Thema des Tages

Sommerliche Geschenke am Muttertag

Die unbeständige und kühle Witterung hat nun ein Ende. Für das 
Wochenende kündigt sich sommerliche Wärme an. Die Details werden im 
Thema des Tages vom heutigen Donnerstag erläutert.

Im gestrigen Thema des Tages 
(https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2021/5/5.html) wurde 
ausführlich über die aktuelle Witterung berichtet, die uns eher an 
April oder März erinnert als an den Sommer. Dieses unterkühlte und 
sehr wechselhafte Wetter hat nun aber ein (vorläufiges?) Ende. Am 
Wochenende stellt sich die Wetterlage um, sodass die Temperatur 
"endlich" in den sommerlichen Bereich steigen wird. 

Zuvor folgt am heutigen Donnerstag auf Sturmtief EUGEN erst einmal 
Tief GREGOR, das vor allem in der Südhälfte Deutschlands neuen, 
schauerartig verstärkten und teils gewittrigen Regen bringt. 
Ansonsten hält sich das typische Aprilwetter mit einigen Schauern und
kurzen Gewittern. Die Tageshöchstwerte liegen bei kümmerlichen 9 bis 
14 Grad. Der Wind bleibt im Nordosten und ab dem Abend auch im Süden 
ein Thema. Dabei treten starke bis stürmische Böen zwischen 60 und 70
km/h, im Hochschwarzwald und auf den Alpengipfeln schwere Sturmböen 
um 100 km/h auf. 

Am Freitag setzt sich das Spiel der Vortage noch fort. Sonnenschein 
wechselt sich mit Schauern und vereinzeltem Blitz und Donner ab. Der 
Wind weht vor allem bei Schauern böig. Die Temperaturen verharren wie
am Donnerstag bei sehr kühlen 8 bis 15 Grad. Wenn es nachts länger 
aufklart, vor allem in der Nacht zum Samstag ist das zu erwarten, 
dann muss stellenweise mit Luftfrost um -1 Grad und häufig mit Frost 
in Bodennähe zwischen -1 und -6 Grad gerechnet werden. 

Am Samstag stellt sich die Wetterlage dann um. Denn ein umfangreiches
Tief über Großbritannien zapft warme Mittelmeerluft an, die mit einer
südlichen Strömung zu uns nach Deutschland gelangt. Allerdings zieht 
in der Nordwesthälfte Deutschlands das Regengebiet der Warmfront des 
Tiefs durch. Sonst lockern die Wolken von Süden her aber auf. Am 
Oberrhein steigen die Temperaturen schon auf über 20 Grad an, während
in den anderen Regionen 10 bis 17 Grad erreicht werden mit den 
kältesten Werten an der Nordsee. 

Der Sonntag (Muttertag) wird für fast alle einen Sommertag (per 
meteorologischer Definition Höchsttemperaturen von 25 Grad und mehr) 
sein. Verbreitet werden Höchstwerte zwischen 25 und 28 Grad, am 
Oberrhein örtlich bis 30 Grad erreicht. In den Küstenregionen und im 
äußersten Norden Deutschlands bleibt es mit 20 bis 24 Grad etwas 
kühler, im Vergleich zu den Vortagen ist das aber auch noch ein 
deutlicher Sprung nach oben. 

Die Frage stellt sich nun, ob die Mütter (und alle anderen natürlich 
auch) die sommerlichen Temperaturen störungsfrei genießen können? Ja,
für die meisten scheint überwiegend die Sonne. Am Abend aber steigt 
die Gewitterneigung in West- und Nordwestdeutschland an. Falls 
Gewitter auftreten, können sie kräftig ausfallen mit Starkregen, 
Hagel und Sturmböen. 

Die Gewitter kündigen einen erneuten Wetterwechsel an, der 
voraussichtlich am Montag erfolgt. Dies ist eine erste Antwort auf 
die Frage im gestrigen Thema des Tages, wie nachhaltig der erste 
Wärmeeinschub ist. 

Auch wenn noch große Unsicherheiten bestehen, wird das Wetter Anfang 
nächster Woche erneut unbeständig mit teils kräftigen Gewittern und 
schauerartigem Regen. Zudem wird es von Westen etwas kühler. Das 
bedeutet, dass zumindest in der Westhälfte Deutschlands die 
sommerlichen Temperaturen eine "Eintagsfliege" bleiben. Die Osthälfte
des Landes könnte am Montag mit Temperaturen über 25 Grad nochmal 
sommerlich warm werden. Allerdings steigt dort das Gewitterpotential 
an, nachfolgend kündigt sich auch dort eine gewisse Abkühlung an.

Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale 
Offenbach, den 06.05.2021

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