VHDL16 DWSG 061000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 06.09.2025, 10:30 Uhr

Heute nach lokalem Nebel viel Sonne. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Die nach Baden-Württemberg eingeströmte Meeresluft gerät zunehmend 
unter Hochdruckeinfluss und erwärmt sich. 

NEBEL:
In der Nacht zum Sonntag stellenweise dichter Nebel mit Sichtweiten 
unter 150 Metern.  

Heute viel Sonne. Dazu lockere Quell-, im Laufe des Nachmittags von 
Südwesten auch einige Schleierwolken. Trocken, Höchstwerte zwischen 
20 und 25, im Bergland um 18 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus 
östlichen Richtungen. 

In der Nacht zum Sonntag von Südwesten Durchzug ausgedehnterer hoher 
Wolkenfelder. Stellenweise Nebel. Tiefstwerte zwischen 11 und 7, im 
Allgäu bis 5 Grad. 

Am Sonntag durch dichtere Schleierwolken zeitweise etwas getrübter 
Sonnenschein. Mit maximal 24 bis 28, am Rhein örtlich knapp 30 Grad 
sommerlich warm. Schwacher Wind, vorwiegend aus östlichen Richtungen.


In der Nacht zum Montag zögernd ostwärts abziehende Schleierwolken. 
Vorübergehend klar, lokal Nebel. In den Frühstunden von Westen jedoch
neue Wolken und nachfolgend zunächst vor allem in Baden Regen, 
Schauer und einzelne Gewitter. Temperaturrückgang auf 16 bis 11, nahe
Bayern bis 8 Grad. 

Am Montag viele Wolken, von Westen her schauerartiger Regen und 
einzelne Gewitter. Am längsten Sonne noch Richtung Bayern. 
Höchstwerte zwischen 22 und 26 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus 
westlichen Richtungen, bei Gewittern vorübergehend starke Böen. 

In der Nacht zum Dienstag zeitweise weiterer, mitunter auch kräftiger
Regen. Tiefsttemperatur 17 bis 13 Grad. 

Am Dienstag unbeständig mit zeitweiligen Regenfällen, kurze Gewitter 
nicht ausgeschlossen. Später von Westen her trockener und vermehrt 
Auflockerungen. Höchstwerte zwischen 20 und 24, im Bergland bei 18 
Grad. Meist schwachwindig. 

In der Nacht zum Mittwoch unterschiedlich bewölkt, zunächst 
wahrscheinlich überwiegend trocken, später von Süden voraussichtlich 
wieder öfter nass. Tiefstwerte von 14 bis 10 Grad. 

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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 06.09.2025, 10:15 Uhr -
"Der Samstag startet vielerorts schon freundlich mit einem 
herbstlichen Touch. Die aufgehende Sonne wurde nämlich teilweise von 
flachen, teils aber auch schon dichteren Nebelfelder eingehüllt. 
Allenfalls von Ostsachsen bis nach Vorpommern halten sich noch 
dichtere Wolkenfelder, die zu der nach Polen abgezogenen 
Luftmassengrenze gehören und vereinzelt noch etwas Regen abladen. Im 
Tagesverlauf sollten jedoch auch diese Wolkenpakete brüchig werden 
und der Sonne langsam nachgeben.  Dann steht einem freundlichen und 
wohltemperierten Spätsommertag nichts mehr im Wege,

Verantwortlich für den Spätsommer ist das Hoch NINA, welches sich 
vorübergehend über Südostdeutschland einnistet und eine Hochdruckzone
vom nördlichen Mittelmeerraum bis nach Norwegen aufspannt. Somit 
werden atlantische Tiefs und deren Frontenzüge zunächst mal 
blockiert. Resultierend kann die Sonne die eingeflossene, mäßig warme
Atlantikluft am Wochenende abtrocknen und auf Werte zwischen 20 und 
30 Grad erwärmen. Nachts bleibt aber bei schon recht langen Nächten 
(am 22. September ist Tag-Nacht-Gleiche) regional der Nebel und somit
der herbstliche Touch ein Thema.

