VHDL16 DWSG 231000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 23.10.2025, 10:30 Uhr
Windig bis stürmisch, im Hochschwarzwald Orkanböen. Mit
Kaltfrontdurchgang einzelne Gewitter wahrscheinlich.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Ein Sturmtief zieht im Tagesverlauf vom Ärmelkanal über Benelux
hinweg in Richtung der Deutschen Bucht. Die zugehörige Kaltfront
überquert Baden-Württemberg ab dem Vormittag von West nach Ost und
ersetzt die zuvor in der lebhaften Westströmung herangeführte milde
Meeresluft durch deutlich kühlere, labile Meeresluft polaren
Ursprungs.
WIND/STURM (UNWETTER):
Heute verbreitet stürmische Böen bis Sturmböen zwischen 60 und 80
km/h aus Südwest bis West. Mit Durchzug der Kaltfront am Mittag und
Nachmittag vor allem südlich der Donau vorübergehend schwere
Sturmböen um 100 km/h nicht ausgeschlossen. Im Bergland anhaltend
schwere Sturm-, im höheren Schwarzwald orkanartige Böen um 110 km/h,
auf dem Feldberg Orkanböen um 130 km/h.
Abends und nachts vorübergehende Windabschwächung, dabei im Flachland
in freien Lagen starke bis stürmische Böen um 55 bis 65 km/h, im
Bergland (schwere) Sturm- bis orkanartige Böen, anhaltend bis
Freitag tagsüber. Zum Freitagmorgen und auch im weiteren Tagesverlauf
dann erneute Zunahme und auch in tieferen Lagen wieder vermehrt
stürmische Böen oder Sturmböen bis um 70 km/h.
STARKREGEN:
Bis zum Mittag im Schwarzwald, am Hochrhein sowie im Norden
Baden-Württembergs gebietsweise Starkregen mit Mengen um 20 bis 30
l/qm innerhalb etwa 6 Stunden, vereinzelt auch bis 40 l/qm in
Staulagen.
GEWITTER:
Heute mit Durchzug einer Kaltfront von West nach Ost einzelne
Gewitter mit Starkregen bis 15 l/qm innerhalb kurzer Zeit, sowie
(schweren) Sturmböen um 80-100 km/h. Auch in der kommenden Nacht
Risiko für weitere einzelne Gewitter. Am Freitag ebenfalls örtlich
Gewitter mit ähnlicher Intensität.
GLÄTTE:
In der Nacht zum Freitag im Hochschwarzwald bei absinkender
Schneefallgrenze auf etwa 800 m stellenweise Glätte durch
geringfügigen Schneefall nicht ausgeschlossen.
Heute sehr wechselhaft und bei schauerartigem Regen verbreitet stark
bewölkt bis bedeckt. Vereinzelt kurze Gewitter. Nachmittags von
Nordwesten nachlassender Regen und Auflockerungen, aber noch einzelne
Schauer. Maxima 14 bis 19 Grad, die höheren Werte in der Ortenau, im
Bergland um 12 Grad. Am Nachmittag kühler. In Böen stürmischer
Südwestwind, vorübergehend auch (schwere) Sturmböen bis in tiefe
Lagen. Im höheren Schwarzwald Orkanböen.
In der Nacht zum Freitag meist stark bewölkt oder bedeckt mit
verbreitet schauerartigem Regen. Von Nordwesten absinkende
Schneefallgrenze auf etwa 800 m, dann im Hochschwarzwald Übergang in
Schneefall. Dort bei vereinzeltem Bodenfrost stellenweise Glätte
nicht ausgeschlossen. Tiefste Werte um 9 bis 5, im Bergland um 2
Grad. Weiterhin stürmisch, im Hochschwarzwald noch Orkanböen.
Am Freitag windiger Mix aus Sonne, Wolken und Regen- oder
Graupelschauern. Einzelne Gewitter wahrscheinlich. Deutlich kühler
mit höchstens 8 bis 13, im höheren Bergland kaum 5 Grad. Dazu
frischer, in Böen starker bis stürmischer Wind aus Südwest bis West.
Im höheren Schwarzwald oder bei Gewittern zum Teil schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Samstag anfangs wechselnd bewölkt mit einzelnen
Schauern, später von Südwesten aufziehende dichte Bewölkung und
einsetzender Regen, im Hochschwarzwald anfangs ein paar nasse
Flocken. Minima 9 bis 3 Grad. Vor allem in höheren Lagen erneut
stürmisch auffrischender Südwestwind, im Feldbergbereich schwere
Sturmböen oder orkanartige Böen.
Am Samstag meist stark bewölkt bis bedeckt und häufig Regen oder
Regenschauer. Nachmittags in Oberschwaben einzelne Gewitter möglich.
Höchsttemperatur zwischen 9 und 14, im Bergland bei 6 Grad. Frischer,
in Böen starker bis stürmischer Südwestwind. In den
Schwarzwaldhochlagen schwere Sturmböen oder noch orkanartige Böen.
