VHDL16 DWSG 181000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 18.11.2025, 10:30 Uhr
Bis zum Morgen Frost und Glätte. Vereinzelt auch Nebel. Heute
vielerorts sonnig. In der Nacht zum Mittwoch verbreitet Frost,
vereinzelt Glätte.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Aus Nordwesten strömt Luft polaren Ursprungs nach Baden-Württemberg
und gelangt unter Zwischenhocheinfluss. Im Laufe des
Mittwochnachmittags erfasst von Nordwesten her eine frontale Störung
das Vorhersagegebiet.
FROST/GLÄTTE/SCHNEE:
Anfangs noch leichter, im Bergland teils mäßiger Frost, dort auch
tagsüber anhaltender Frost und verbreitet Glätte durch überfrierende
Nässe. In der Nacht zum Mittwoch leichter, im Bergland mäßiger Frost.
Vereinzelt Glätte durch Reif, ganz im Norden evtl. vereinzelt durch
geringen Schneefall oder überfrierende Nässe.
Im Laufe des Mittwochnachmittages von Nordwesten her oberhalb von 600
m Glätte wegen Schneematsch durch aufkommenden Schneefall.
NEBEL:
Anfangs noch geringes Risiko für vereinzelt Nebel mit Sichtweiten
unter 150 m. In der kommenden Nacht in südlichen feuchten Niederungen
erneut geringes Risiko für Nebel mit Sichtweiten unter 150 m.
WIND/STURM:
Im Laufe des Mittwochs im Bereich von exponierten Schwarzwaldgipfeln
stürmische Böen um 70 km/h, im Feldbergbereich auch Sturmböen bis 80
km/h aus Südwest.
Heute nach Nebelauflösung viel Sonne, Richtung Tauber noch länger
bewölkt. Kalt mit Höchstwerten zwischen 1 und 7 Grad, die höchsten
Werte an Rhein und Neckar. Schwacher Wind, vorherrschend aus Südwest.
In der Nacht zum Mittwoch überwiegend klar. Im Norden meist stark
bewölkt, mit geringer Wahrscheinlichkeit ein paar Flocken. Vor allem
in südlichen Niederungen geringes Risiko für einzelne Nebelfelder.
Tiefsttemperaturen zwischen -1 und -7 Grad. Reifglätte.
Am Mittwoch zunächst sonnig. Im Nachmittagsverlauf von Westen
zunehmend dichte Wolken und aufkommende Niederschläge, in mittleren
und höheren Lagen als Schnee. Maximal 3 bis 8, im Bergland um 2 Grad.
Auffrischender Südwestwind mit stürmischen Böen im Hochschwarzwald,
am Feldberg auch Sturmböen.
In der Nacht zum Donnerstag von West nach Ost gebietsweise etwas
Regen, vor allem ab mittleren Lagen Schneeregen oder Schnee,
streckenweise Glätte. In den tiefen Lagen an Rhein und Neckar Minima
von +3 bis 0, sonst 0 bis -3 Grad. Im Hochschwarzwald weiterhin
stürmische Böen aus Südwest, am Feldberg auch Sturmböen.
Am Donnerstag stark bewölkt und zeitweilig leichter Niederschlag, vor
allem ab mittleren Lagen als Schneeregen und Schnee. Höchstwerte von
-1 Grad im Bergland bis 6 Grad in der Ortenau. Schwacher bis mäßiger
Südwestwind, in Böen frisch, im höheren Bergland stark.
In der Nacht zum Freitag bewölkt. Südostwärts abziehender
Niederschlag. Bei Tiefstwerten von -1 bis -7 Grad gebietsweise Glätte
durch überfrierende Nässe.
Am Freitag meist stark bewölkt und vor allem im Südosten örtlich
leichter Schneefall oder einzelne Schneeschauer. Höchsttemperaturen
von -3 Grad im Bergland bis +3 Grad im Rheintal. Schwacher
Nordostwind, im Bergland auch zunehmend frische bis starke Böen.
In der Nacht zum Samstag im Norden und Nordwesten gering bewölkt und
trocken, vereinzelt Nebel. Im Süden stark bewölkt und in Oberschwaben
örtlich wenige Schneeflocken. Glätte. Tiefstwerte -2 bis -7 Grad. Im
Feldbergbereich aufkommende stürmische Böen aus Nordost.
Am Samstag im Nordwesten nach Auflösung von Nebel zunehmend heiter
und freundlich. Im Südosten stark bewölkt und vereinzelt leichter
Schneefall. Höchstwerte von -3 Grad im Bergland bis +2 im Kraichgau.
Schacher Nordostwind mit im Bergland und in Oberschwaben frischen
Böen.