Doch leider ist unser spätsommerliches Hoch NINA nicht sehr stabil. 
Schon am Sonntag verlagert sie ihre Schwerpunkte nach Dänemark und 
Italien. Allerdings geschieht dies nicht freiwillig, sondern auf 
besonders starkem Druck eines kräftigen Tiefdruckwirbels zwischen 
Island und Irland. Dieses schiebt mit Macht ihre Frontenzüge vom 
Atlantik über Frankreich Richtung Deutschland. Der Hauptgrund, dass 
der Spätsommer nur auf Stippvisite vorbeischaut und rasch wieder 
Tiefdruckeinfluss weichen muss, liegt in größeren Höhen. Dort nämlich
bleiben die derzeit bestehenden Verhältnisse gewahrt, in dem weiter 
tiefes Geopotential das Zepter in der Wetterküche schwingt und 
Höhenhochs nur sporadisch mal mitmischen dürfen. 

Zur neuen Woche kann es dann aus Wettersicht wieder richtig spannend 
werden. Was Meteorologen fasziniert und den trockenen Böden gefällt, 
dürfte vielen Bundebürgern, die sich nach Sonne und noch etwas Wärme 
sehnen missfallen. In der Nacht zum Montag besucht uns zunächst die 
Warmfront des besagten Tiefs. Allerdings ist diese noch wenig aktiv 
und schiebt vor allem Wolken ins Land. Dahinter folgt aber rasch die 
Kaltfront, welche die Atmosphäre mehr in Wallung versetzt und 
bevorzugt in der Westhälfte Schauer und auch einzelne Gewitter im 
Programm hat. Insgesamt kann das Wettergeschehen aber nur als 
lockerer Aufgalopp angesehen werden, der erneut die Weichen auf einen
unbeständigen, teils unwetterartigen Witterungsabschnitt einläutet.

In der Nacht zum Dienstag kann das Höhentief südwestlich von Island 
ihren Einfluss so stark auf die Prozesse in West- und Teilen 
Mitteleuropas ausdehnen, dass bodennah ein kleinen aber feines Tief 
von Ostfrankreich über Südwestdeutschland und diagonal über 
Deutschland hinweg ziehen soll. Dieses Tief hat auf der Südostflanke 
sehr warme und feuchte Suptropikluft im Gepäck, während auf der 
Nordwestflanke kühle Nordseeluft vorherrscht. Auf der Zugbahn über 
Deutschland hinweg soll es schließlich im Umfeld des Tiefs sowie auf 
der Westflanke zu kräftigen und länger anhaltenden Regenfällen 
kommen, die gebietsweise heftig (Unwetter) ausfallen können. Einzelne
Modelle zeigen aktuell sogar extreme Starkregenfälle. Auf der warmen 
Seite stehen dagegen teils kräftige Schauer und Gewitter auf der 
Agenda. Jetzt zum ABER! Eine solche Randtiefentwicklung mit teils 
heftigen Begleiterscheinungen sind mit großen Unsicherheiten 
behaftet. Sowohl die Zugbahn sowie die räumliche Einordnung der 
Niederschlagsschwerpunkte als auch deren Intensität werden derzeit 
typischerweise noch nicht konsistent abgebildet und springen von Lauf
zu Lauf. Zumindest im Modellvergleich konnten sich die Schwerpunkte 
anpassen und liegen nun bevorzugt von Rheinland-Pfalz, dem Saarland 
sowie westlichen Baden-Württemberg über Hessen, das östliche NRW und 
Thüringen hinweg bis ins östliche Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. 
Da aber sprichwörtlich bis Montag noch viel Wasser den Rhein hinab 
läuft, können sich die Modelle auch noch deutlich verändern. Recht 
sicher scheint jedoch, dass in der Nacht zum Dienstag und am Dienstag
durchaus unwetterträchtige Wetterphänomene möglich scheinen.  "

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


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