VHDL16 DWSG 081000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 08.02.2024, 10:30 Uhr

Verbreitet Regen, gebietsweise (teils unwetterartiger) Dauerregen. Im
Bergland windig bis stürmisch.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Im Einflussbereich einer sich über Mitteldeutschland erstreckenden
Frontalzone fließt von Westen milde und hochreichend feuchte Luft
nach Baden-Württemberg ein.

WIND/STURM:
Heute ab mittleren Lagen örtlich, im Bergland verbreitet starke bis
stürmische Böen bis 60 km/h aus Südwest. Im Hochschwarzwald Sturmböen
um 80, auf dem Feldberg auch schwere Sturmböen bis 100 km/h. In der
Nacht zum Freitag nachlassender Wind, jedoch im Hochschwarzwald
weiterhin Böen um 70, auf dem Feldberg Sturmböen um 80 km/h aus
Südwest.

DAUERREGEN (UNWETTER):
Bis zum Freitagnachmittag vom Odenwald bis zum Schwäbischen Wald
sowie im Schwarzwald zusätzlich zu den bereits gefallenen 20 bis 40,
in Staulagen des Nordschwarzwaldes über 70, Liter pro Quadratmeter
Niederschlagsmengen ein weiterer 20 bis 40, im Nordschwarzwald lokal
über 50 Liter pro Quadratmeter Dauerregen.

Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf stark bewölkt bis
bedeckt. Verbreitet Regen, nachmittags im Süden vorübergehend
nachlassend. Höchstwerte zwischen 9 Grad auf der Alb und 16 Grad im
südlichen Rheintal. Mäßiger Südwestwind mit starken, im Bergland
starken bis stürmischen Böen. Im Feldbergbereich schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag weiterhin stark bewölkt. Erneut aufziehender
Regen, gebietsweise Dauerregen. Im Allgäu dagegen meist trocken.
Tiefstwerte 11 bis 5 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen aus
Südwest, auf dem Feldberg gelegentlich noch schwere Sturmböen.

Am Freitag stark bewölkt und zeitweilig leichter Regen. Maxima von 9
Grad im Bereich der südlichen Alb bis 17 Grad am südlichen Oberrhein.
Schwacher Süd- bis Südwestwind mit frischen bis starken Böen. Auf den
Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.

In der Nacht zum Samstag weiterhin stark bewölkt, örtlich leichter
Regen, südlich der Donau meist trocken. Minima 9 bis 3 Grad. Auf
exponierten Schwarzwaldgipfeln stürmische Böen aus Südwest.

Am Samstag bei verbreitet hohen Wolkenfeldern heiter bis wolkig. Im
Westen vereinzelt Regen, sonst trocken. Tagesmaxima zwischen 9 Grad
im Hochschwarzwald und 15 Grad am unteren Neckar. Wind schwach aus
nordöstlicher Richtung.

In der Nacht zum Sonntag zunehmend stark bewölkt. Von Südwesten
erneut aufziehender Regen. Minima 8 bis 3 Grad.

Am Sonntag meist stark bewölkt, zeitweise Regen. Nachmittags im
Westen Übergang in einzelne Schauer. Höchstwerte 5 Grad im Bergland
bis 12 Grad im Oberrheingraben. Meist schwacher Westwind mit
frischen, exponiert im Schwarzwald starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum Montag wolkig bis stark bewölkt. Einzelne Schauer.
Tiefstwerte 7 bis 1 Grad. Auf den Schwarzwaldgipfeln starke bis
stürmische Böen aus West.

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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 08.02.2024, 10:15 Uhr –
„Derzeit beschäftigt uns noch die markante Luftmassengrenze entlang
etwa von Mosel und Main, die sehr milde Meeresluft auf der Südseite
von einer winterlich angehauchten Polarluft über der Nordhälfte
Deutschlands trennt. So werden aktuell (09 Uhr Ortszeit) in Bad
Kissingen beispielsweise nur 2 Grad gemessen und keine 100 km weiter
südlich in Michelstadt schon 10 Grad. Die Stunden der Kaltluft sind
aber bereits gezählt und die Warmluft wird bis morgen (Freitag)
Mittag Schleswig-Holstein und die Ostseeküste erreichen.

Verantwortlich dafür ist das Tief PAULINA über den britischen Inseln,
dass die Warmluft mit auffrischendem Südwestwind wieder nordwärts
schaufelt. An den Alpen stellt sich zunehmend eine Föhnlage ein.

Nun kommt es im Bereich der Luftmassengrenze, die wie beschrieben
langsam nordwärts vorankommt, zu weiteren, teils länger anhaltenden
Niederschlägen. Zu den bereits gefallenen 10-30, im Bergland teils
über 40 Liter pro Quadratmeter in den vergangenen 24 Stunden kommen
bis Freitagmittag nochmal ähnliche Mengen hinzu. Daher haben die
bestehenden Dauerregenwarnungen in den westlichen und zentralen
Mittelgebirgen (teils bis in den Unwetterbereich hinein) weiterhin
Bestand. Etliche Flusspegel reagieren bereits mit Überschreitung
erster Meldestufen und zahlreiche Warnungen der Hochwasserzentralen
sind bereits aktiv (siehe hochwasserzentralen.de).

Spannend wird es in der kommenden Nacht zum Freitag am Nordrand des
Niederschlagsbandes, wo vorübergehend (oft nasser) Schnee fällt. Vor
allem in einem Streifen vom nördlichen Niedersachsen, Hamburg,
Schleswig-Holstein über die Altmark und Mecklenburg hinweg bis zur
Oder kann es durch Schnee und Schneematsch vorübergehend weiß werden.
Im Laufe des Freitags gehen die Niederschläge aus Süden aber rasch in
Regen über und es setzt Tauwetter ein. Bereits am Nachmittag ist der
kurze „Winterspuk“ vielerorts schon wieder vorbei. Lediglich Richtung
Rügen und Schleswig hält sich die Kaltluft noch zäh und etwas länger
mit Höchstwerten von nur +2 bis +4 Grad. In weiten Landesteilen
werden dagegen wieder milde 10 bis 17 Grad erreicht.

Wie schaut es nun für die nächsten Tage und dort speziell für die
geplanten Umzüge aus? Der Samstag sieht recht freundlich und
weitgehend trocken aus. Dabei wird es auch im Norden spürbar milder.
An den Folgetagen wird es wieder etwas wechselhafter und nicht mehr
ganz so mild, mit Höchstwerten um die 10 Grad aber alles andere als
kalt. Hin und wieder kann es etwas regnen. Dieses behindern also
weder Sturm, noch Schnee oder Kälte die konkreten Planungen, man
sollte lediglich gegen etwas Regen gewappnet sein. „

Das erklärt Dipl.-Met. Robert Hausen von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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