VHDL16 DWSG 041000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 04.09.2025, 10:30 Uhr

Heute Gewitter, schwerpunktmäßig in der Südosthälfte, ab dem späten 
Nachmittag und in der Nacht schwere Gewitter (UNWETTER).  

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Ein Tiefdruckgebiet zieht von England zur Nordsee und führt mit 
südwestlicher Strömung feucht-warme Mittelmeerluft nach 
Baden-Württemberg. Erst im Laufe des Freitags zieht die Kaltfront 
nach Osten ab und mit westlicher Strömung wird rückseitig allmählich 
trockenere und etwas kühlere Luft herangeführt, die unter 
Hochdruckeinfluss gelangt.  

SCHWERE GEWITTER (UNWETTER): 
Heute vor allem über der Südosthälfte Baden-Württembergs Gewitter, 
vereinzelt mit Starkregen um 15 Liter pro Quadratmeter, Sturmböen bis
80 km/h (Bft 8). Ab dem späten Nachmittag und in der Nacht zum 
Freitag über dem Bodensee, Oberschwaben, der mittleren Alb und der 
Ostalb verbreitet Gewitter, teils schwere Gewitter (Stufe 3 - 
UNWETTER) mit heftigem Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter in 
kurzer Zeit, orkanartigen Böen bis 110 km/h und Hagel. 

WIND:
Auf Schwarzwaldgipfeln oberhalb 1000 m zeitweise starke bis 
stürmische Böen bis 65 km/h aus Südwest bis West. 

Heute viele Wolken und von Südwesten aufziehender schauerartiger 
Regen, teils mit Blitz und Donner. Nachmittags im Nordwesten 
zunehmend regnerisch, selten gewittrig, im Südosten mehr Gewitter, 
teils mit Starkregen und Sturmböen. Ab dem späteren Nachmittag am 
Bodensee, in Oberschwaben und über der mittleren Alb und Ostalb 
verbreitet aufkommende, teils schwere Gewitter (UNWETTER). 
Höchstwerte von 20 bis 26 Grad. Schwacher bis mäßiger, mit dem Regen 
auffrischender Wind um Südwest, auf Schwarzwaldgipfeln zunehmend 
starke bis stürmische Böen. Am Abend bei Gewittern Sturm-, teils auch
orkanartige Böen. 

In der Nacht zum Freitag schauerartig verstärkter Regen, anfangs in 
Oberschwaben und über der Ostalb noch Unwetter aufgrund von schwerer 
Gewitter, sonst nur vereinzelte Gewitter mit Starkregen. Tiefstwerte 
15 bis 9 Grad. Auf Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen. 

Am Freitag weiterhin Schauer und starke Gewitter und im Südosten viel
Regen, vor allem in Oberschwaben zeitweise Starkregen. Später am Tage
von Westen her zunehmende Sonnenanteile und nachlassende Schauer und 
Gewitter. Maxima zwischen 15 Grad im Bergland und 22 Grad im 
Kraichgau. Mäßiger Westwind, in Böen frisch, bei Gewittern auch 
stürmisch.

In der Nacht zum Samstag überwiegend klar und niederschlagsfrei, aber
lokal Ausbildung von Nebel und Hochnebel. Frühwerte zwischen 10 und 4
Grad. 

Am Samstag abseits anfänglicher Nebel- und Hochnebelfelder 
überwiegend heiter mit nur lockeren Wolken. Höchstwerte zwischen 20 
und 25 Grad. Schwacher Wind aus östlichen Richtungen.

In der Nacht zum Sonntag gering bewölkt bei Tiefstwerten zwischen 12 
und 6 Grad. Örtlich Nebel. 

Am Sonntag heiter und trocken. Höchsttemperaturen von 24 bis 29 Grad.
Schwacher oft südöstlicher Wind.

In der Nacht zum Montag Bewölkungsverdichtung und von Westen her 
aufkommender Regen, vereinzelt Gewitter nicht ausgeschlossen. 16 bis 
11 Grad. Auf Schwarzwaldgipfeln und bei Gewittern starke bis 
stürmische Böen. 

