VHDL16 DWSG 191000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 19.12.2025, 10:30 Uhr
Heute sowie in der kommenden Nacht gebietsweise Frost, Glätte und
Nebel. Nach Nebelauflösung stark bewölkt, örtlich ganztags
neblig-trüb.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Ein schwacher Tiefausläufer streift Baden-Württemberg. Mit schwacher
südwestlicher Strömung fließt höhenmilde Luft ein. In Bodennähe hält
sich hingegen teils zähe feucht-kalte Luft.
NEBEL:
Bis zum Mittag mit Schwerpunkt am Bodensee und dem Hochrhein sowie in
Oberschwaben oft Nebel, dabei teils Sichtweite unter 150 m. Ab dem
späten Nachmittag im gleichen Bereich erneut Bildung von Nebel,
nachts weiter ausbreitend.
FROST/GLÄTTE:
Bis zum Vormittag bevorzugt in den südlichen und östlichen Regionen
leichter Frost, anfangs örtlich Reifglätte. In der Nacht zum Samstag
erneut leichter Frost und örtliche Glätte.
WIND:
Bis zum Mittag auf den Schwarzwaldgipfeln zeitweise starke bis
stürmische Böen bis 60 km/h aus Südwest.
Heute nach Nebelauflösung stark bewölkt, vor allem am Bodensee
ganztags neblig-trüb. Meist trocken; vor allem in Südbaden lokal ein
paar Regentropfen möglich. Relativ mild bei Höchstwerten zwischen 3
Grad bei Konstanz und 15 Grad in der Ortenau. Schwacher Wind aus
südlichen Richtungen mit im Bergland frischen, in den Hochlagen des
Schwarzwaldes zeitweise starken bis stürmischen Böen.
In der Nacht zum Samstag überwiegend stark bewölkt mit einzelnen
Auflockerungen. Im Norden und Westen vereinzelt ein paar
Regentropfen. In den Niederungen gebietsweise Nebel. Tiefstwerte
zwischen 6 und -3 Grad, dabei lokal Glätte.
Am Samstag viele Wolken, im Westen anfangs auch leichter Regen
möglich. In einigen Niederungen zögerliche Nebelauflösung; am
Bodensee wahrscheinlich ganztags neblig-trüb. Höchsttemperaturen
zwischen 3 Grad an der Donau und bis 12 Grad im Markgräflerland.
Schwacher Wind meist aus östlichen Richtungen. Im Bergland zeitweise
frische Böen.
In der Nacht zum Sonntag erneute Nebelbildung oder Verdichtung vor
allem am Bodensee, an der Donau und im Rheingraben. Sonst wolkig.
Frühwerte zwischen +3 und -4 Grad, dabei örtlich Glätte.
Am Sonntag durchziehende Wolkenfelder. Im Rheingraben, am Bodensee
und an der Donau teils ganztags neblig-trüb. Etwas kühler bei Maxima
zwischen 0 Grad an der Donau und bis zu 9 Grad am Hochrhein. Meist
schwacher Ostwind, in mittleren und hohen Lagen mit frischen bis
starken Böen.
In der Nacht zum Montag erneute Nebelbildung oder Ausbreitung, vor
allem an der Donau, dem Bodensee und im Rheingraben. Abseits davon
gering bis stark bewölkt. Tiefsttemperaturen von +3 bis -4 Grad.
Örtlich Glätte.
Am Montag verbreitet hochnebelartige Bewölkung, in feuchten
Niederungen zum Teil auch ganztags neblig-trüb. In höheren Lagen
neben Wolkenfeldern auch Sonne. Höchstwerte zwischen 0 Grad an der
Donau und bis 6 Grad in der Kurpfalz. Schwacher Ostwind, vor allem im
Bergland mit vereinzelt frischen Böen.
In der Nacht zum Dienstag vor allem in der Südhälfte erneute Bildung
bzw. Ausbreitung von Nebel, besonders in Flussniederungen. Sonst
weiterhin stark bewölkt. Bei Tiefstwerten von +2 bis -4 Grad örtlich
Reifglätte.
