Thema des Tages 

Aprilklima im Wandel? 

Der April 2020 war der sonnigste seit Messbeginn und Regen war eher 
Mangelware. In den vergangenen Jahren war dies bereits öfters der 
Fall. Ist das Aprilklima etwa im Wandel? 

„April, April, der weiß nicht, was er will“, so heißt ein Sprichwort, 
das das Wetter im April beschreibt. Denn es ist wettermäßig Vieles 
möglich, von Schneefall und weißen Winterlandschaften bis ins 
Flachland bis hin zu hochsommerlichem Wetter mit Temperaturen über 30 
Grad und Wärmegewittern. Bisweilen spielt das Wetter auch an ein und 
demselben Tag verrückt: Nach Sonnenschein folgt plötzlich Platzregen, 
Graupel, Wind, Blitz und Donner und kaum war der Schauer da, scheint 
schon wieder die Sonne – klassisches „Aprilwetter“ also. 

In diesem Jahr war das ganz anders. Hochdruckgebiete gaben sich fast 
bis Monatsende die Klinke in die Hand, sodass das Wetter im 
diesjährigen April ungewöhnlich beständig war. Sonnenschein von früh 
bis spät wurde zur Normalität und der Himmel öffnete nur selten mal 
seine Schleusen. Vor einigen Tagen wurde in der veröffentlichten 
Monatsbilanz bekanntgegeben, dass der April 2020 mit einem neuen 
Sonnenscheinrekord in die Geschichte eingeht. In der Endabrechnung 
waren es unglaubliche 292 Sonnenstunden. Mit 16,5 l/qm Regen belegte 
der diesjährige April zudem Platz 3 der trockensten Aprilmonate seit 
Messbeginn im Jahre 1881, wobei der Großteil der Niederschläge erst 
in den letzten drei Apriltagen gefallen ist. Deutlich trockener war 
es nur 2007 mit 4,0 l/qm und 1893 mit 3,7 l/qm im deutschlandweiten 
Flächenmittel. 

Mein persönlicher subjektiver Eindruck war, dass der April der 
vergangenen Jahre häufiger sonnig und trocken war und uns erreichten 
diesbezüglich auch schon Zuschriften. Ist das Klima im April etwa im 
Wandel? Werfen wir dazu einen Blick in die DWD-Klimastatistiken. 

Beginnen wir zunächst beim Sonnenschein, der in diesem Jahr besonders 
stark aus dem Rahmen fiel. Beim DWD reicht die Messreihe bis ins Jahr 
1951 zurück. Betrachtet man den linearen Trend dieser Messreihe von 
1951 bis 2020 (gestrichelte Linie in Abb. oben), so hat in dieser 
Periode die gemessene Sonnenscheindauer um 35,6 Stunden zugenommen, 
was einem Anstieg von 23% entspricht. Dieser Trend spiegelt sich auch 
in verschiedenen Referenzperioden wider. Während in der international 
gültigen Referenzperiode von 1961-1990 (vieljähriges Mittel) die 
Sonne im April durchschnittlich 153,7 Stunden (h) schien, waren es 
1981-2010 bereits 169,9 h (+16,2 h) und 1991-2020 sogar 183,0 h 
(+29,3 h). Das bedeutet, dass in den letzten 30 Jahren (1991-2020) 
die Sonne im April durchschnittlich 29 Stunden länger schien als in 
den vorherigen 30 Jahren (1961-1990). Noch deutlicher zeigt sich 
diese Tendenz, wenn man sich die Hitliste der sonnigsten Aprilmonate 
ansieht. Die sieben sonnigsten Aprilmonate stammen alle aus den 
letzten 14 Jahren und acht der „Top 10“ aus dem 21. Jahrhundert, 
wobei der diesjährige April mit 292,4 h und 2007 mit 288,8 h 
deutliche „Ausreißer“ waren. So viel Sonnenschein ist selbst für die 
Monate Mai bis Juli außergewöhnlich. 

Auch beim Niederschlag scheint sich im April ein ähnlicher Trend 
abzuzeichnen. Während in der international gültigen Referenzperiode 
1961-1990 im Flächenmittel durchschnittlich 58,3 l/qm Niederschlag 
gefallen ist, waren es in den Perioden 1981-2020 mit 50,7 l/qm (-7,6 
l/qm) und 1991-2020 mit nur 44,7 l/qm (-13,5 l/qm) signifikant 
weniger, ein Rückgang um 23%. Bemerkenswert ist zudem, dass seit 2009 
zwölf Jahre in Folge unter dem vieljährigen Mittel lagen (s. Abb. 
unten). Anders als bei den Sonnenstunden reicht beim Niederschlag die 
Zeitreihe aber deutlich weiter in die Vergangenheit zurück. Man 
erkennt, dass es Ende 19. Jh. / Anfang 20. Jh. schon einmal eine 
ähnlich trockene Phase gab, allerdings auf einem niedrigeren 
Temperaturniveau. Folglich deutet der lineare Trend (-2,9 l/qm) 
bezüglich der Periode 1881-2020 auf keinen signifikanten Rückgang der 
Niederschläge hin. Der Mittelwert dieser langen Zeitreihe liegt zudem 
unter der Referenzperiode 1961-1990, die offenbar eher nass ausfiel. 

Der Vollständigkeit halber noch ein kurzer Blick auf die Temperatur. 
Diese hat in der Periode 1881-2020 um 1,9 Kelvin (K) zugenommen und 
2001 war der letzte April, der unter dem vieljährigen Mittel von 
7,4°C (1961-1990) lag. In den darauffolgenden 30 Jahren (1991-2020) 
betrug die Monatsmitteltemperatur bereits 9,0°C, ein Anstieg von 
1,6K. 

Heißt das nun, dass sich das Klima im April verändert hat und dass 
die Zeiten des launischen Aprilwetters vorbei sind? Der April 2020 
war zweifelsohne ein Ausnahmemonat. In den letzten gut zehn Jahren 
war dennoch gerade im April eine Häufung von blockierenden 
Wetterlagen zu verzeichnen. Beständige Hochdruckgebiete hatten 
dadurch oft niederschlagsarmes und sonniges Wetter zur Folge. Die im 
Vergleich zum Sonnenschein deutlich längere Niederschlagszeitreihe 
zeigt aber, dass es auch vor über hundert Jahren schon eine längere 
Trockenperiode gab, sodass noch abzuwarten ist, ob sich im April bei 
Sonnenschein und Niederschlag auch in Zukunft die aktuelle Tendenz 
fortsetzt. Der Trend ist in dieser Form übrigens nicht auf andere 
Monate im Jahr übertragbar. Und eines darf man bei dieser Betrachtung 
auch nicht vergessen: Wetter ist nicht gleich Klima! Auch in Zukunft 
wird es im April weiterhin „Regen-, Schnee- und Graupelschauer mit 
Sonne im Wechsel“ geben – Aprilwetter eben. 

Dr. rer. nat. Markus Übel (Meteorologe) 
Deutscher Wetterdienst 
Vorhersage- und Beratungszentrale 
Offenbach, den 05.05.2020 

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