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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 04.09.2025, 10:15 Uhr -
"Ein umfangreiches Tiefdruckgebiet liegt derzeit über dem 
Nordostatlantik. Darin finden sich verschiedene Druckzentren, unter 
anderem Tief "Ulrich" bei Island und Tief "Volkhard" vor der Küste 
Norwegens. Von Letzterem geht eine Luftmassengrenze aus, die heute im
Tagesverlauf auf Deutschland übergreift. Im deren Vorfeld befindet 
sich der Süden und Osten Deutschlands im Einflussbereich einer 
erwärmten Meeresluft. Diese bringt nicht nur sommerliche 
Temperaturen, sondern auch ausreichend Energie auf, sodass im 
Nachmittags- und Abendverlauf einzelne schwere Gewitter im Süden 
entstehen können. Dabei besteht örtlich Unwetterpotenzial durch 
heftigen Starkregen, schwere Sturm- oder vereinzelt sogar Orkanböen 
sowie Hagel um 3 cm. 

Am späten Abend kann sich dann in Zusammenspiel mit einer 
südwestlichen Überströmung der Alpen ein sogenanntes Leetief auf der 
Nordseite der Alpen ausbilden. Dieses führt insbesondere entlang der 
Luftmassengrenze zu schauerartigen Regenfällen, teils sind dabei auch
einzelne Gewitter eingelagert. Dabei können die markanten 
Starkregen-Warnschwellen mit 20 bis 35 Litern pro Quadratmeter in 
wenigen Stunden erreicht werden, unwetterartige Entwicklungen sind 
aber nur selten. Das Starkregenbiet zieht in der Nacht zum Freitag 
dann allmählich über die östliche Mitte und erreicht in den 
Morgenstunden den Nordosten Deutschlands. Gleichzeitig regnet es auch
im Süden an der nur sehr langsam ostwärts vorankommenden 
Luftmassengrenze weiterhin.  

Am Freitag bekommt die Luftmassengrenze dann etwas Unterstützung aus 
der Höhe. Ein sogenannter Höhentrog (vorübergehend tiefer Luftdruck 
in höheren Atmosphärenschichten) sorgt für etwas Schub nach Osten hin
und zusätzliche Hebung. So bleibt es zunächst in der Osthälfte 
regnerisch. Vereinzelt treten die Niederschläge auch noch gewittrig 
verstärkt auf. Im Tagesverlauf ziehen diese aber mehr und mehr nach 
Osten ab. Nur in der Lausitz können die Regenfälle noch bis in die 
Nacht zum Samstag anhalten. 

Rückseitig der Luftmassengrenze fließt etwas kühlere Atlantikluft 
nach Deutschland, sodass die Tageshöchstwerte dann absinken. Bereits 
am Donnerstag liegen die Temperaturen im Westen zwischen 20 und 24 
Grad. Am Freitag wird dann landesweit kein Sommertag (Temperaturen 
von 25 Grad Celsius und höher) mehr erreicht. Bei länger anhaltendem 
Regen wird das Thermometer voraussichtlich nicht über 17 Grad Celsius
steigen. 

Von Westen nimmt zum Wochenende hin Hochdruckeinfluss zu. Hoch "Nina"
verlagert seinen Schwerpunkt am Freitag über Frankreich hinweg und 
liegt am Samstag genau über Deutschland. So beruhigt sich das 
Wettergeschehen am Wochenende wieder. In den Nächten stiegt zudem die
Nebelgefahr. Wir sind also nicht nur im meteorologischen Kalender 
bereits im Herbst angekommen. 

Am Sonntag gelangen wir aber schon wieder auf der Vorderseite eines 
weiteren Atlantiktiefs, das in Richtung Britischen Inseln zieht. 
Dieses führt wieder deutlich wärmere Luft zu uns, sodass die 
Höchstwerte wieder auf sommerliche Werte ansteigen können. "

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


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