Thema des Tages

Wetter aktuell
Der Sommer ist wieder da und bleibt, aber ?

Der Sommer ist wieder da und bleibt erstmal. Aber mit der Wärme
kommen auch die Gewitter. Wo und wann diese auftreten und wie
verbreitet sie sind, wird es im heutigen Thema des Tages erläutert.

Nach einer kühlen und nassen Witterungsphase ist der Sommer
zurückgekehrt. Die großräumige Wetterlage stellt sich um. Ein Tief
Namens „Arend“ vor der Toren Europas (nordwestlich von Irland)
steuert nun in den nächsten Tagen mit einer südwestlichen
Höhenströmung warme Mittelmeerluft nach Deutschland. Die Luft ist
auch sehr feucht, sodass allgemein die Wärmebelastung zunehmend
steigt. Ebenfalls nimmt die Gewitterneigung deutlich zu.

Am heutigen Freitag sorgt das Hoch „Lotte“ mit Schwerpunkt über
Süddeutschland noch für sonniges Wetter. Lediglich im Nordosten
ziehen kompaktere Wolkenfelder durch, die aber zum Nachmittag
abziehen. Gegen Abend nähert sich ein Frontensystem des Tiefs „Arend“
den Nordwesten des Landes und die Bewölkung nimmt zu. Bis zum späten
Abend dürfte es aber noch trocken bleiben. Die Temperaturen steigen
auf sommerliche Werte zwischen 25 und 30 Gard, im Südwesten bis 33
Grad an. An der See ist es mit 20 bis 24 Grad etwas kühler. Der Wind
weht meist schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen, im
Nordwesten zunehmend aus Süd bis Südwest.

Das störungsfreie Wetter hält nicht lange an, denn bereits in der
Nacht zum Samstag breiten sich über der Nordwesthälfte dichte
Wolkenfelder mit schauerartigem Regen aus, was das
Sternschnuppenschauen (Sternschnuppenstrom der Perseiden) deutlich
beeinträchtigen wird. Im Osten und Süden könnte man da mehr Glück
haben. Mit Tiefstwerten zwischen 19 und 15 Grad unten den dichten
Wolken und 16 bis 10 Grad in den anderen Gebieten bleibt es meist
recht mild.

Am Samstag zeigt sich nur im Süden und Südosten länger die Sonne und
erst gegen Abend erreichen bzw. entwickeln sich einzelne starke
Gewitter. Sonst ist der Himmel wolkenverhangen und gebietsweise fällt
schauerartiger, teils gewittriger Regen. Erst gegen Abend wird es von
Nordwesten trockener. Lokal kommt es zu unwetterartigen Entwicklungen
durch heftigen Starkregen und im Süden auch durch größeren Hagel. Die
Höchstwerte liegen zwischen 24 und 31 Grad, im Nordwesten zwischen 20
und 24 Grad. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis Südwest. In
Gewitternähe sind Sturmböen möglich.

In der Nacht zum Sonntag ziehen Schauer und Gewitter nach Osten ab
und spätestens in der zweiten Nachthälfte verläuft das Wetter
deutlich ruhiger und die Wolkendecke reißt gebietsweise auf. Die Luft
kühlt auf Werte zwischen 17 und 11 Grad ab.

Am Sonntag ist Deutschland zwei geteilt: In der Nordwesthälfte zeigt
sich neben einigen Wolkenfeldern zeitweise die Sonne und das
Gewitterrisiko ist gering bei Höchstwerten von 20 bis 27 Grad. In der
Südosthälfte hingegen bilden sich im Tagesverlauf erneut teils
unwetterartige Gewitter bei schwülem 27 und 31 Grad.

Auch zum Start in die neue Woche ändert sich an der großräumigen
Wetterlage nichts Wesentliches. Auf der Vorderseite des
Tiefdrucksystems „Arend“ über Nordwesteuropa hält der Zustrom von
warmer und feuchter Luft aus Südwesteuropa weiterhin an. Gebietsweise
stehen weitere schauerartige und teils gewittrige Regenfälle auf der
Agenda. Eine genaue Regionalisierung ist derzeit noch nicht möglich.
Eines ist aber sicher, es bleibt mit Höchstwerten zwischen 25 und 32
Grad sommerlich warm. Nur an den Küsten wird es mit 20 bis 24 Grad
nicht ganz so warm.

Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 11.08.2023

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