Thema des Tages

An diesem Wochenende ein Lichtblick? 

Das Wetter verursacht derzeit wenig Wonne. Es ist zu kühl und auch 
verhältnismäßig nass. Die Natur freut sich zwar über den Regen, aber 
auch ihr fehlt ein bisschen Wärme und Sonne. Wird das verlängerte 
Pfingstwochenende "besser"? 

Im Thema des Tages vom vergangenen Dienstag 
(https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2021/5/18.html) haben 
wir ausführlich auf die Wetterlage geschaut, die uns dieses 
unbeständige und kühle Wetter beschert. Dabei lag der Fokus auf dem 
Niederschlag, der in den meisten Regionen Deutschlands im Mai bisher 
reichlich gefallen ist. Stellenweise ist bereits deutlich mehr Regen 
runtergekommen als im langjährigen Monatsdurchschnitt.

Etwas zu kurz kam in diesem Monat bisher die Sonne. Obwohl die 
Monatsmitte längst überschritten ist, liegt die Sonnenscheindauer in 
Deutschland unter 40 % des langjährigen Mittelwertes. Und auch die 
Temperatur ist unterdurchschnittlich mit etwa 2 bis 3 Grad weniger 
als "normal".

Für das kommende Wochenende sieht es nur bedingt besser aus. Ein Tief
bei den Britischen Inseln lenkt feuchte Meeresluft zu uns. Vor allem 
am Freitag und Samstag gibt es immer wieder Regen, teils als Schauer 
und Gewitter mit trockenen Abschnitten, im Norden und an den Alpen 
aber auch länger andauernd. Dazu frischt der Wind kräftig auf, denn 
das Tief zieht von England über die Nordsee nach Dänemark bzw. 
Südskandinavien. Entsprechend erreicht uns das südlich am Tiefzentrum
vorbeigeführte Starkwindfeld und sorgt für stürmische Böen, im 
Bergland teils auch schwere Sturmböen. Temperaturtechnisch bietet der
Freitag noch 16 bis 21 Grad, während es am Samstag im Dauergrau und 
bei anhaltendem Regen maximal 14 Grad, mit Sonne immerhin bis zu 18 
Grad werden.
Am Sonntag beruhigt sich mit leichtem Hochdruckeinfluss das Wetter 
vorübergehend. Zwar gibt es noch einzelne Schauer und Gewitter, diese
lassen aber im Tagesverlauf nach und die Sonne setzt sich insgesamt 
besser durch. Bei der Temperatur gibt es aber keine großen Sprünge, 
mit Höchstwerten weiterhin unter 20 Grad bleibt es zu kühl für die 
dritte Maidekade.

Am Pfingstmontag erreicht den Nordwesten und Westen Deutschlands eine
neue Störung, ausgehend von einem weiteren Tief mit Zentrum bei den 
Britischen Inseln. Diese kommt aber nicht weiter ost- und südwärts 
voran, denn Hochdruck über Südosteuropa hält dagegen. Zeitgleich 
bildet sich über Norditalien ein Tief, das im Tagesverlauf dichte 
Wolken und Regen in den Süden Deutschlands lenkt. Dazwischen scheint 
aber für längere Zeit die Sonne. Vor allem im Osten Deutschlands sind
am Montag bis zu 23 Grad Höchsttemperatur drin. 

Auch das verlängerte Pfingstwochenende bringt kein sommerliches 
Wetter nach Deutschland. Regional setzt sich die Sonne zwar häufiger 
durch und am Montag bricht die Temperatur zumindest gebietsweise die 
20 Grad-Marke, insgesamt überwiegen aber die Wolken. 

Dipl.-Met. Jacqueline Kernn 
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale 
Offenbach, den 20.05.2021

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