Am Dienstag stark bewölkt bis bedeckt und vor allem in feuchten
Niederungen anhaltend neblig-trüb. Höchstwerte von 1 Grad in
Oberschwaben bis 5 Grad in der Kurpfalz. Schwacher Wind aus Nordost
mit zum Teil frischen Böen im Bergland.
In der Nacht zum Mittwoch bedeckt, gebietsweise neblig trüb und
örtlich leichter Niederschlag, in tiefen Lagen als Regen und
Schneeregen, ab mittleren Lagen auch leichter Schneefall. Bei
Tiefstwerten von +1 Grad im mittleren Rheintal und bis -4 Grad auf
der Alb gebietsweise Glätte.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 19.12.2025, 10:15 Uhr -
"Hoch FRIEDA ist derzeit einer der Hauptakteure, wenn es um die
Wetterentwicklung in Deutschland geht. Mit festem Sitz über Ost- und
Südosteuropa blockt es das Übergreifen atlantischer Tiefausläufer so
gut es geht ab. In der Folge herrscht in der Südosthälfte ruhiges und
vor allem in Teilen Bayerns von Nebel und Hochnebel geprägtes Wetter.
Die Nordwesthälfte fungiert dagegen als eine Art "Frontenfriedhof":
Atlantische Tiefausläufer, die auf Deutschland übergreifen, kommen
gegen FRIEDA nicht an und vegetieren schließlich über der
Nordwesthälfte förmlich vor sich hin. Das Ergebnis dort sind viele
Wolken, hier und da etwas Regen, aber auch deutlich höhere
Temperaturwerte als im Südosten.
Während es in den Frühstunden des heutigen Freitags im Südosten noch
verbreitet frostig war, lagen die Tiefstwerte im Westen teilweise im
zweistelligen Plusbereich! Die heutigen Höchstwerte werden dann recht
verbreitet über oder um 10 Grad liegen. Im Südosten dagegen, wo sich
Nebel und Hochnebel mitunter den ganzen Tag über halten können, wird
es teilweise schwer, überhaupt aus dem Frostbereich herauszukommen.
Am Wochenende ändert sich nicht viel: Es bleibt in weiten Teilen des
Landes mild bis sehr mild und überwiegend trocken. In Teilen Bayerns
und in Oberschwaben hält dagegen die Nebel-/Hochnebelproblematik an
mit frostigen Nächten und tagsüber allenfalls nur wenig über 0 Grad.
Sonnenschein wird es auch geben, dieser wird sich allerdings zumeist
auf den Alpenrand, Hochlagen und die windabgewandte Seite der
Mittelgebirge beschränken.
Eine kleine aber feine Änderung gibt es aber doch: Das an FRIEDA
verzweifelnde Nordmeertief MALTE zieht am Wochenende über
Nordskandinavien nach Nordwestrussland. Dahinter nutzt FRIEDA die
Chance und platziert eine Außenstelle (also ein weiteres Hoch) über
dem Europäischen Nordmeer. Damit ist der Weg nach Osten für das
nächste herankommende Atlantiktief versperrt und es muss nach Süden
zur Iberischen Halbinsel ausweichen. Damit dreht der Wind bei uns von
Süd auf Ost und frischt dazu noch etwas auf. Die eigentlich milden
Höchstwerte werden sich dadurch ein gutes Stück kühler anfühlen, als
sie eigentlich sind. "Windchill" ist das Stichwort.
Zwischen Nordmeerhoch und Nordosteuropatief gelangt in der neuen
Woche voraussichtlich ein Schwall polarer Kaltluft nach Deutschland.
Gleichzeitig macht sich das Tief über der Iberischen Halbinsel auf
den Weg ins westliche Mittelmeer und könnte so zeitweise feuchte Luft
nach Deutschland steuern. Dadurch könnte es rund um Weihnachten
tatsächlich zumindest regional etwas flöckeln, wenngleich noch ein
paar dicke Fragezeichen hinter dieser Entwicklung stehen. Mit dem
Temperaturniveau wird es aber recht wahrscheinlich abwärtsgehen und
ein böiger, kalter Ostwind wird wohl ein treuer Wegbegleiter über die
Weihnachtstage bleiben. "
Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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