In der Nacht zum Sonntag im Norden und Westen gering bewölkt,
trocken, vereinzelt Nebel. Im Südosten weiterhin bewölkt und wenige
Flocken. Bei Tiefstwerten von -3 bis -8 Grad, örtlich Glätte.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 18.11.2025, 10:15 Uhr -
"Man muss der aktuellen "frühwinterlichen Phase im Spätherbst"
zumindest zugutehalten, dass sie ernstzunehmenden Einsatz zeigt.
Weiterhin wird polare Kaltluft angezapft, und der Protagonist, der -
im Zusammenspiel mit einem großräumigen Tiefdruckkomplex über
Skandinavien - den nächsten Kaltluftschub bringen soll, ist das Tief
TALAT. Heute Mittag noch über Schottland zu finden, zieht TALAT bis
Donnerstagmittag in einem weiten Bogen über die Nordsee und
Ostfriesland bis zur Ostsee. Auf seiner Rückseite dreht die Strömung
ab Mittwoch auf Nord bis Nordwest, am Donnerstag dann auf West, aber
unabhängig von der Windrichtung schafft es TALAT, die Temperaturen in
ca. 1,5 km Höhe nochmal zu drücken. Während die entsprechenden Werte
aktuell noch um -4°C liegen, sollen sie dann um -7°C schwanken.
Das geht durchaus als winterlich durch, und die Fragen gehen dann
natürlich in Richtung möglicher Schneefälle und der zu erwartenden
Temperaturen.
Arbeiten wir zuerst den einfacheren Part ab - und das sind die
Temperaturen. In der Tat geht es schrittweise nach unten. Werden
heute noch lokal und in der Spitze bis zu 8°C erreicht, sind es
morgen nur noch 7, am Donnerstag dann 6 und am Freitag 5°C. Und das
sind immer die mildesten Ecken, die Küsten, teils auch die Bereiche,
an denen am längsten die Sonne scheint. Im großen Rest des Landes ist
es kühler, in der zweiten Wochenhälfte gibt es dann im Süden die
ersten Tage mit Dauerfrost. Für die Nächte deutet sich an, dass die
frostfreien Bereiche im Norden und Westen sowie in einigen Tallagen
immer kleiner werden. Ab der Nacht zum Freitag sinkt das Quecksilber
dann allgemein unter null, größere Gebiete werden es dann sogar mit
mäßigem Frost unter -5°C zu tun bekommen. Wer die Winterkleidung noch
im Keller hat sollte spätestens jetzt umräumen und sie griffgünstig
platzieren. Und bei der Gelegenheit kann man direkt auch nach Rodel,
Schlitten und Ski schauen.
Denn die Modelle deuten auch etwas Schnee an - was der schwierigere
Part der Vorhersage ist. Und da wird es deutlich komplizierter. Heute
sollte es im Bereich der nördlichen Mittelgebirge etwas schneien,
nicht die große Nummer, bis um 2 cm in den Gipfellagen, der Rest vom
"Weiß" ist wohl schnell Geschichte. Aber morgen, wenn TALAT über den
Norden hinwegzieht, kann es im Bereich des Tiefs kräftiger zur Sache
gehen. Wobei die Zugbahn und auch die Verlagerungsgeschwindigkeit
noch Unsicherheiten aufweist. Die Modelle des DWD (und nicht nur die)
belegen vor allem einen Streifen vom Emsland bis ins südliche
Schleswig-Holstein mit teils kräftigeren Schneefällen. Einige cm
Nassschnee können sich dort durchaus akkumulieren. Und auch die zu
TALAT gehörende Front, die am morgigen Mittwoch vom Nordesten in die
Mitte zieht und am Donnerstagmorgen die Alpen erreicht, bringt im
höheren und mittleren Lagen Schnee, eventuell schaffen es die Flocken
an der einen oder anderen Stelle auch bis in die
tiefsten Lagen.
Aber was bleibt dauerhaft von der "Schneeparty". Gegen den Schnee
arbeiten vor allem die positiven Tagestemperaturen und der
Bodenwärmestrom an. Und dann dürften zum Wochenende hin wohl nur im
Schwarzwald und den Alpen Mengen über 10 cm liegen, an den Alpen
können es dafür aber durchaus um 20 cm sein. In den Hochlagen der
Mittelgebirge reichen um 5 cm, eventuell lokal und in der Spitze um
10 cm vielleicht für eine kleine Langlauftour, in tieferen Lagen
dürfte allenfalls eine dünne Schneedecke übrig bleiben - wenn
überhaupt.
Aber eines ist klar: Auch wenn sie noch nicht zum Einsatz kommen
sollten, kann man Rodel, Schlitten und Ski durchaus ebenfalls schon
mal bereitstellen. "
Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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