In der Nacht zum Sonntag weiterhin meist bedeckt und immer wieder
schauerartiger Regen. Ausgangs der Nacht im Hochschwarzwald zunehmend
mit Schneeflocken vermischt. Tiefstwerte 8 bis 2 Grad. Im höheren
Schwarzwald weiterhin Sturmböen oder schwere Sturmböen aus Südwest
bis West.
Am Sonntag meist stark bewölkt und zeitweise Schauer. Im Bergland
oberhalb 700-900 m zeitweise Schneeregen. Nachmittags im Süden auch
mal längere sonnige Abschnitte. Vereinzelt auch kurze Graupelgewitter
nicht ausgeschlossen. Kühle 7 bis 12, im höheren Bergland um 5 Grad.
Mäßiger bis frischer, in Böen oft starker bis stürmischer Wind aus
Südwest bis West. Auf hohen Schwarzwaldgipfeln zeitweise Sturmböen
oder schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Montag meist stark bewölkt bis bedeckt, dazu
weiterhin Schauer, im höheren Bergland zum Teil als Schnee. Vor allem
dort weiterhin starke bis stürmische Böen, im Feldbergbereich auch
Sturmböen. Abkühlung auf 6 bis 1 Grad.
Am Montag stark bewölkt bis bedeckt und verbreitet Regen, in
Staulagen des Schwarzwaldes auch anhaltend oder schauerartig
verstärkt, im Tagesverlauf zum Teil auch örtlich gewittrig. Maxima
von 3 Grad im Bergland bis 11 Grad im Breisgau. Mäßiger bis frischer
Südwestwind mit starken vor allem im Bergland und bei Gewittern auch
stürmischer Wind, auf Schwarzwaldgipfeln auch (schweren) Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag weiterhin Schauer. Gewitter anfangs nicht
ausgeschlossen. Minima 7 bis 2 Grad. Vor allem im Bergland auch
starke bis stürmische Böen, auf Schwarzwaldgipfeln (schwere)
Sturmböen aus Südwest.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 23.10.2025, 10:15 Uhr -
"Das Sturmtief JOSHUA bestimmt maßgeblich das Wetter in Mitteleuropa.
Das Tief verlagert sich vom Ärmelkanal in die südliche Nordsee und in
der Folge weiter nach Südskandinavien. Dort macht es sich JOSHUA dann
so richtig bequem und als steuerndes Zentraltief führt es immer
wieder Randtiefs nach Mitteleuropa. Diese Konstellation sorgt dafür,
dass es heute und auch in den folgenden Tagen stürmisch wird in
Deutschland. Außerdem wird an der Westflanke des Tiefs deutlich
kühlere Luft ins Land geführt, sodass in den höchsten Lagen Schnee
fallen kann.
Heute erfasst das Sturmfeld zunächst die Südwesthälfte des Landes.
Dann geht es der Blätterpracht an den Kragen. Teilweise können Bäume
umstürzen und lose Gegenstände werden durch die Luft gewirbelt. Es
ist also erhöhte Vorsicht im Freien geboten! Zum Sturm gesellt sich
teils kräftiger Regen, der am Nachmittag den Osten erfasst und
vereinzelte Gewitter. Mit 13 bis 18 Grad wird es heute nochmals mild.
In der Nacht zum Freitag bleibt es wechselhaft. Der Wind flaut nur
ein wenig ab, klappernde Fensterläden können einem also den Schlaf
rauben. An der Nordsee legt der Wind sogar zu und dort drohen in der
zweiten Nachthälfte orkanartige Böen oder eventuell einzelne
Orkanböen.
Am Freitag peitscht ein stürmischer Südwestwind dichte Regenwolken
über den Norden des Landes. An der Nordsee gibt es Böen über 100
km/h. Aber auch im Rest des Landes wird es sehr windig bis stürmisch
und es treten bei wechselnder Bewölkung vorrangig im Süden einzelne
Schauer und vielleicht das ein oder andere Gewitter auf. Über der
Mitte bleibt es öfters trocken. Die Höchstwerte zwischen 7 und 13
Grad werden sich durch den starken Wind deutlich kühler anfühlen.
Kühl ist auch das Stichwort fürs Wochenende, denn dann erreicht ein
Schwall maritimer Polarluft Deutschland. Diese wird zwar über der
Nordsee etwas erwärmt, aber in den Gipfellagen der Mittelgebirge und
in den Hochlagen der Alpen fällt etwas Schnee. Die Sonne macht sich
allgemein rar und lediglich im Osten und Südosten sind zeitweise ein
paar Lichtblicke möglich. Bei maximal 6 bis 13 Grad regnet es zeit-
und gebietsweise. Ein ruppiger, teilweise stürmischer Westwind tut
sein Übriges dafür, um endgültig den Vollherbst in Deutschland
einzuläuten. "
Das erklärt Dipl.-Met. Marcel Schmid von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
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