VHDL16 DWSG 031000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 03.04.2024, 10:30 Uhr

Weiterhin wechselhaft, zeitweise starke bis stürmische Böen. Abends
Gewitter nicht ausgeschlossen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Innerhalb einer etwas auflebenden Westströmung zieht das
Frontensystem eines Tiefs bei den Britischen Inseln über
Baden-Württemberg hinweg.

STURM/WIND:
Ab dem Vormittag im Schwarzwald starke bis stürmische Böen um 60, auf
dem Feldberg erste Sturmböen um 80 km/h aus Südwest. Am Mittag und
Nachmittag in freien Lagen sowie generell auf der Alb zeitweise Böen
bis 60 km/h, exponiert auch bis 70 km/h aus Südwest bis West. Im
Bergland am Abend und in der Nacht zum Donnerstag weiterhin starke
bis stürmische Böen um 60, in Gipfellagen des Schwarzwaldes Sturmböen
um 80, auf dem Feldberg auch schwere Sturmböen bis 100 km/h.

GEWITTER:
Heute Abend im Westen vereinzelte Gewitter mit Sturmböen um 70 km/h
nicht ganz ausgeschlossen.

Heute Mittag verbreitet stark bewölkt und regnerisch, in der zweiten
Tageshälfte nachfolgend Übergang zu wechselnder Bewölkung und
Schauern bzw. schauerartigem Regen. In den westlichen Landesteilen
zum Abend vereinzelte Gewitter nicht ganz ausgeschlossen. Höchstwerte
von 10 Grad im Bergland bis 16 Grad in der Ortenau. Mäßiger
Südwestwind, in Böen vor allem im Bergland oder auch in Schauernähe
zeitweise stark bis stürmisch, in Gewitternähe auch Sturmböen. Auf
dem Feldberg Sturmböen oder schwere Sturmböen.

In der Nacht zu Donnerstag wolkig und gebietsweise weitere Schauer.
Tiefstwerte 11 bis 5 Grad. In höheren Lagen gelegentlich starke bis
stürmische Böen aus Südwest. Im Hochschwarzwald Sturmböen, auf dem
Feldberg teils schwere Sturmböen.

Am Donnerstag stark, im Südosten zu Beginn leicht bewölkt. Im
Tagesverlauf von Nordwest nach Südost ausbreitender Regen, ab dem
Nachmittag von Westen Übergang in Schauer und örtliche, teils auch
kräftige Gewitter. Maxima von 13 Grad im Bergland bis 18 Grad im
Breisgau. Überwiegend schwacher bis mäßiger Südwestwind. Vor allem im
Bergland, aber auch bei Schauern in Böen stark bis stürmisch
auflebend, im Hochschwarzwald und bei Gewittern Sturmböen, auf dem
Feldberg schwere Sturmböen.

In der Nacht zu Freitag anfangs noch Schauer oder einzelne Gewitter,
rasch nachlassend und auflockernde Bewölkung. Minima 10 bis 5 Grad.

Am Freitag wolkig. Trocken. Höchsttemperaturen zwischen 19 Grad im
Bergland und bis zu 25 Grad an Rhein und unterem Neckar. Überwiegend
mäßiger, in Böen frischer bis starker Wind aus Südwest, im
Hochschwarzwald teils stark bis stürmisch.

In der Nacht zum Samstag gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte
zwischen 12 und 5 Grad.

Am Samstag überwiegend sonnig, nur zeitweise Durchzug hoher
Wolkenfelder. Dabei mit Höchstwerten zwischen 24 und 29 Grad sehr
warm. Schwacher, im Tagesverlauf teils böig auffrischender Wind um
Süd.

In der Nacht zum Sonntag meist gering bewölkt oder klar.
Temperaturrückgang auf 12 bis 6 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 03.04.2024, 10:15 Uhr –
„Wenn nicht bereits der Februar und März bereits für neue
Temperaturrekorde gesorgt hätte, hätte man heute auch schreiben
können: Nach dem Winter folgt direkt der Sommer. Denn was uns in den
nächsten Tagen erwartet, hat mit dem Monat April an und für sich nur
wenig zu tun. So fühlt es sich zumindest an. Dazu aber später,
zunächst werfen wir einen Blick auf den heutigen Mittwoch. Da sorgt
Tief QUILLA mit Zentrum bei den Britischen Inseln heute verbreitet
für regnerisches Wetter, das gegen Abend vor allem Richtung Nordsee
in Schauerwetter übergeht. Windig wird es auch. Dies vor allem im
südwestdeutschen Bergland, wo es in den höheren Lagen stürmisch
zugeht. Auch das Temperaturniveau hält sich bedeckt. Nordöstlich der
Elbe verbleiben die Werte sogar meist nur im einstelligen Bereich.

Aus meteorologischer Sicht wird es dann am morgigen Donnerstag
spannend. Tief QUILLA zieht Richtung Norwegen. Daraufhin überqueren
uns weitere Ausläufer. Diese sorgen für zahlreiche kräftige Schauer
und vor allem Gewitter. Und diese Gewitter haben es für die
Jahreszeit schon etwas in sich. Aufgrund stark ausgeprägter
Höhenwinde können diese sich linienartig organisieren und für
Sturmböen und Hagel sorgen. Am kräftigsten fallen die Gewitter
voraussichtlich in der Mitte und dem Süden Deutschlands aus, wo sie
etwa ab den Mittagsstunden bis in den Abend hinein von West nach Ost
durchziehen. Erwähnenswert zudem, dass es auch abseits der Gewitter
ziemlich stürmisch mit zahlreichen kräftigen Windböen zugeht.

Der nächste Höhepunkt erwartet uns anschließend am Samstag. Dann
führt ein großes und kräftiges Tiefdruckgebiet auf dem Nordatlantik
angesichts der Jahreszeit extrem warme Luftmassen aus Südwesten nach
Deutschland. Damit bewegen sich die Temperaturen schlagartig auf
Sommerniveau. Sommertage mit Temperaturen von über 25 Grad stehen
dann ins Haus. Es ist sogar denkbar, dass am Oberrhein die
30-Grad-Marke knapp erreicht wird. Tritt das so ein, wären damit
wieder neue Temperaturrekorde an den einzelnen Wetterstationen
verbunden. Dabei gibt es allerdings eine große Unbekannte, die sogar
eigentlich bereits schon bekannt ist: Saharastaub. Denn auch davon
wird es am Wochenende eine erneute Ladung geben, die zu uns nach
Deutschland geführt wird. Aktuell sieht es so aus, als würde der
Höhepunkt hierbei am Sonntag erreicht. Die damit einhergehende
Trübung des Himmels hätte aber eine deutliche Dämpfung des
Tagesmaxima zur Folge, sodass den Wettermodellen und deren
Temperaturprognose, die den
Saharastaub nur geringfügig mit einbeziehen können, erstmal nur
bedingt Glauben geschenkt werden sollte. Hier heißt es einfach:
Abwarten. Diese erste sommerliche Episode soll anschließend noch bis
etwa Mitte kommender Woche anhalten, bevor wieder deutlich kühlere
Atlantikluft das Zepter übernimmt. Wann und in welchem Ausmaß das
aber im Detail geschieht, ist heute noch nicht abzusehen. „

Das erklärt M.Sc. Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale des
Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden
Tage.

Hinweis:
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