverlauf allmählich von Süden her nach, sodass hier am 
Ende mit noch höheren Niederschlagssummen gerechnet werden muss.

Der Schwerpunkt der Regenfälle hat sich aber mittlerweile Richtung 
Saarland und die dort angrenzenden Gebiete von Rheinland-Pfalz 
verlagert. Hier regnet es zum Teil sehr kräftig. Vor allem im 
Saarland selbst sind in großen Teilen des Bundeslandes bereits 40 bis
50 Liter Regen auf den Quadratmeter gefallen, und das nur innerhalb 
von sechs Stunden. Auch hier halten die Regenfälle noch weiter an, 
teils bis in die Frühstunden des Samstags. Erst dann schwächt sich 
der Regen ab und zieht etwas Richtung Norden ab. Hier werden am Ende 
Regensummen von 70 bis 80 Litern auf den Quadratmeter erwartet, 
stellenweise sind auch Mengen bis 100 Liter auf den Quadratmeter 
nicht ausgeschlossen.

Insgesamt handelt es sich um ganze Monatssummen, die vor allem in 
diesen drei Bundesländern innerhalb eines halben bis ganzen Tages 
niedergehen. Dementsprechend ist dort mit rasch ansteigenden 
Flusspegeln zu rechnen. Insbesondere an kleineren Bächen und Flüssen 
dürfte es rasch zu Überschwemmungen kommen. Zudem besteht Gefahr 
durch vollgelaufene Keller und Unterführungen. 

Etwas grotesk mutet es dabei an, wenn man im Nordosten Deutschlands 
bereits wieder von erheblicher Trockenheit sprechen muss. Fehlender 
Regen in Kombination mit einem kräftigen Ost- bis Südostwind haben in
den vergangenen Tagen für hohe Verdunstungswerte gesorgt, wodurch die
Waldbrandgefahr dort mittlerweile sehr hoch ist. 

Erst am morgigen Samstag lassen die Niederschläge im Südwesten 
deutlich nach und entspannen die aktuelle Unwettersituation. Dann 
regnet es vor allem noch in einem Streifen von der Eifel bis etwa zum
Erzgebirge und der Lausitz. Zudem bilden sich im Tagesverlauf noch 
einige Gewitter. Allerdings haben diese nicht mehr so hohes 
Unwetterpotential wie in den vergangenen Tagen. Aber das nächste 
Unheil deutet sich möglicherweise schon für die neue Woche an. Dann 
sollen im Zuge eines neuen Tiefs neue Gewitter und Starkregenfälle 
aufkommen. Betreffen würde dies nach aktuellem Stand zunächst den 
Süden Deutschlands und damit teilweise erneut die bereits jetzt vom 
Unwetter betroffenen Gebiete. Für eine detaillierte Prognose ist es 
dabei aber noch zu früh. "

Das erklärt M.Sc. Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale des
Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden 
Tage.


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