VHDL16 DWSG 061000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 06.02.2024, 10:30 Uhr

Teils Sonne, teils wolkig; gebietsweise windig, in hohen Lagen
stürmisch. Ab Mittwochfrüh einsetzender Regen, stellenweise
Dauerregen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Zwischen Hochdruck über Südfrankreich und einer sich annähernden
Frontalzone über Nordeuropa fließt mit lebhafter westlichen Strömung
teils feuchte und milde Atlantikluft nach Baden-Württemberg ein.

WIND/STURM:
In mittleren und hohen Lagen häufig, in der Nordhälfte auch zeitweise
im Tiefland starke bis stürmische Böen bis 60, ab Mittwochfrüh bis 70
km/h aus Südwest. Im Hochschwarzwald durchgehend stürmische Böen,
exponiert Sturmböen oder schwere Sturmböen bis 95, ab Mittwochfrüh
auch orkanartige Böen bis 115 km/h.

DAUERREGEN:
Ab Mittwochfrüh von Norden einsetzender Regen. Dabei bis zum
Freitagnachmittag vom Odenwald bis zum Schwäbischen Wald sowie im
Schwarzwald bis 50 Liter pro Quadratmeter Dauerregen in 48 bis 54
Stunden. In Staulagen des Schwarzwaldes bis 70 Liter pro Quadratmeter
nicht auszuschließen.

Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf in Oberschwaben freundlich,
sonst wolkig oder stark bewölkt. Nachmittags auch in den restlichen
südlichen Landesteilen etwas mehr Sonne möglich. Meist trocken.
Höchstwerte 7 Grad auf der Alb bis 12 Grad am Neckar. Mäßiger bis
frischer Südwest- bis Westwind, in Böen stark bis stürmisch, in
Schwarzwaldhochlagen Sturmböen oder schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch im Süden zunehmend stark bewölkt, im Norden
bedeckt. Vereinzelt erste Tropfen. Tiefstwerte 9 bis 1 Grad.
Weiterhin starke bis stürmische Böen aus Südwest bis West. Auf
exponierten Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen.

Am Mittwoch bei starker Bewölkung sich von Nordwest nach Südost
ausbreitender Regen. In Oberschwaben noch meist trocken. Maxima von 7
Grad im Bergland bis 13 Grad im Breisgau. Mäßiger bis frischer
Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen. Auf Schwarzwaldgipfeln
auch orkanartige Böen.

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt und verbreitet Regen,
gebietsweise Dauerregen. Minima 10 bis 4 Grad. Starke bis stürmische
Südwestböen, im Bergland Sturmböen, auf exponierten
Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen.

Am Donnerstag bei starker Bewölkung zunächst weiter regnerisch. Zum
Abend im Süden vorübergehend nachlassend. Höchstwerte zwischen 9 Grad
auf der Alb und 16 Grad im südlichen Rheintal. Mäßiger Südwestwind
mit frischen bis starken, im Bergland starken bis stürmischen Böen.
Im Feldbergbereich schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag wechselnd bis stark bewölkt. Erneut
aufziehender Regen, gebietsweise Dauerregen. Im Allgäu dagegen meist
trocken. Tiefstwerte 10 bis 4 Grad. Im Bergland starke bis
stürmische Böen aus Südwest, auf dem Feldberg schwere Sturmböen.

Am Freitag stark bewölkt und zeitweilig leichter Regen. Maxima von 9
Grad im Bereich der südlichen Alb bis 18 Grad im Kraichgau. Schwacher
bis mäßiger Südwind mit frischen bis starken Böen. Auf den
Schwarzwaldgipfeln Sturmböen bis schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Samstag weiterhin stark bewölkt und gebietsweise
leichter Regen, südlich der Donau trocken. Minima 8 bis 3 Grad. Auf
exponierten Schwarzwaldgipfeln stürmische Böen aus Südwest.

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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 06.02.2024, 10:15 Uhr –
„Während über Nordeuropa ein umfangreicher Tiefkomplex liegt, hat
sich über dem Südwesten Europas bis nach Nordafrika eine
Hochdruckzone Namens FRANK etabliert. Dazwischen gelangen in einer
recht flotten, westlichen Strömung überwiegend milde und feuchte
Luftmassen nach Deutschland. Teiltief OLGA liegt mit seinem Zentrum
aktuell knapp nördlich von Schottland und zieht bis Mittwochfrüh über
die Nordsee, Südskandinavien und die Ostsee zum Baltikum. Damit
gelangt der Norden Deutschlands zunehmend in den Einflussbereich des
Frontensystem von OLGA und es setzen im Norden teils andauernde
Niederschläge ein.

Mit allmählicher Südverlagerung des Frontensystems zum Mittwoch
bildet sich mehr und mehr eine Luftmassengrenze über der Mitte
Deutschlands aus, an der es bis in den Freitag gebietsweise
andauernd, in Weststaulagen vor allem der Mittelgebirge auch ergiebig
regnet (Dauerregen). Die Luftmassengrenze trennt eine kühlere
Luftmasse im Norden von der sehr milden Luft im Süden. In der
Kaltluft können die Niederschläge daher vor allem in den östlichen
Mittelgebirgen zeitweise auch in Schnee übergehen, eine nachhaltige
Schneedecke ist allerdings nicht zu erwarten, da bereits im Laufe des
Donnerstags die milderen Luftmassen von Südwesten wieder recht rasch
nordwärts ausgreifen. Vorübergehend kann aber zumindest eine dünne
Nassschneedecke und entsprechend kurzzeitig Glätte auch bis in
tiefere Lagen vor allem im Osten/Nordosten nicht ganz ausgeschlossen
werden.

Vor allem im Bereich der Luftmassengrenze und südlich davon weht der
West- bis Südwestwind zeitweise stark bis stürmisch, im höheren
Bergland und an den Küsten auch zeitweise mit sturm- oder schweren
Sturmböen, in exponierten Gipfel Orkanböen. Rückseitig dreht der Wind
auf Nordwest und lässt mit Ausnahme des Küstenumfeldes deutlich nach.

Insgesamt befinden wir uns im Zustrom milder bis sehr milder
Luftmassen, besonders im Süden und Südosten werden unter leichtem
Hochdruckeinfluss und damit recht freundlichem Wetter am heutigen
Dienstag sehr milde Höchsttemperaturen um 17 Grad erwartet. Wenn am
Donnerstag die Luftmassengrenze wieder nach Norden „wabert“, dreht
die Strömung im Süden zunehmend auf Südwest bis Süd und am Alpenrand
wird es zum Freitag föhnig. Auch dann wird es im Südwesten wieder
sehr mild mit Höchstwerten um 16 Grad, am Alpenrand können mit Föhn
teils noch höhere Werte um 18 Grad erreicht werden. Am Alpenrand
bleibt das freundlich-frühlingshafte, sehr milde Wetter
voraussichtlich auch am kommenden Wochenende zunächst erhalten. Der
Zusammenbruch des Föhns deutet sich für den Sonntag an.

Das erklärt Dipl. Met. Sabine Krüger von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
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