VHDL16 DWSG 151000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 15.08.2025, 10:30 Uhr

Vor allem im südlichen Bergland einzelne Gewitter mit (extrem) 
heftigem Starkregen - Warnstufe 4 von 4. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Im Vorfeld einer nur langsam nach Südosten vorankommenden Kaltfront 
eines Tiefs über Skandinavien kommt es in der eingeflossenen 
schwülheißen Subtropikluftmasse zu kräftigen Gewittern.


GEWITTER (UNWETTER): 
Zunächst im Bergland, im Laufe des Nachmittags und Abends auch in 
tiefen Lagen mit geringer Wahrscheinlichkeit Gewitter. Dann 
Starkregen um 20 Liter pro Quadratmeter (L/qm) in einer Stunde, 
kleinem Hagel und Sturmböen bis 80 km/h. Im Bergland lokal eng 
begrenzt Gewitter mit extrem heftigem Starkregen bis 60 L/qm in 
kurzer Zeit zusammen mit Hagel um 2 cm und schweren Sturmböen bis 100
km/h wahrscheinlich (EXTREMES UNWETTER). Aufgrund von schwachem Wind 
kaum Verlagerung der Gewitterzellen.
In der Nacht Abschwächung. 
Am Samstag erneut Gewitter, teils wieder mit heftigem Starkregen mit 
bis zu 50 l/qm in ein bis zwei Stunden (UNWETTERSTUFE), Hagel und 
Sturmböen, Schwerpunkt südlich der Donau und im Südschwarzwald. 

HITZE:
Heute landesweit starke Wärmebelastung, im Norden und im Westen 
extreme Wärmebelastung. Berglagen ausgenommen. 

Heute sonnig mit lockeren Quellwolken. Zunächst im Bergland, später 
auch in den anderen Landesteilen, örtlich Gewitter mit Starkregen. Im
Bergland lokal Gewitter mit bis zu 60 L/qm in kurzer Zeit und Hagel 
(UNWETTER-Stufe 4)! Weiterhin sehr heiß und schwül mit Höchstwerten 
von knapp 29 Grad auf der Alb und bis 35 Grad im Oberreingraben. 
Schwacher Wind um Nordwest, südlich der Donau Nordost, mit frischen, 
bei Gewittern mit Sturm- oder gar schweren Sturmböen.

In der Nacht zum Samstag teils klar und trocken, teils wolkig mit 
lokalen Schauern, vereinzelt noch Gewitter. Frühwerte 19 bis 14 Grad.


Am Samstag zunächst meist freundlich, aber örtlich schon am Vormittag
vereinzelte Schauer oder Gewitter. In der zweiten Tageshälfte vor 
allem in der Südhälfte auflebende Schauer- und Gewitteraktivität, 
Starkregen und Hagel (UNWETTERSTUFE) wahrscheinlich. Nicht mehr ganz 
so heiß, aber immer noch Höchstwerte von 25 Grad in Oberschwaben und 
bis 31 Grad am Rhein. Von Gewitterböen abgesehen schwacher Wind um 
Nord. 

In der Nacht zum Sonntag zuletzt auch in Oberschwaben abklingende 
Schauer und Gewitter. In der zweiten Nachthälfte dann meist klar, 
stellenweise Nebel. Tiefstwerte 17 bis 12 Grad. 

Am Sonntag heiter, über dem Bergland mehr Quellwolken, trocken. Ende 
der Hitzewelle bei Höchsttemperaturen zwischen 23 und 27, am Rhein 
örtlich 28 Grad. Überwiegend schwacher Wind aus nördlichen 
Richtungen. 

In der Nacht zum Montag klarer Himmel. Abkühlung auf 14 bis 11, 
stellenweise bis 9 Grad. 

Am Montag sonnig, im Tagesverlauf lockere Quellwolken. 
Niederschlagsfrei. Maxima von 24 Grad im Allgäu bis 29 Grad im 
Oberrheingraben. Schwacher, nur in Böen zeitweiser frischer 
Nordostwind.

In der Nacht zum Dienstag sternenklar. Minima 15 bis 9 Grad. 

**


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 15.08.2025, 10:15 Uhr -
"Ein markanter Luftmassenwechsel vollzieht sich heute und am morgigen
Samstag über Deutschland. Ursache hierfür ist, dass sich unser Hoch 
JULIA nach Osteuropa verabschiedet und von einem neuen Hoch namens 
KYRA abgelöst wird. Anders als Hoch JULIA befindet sich Hoch KYRA mit
seinem Schwerpunkt über dem Atlantik und Großbritannien. Da sich um 
ein Hoch die Strömung im Uhrzeigersinn dreht, gelangen wir an der 
Ostseite des Hochs in eine nördliche Strömung, mit der trockenere und
weniger warme Luft zu uns geführt wird. Die Grenze zwischen diesen 
beiden Luftmassen bildet eine Kaltfront, die von Nordwesten kommend 
einmal quer über Deutschland zieht. Sie verdrängt die große Hitze aus
Deutschland. Die Front zieht aber sehr gemächlich über das Land und 
liegt am heutigen Nachmittag etwa auf einer Linie Eifel - Harz - 
Usedom. Nördlich dieser Linie ist bereits trockenere und weniger 
warme Luft eingeflossen, die Höchstwerte liegen dort bei angenehmeren
25 bis 30 Grad. Südlich der Front befindet sich 


weiterhin die schwül-heiße Luft mit Temperaturen zwischen 30 und 36 
Grad.

In der schwül-heißen Luft entwickeln sich vor allem in einem Bereich 
von Baden-Württemberg und Bayern bis in den Süden von 
Rheinland-Pfalz, Südhessen und Thüringen im heutigen Tagesverlauf 
einige, zum Teil auch heftige Gewitter. Da die Gewitter nur sehr 
langsam ziehen, geht die Hauptgefahr von Starkregen aus, der bei 
einem Volltreffer auch unwetterartig ausfallen kann. Vollgelaufene 
Keller und Unterführungen können die Folge sein. Lokal kann es aber 
auch heftige Böen und Hagel geben. Die Tatsache, dass die Gewitter 
nur sehr langsam ziehen, hat aber auch die Folge, dass nur wenige 
Orte von den heftigen Wettererscheinungen getroffen werden, während 
in einem Großteil der Gebiete nur wenig oder gar kein Regen fällt und
man von den Unwettern kaum etwas mitbekommt.

Bis zum morgigen Samstagmittag hat die Kaltfront die Mainlinie 
bereits überquert. Südlich davon wird es auch morgen nochmals 
dampfig, wenn auch nicht mehr ganz so heiß wie am heutigen Freitag. 
In der schwülen Luft entwickeln sich erneut einzelne, teils kräftige 
Gewitter mit ähnlichen Begleiterscheinungen wie am heutigen Freitag, 
wobei sich der Schwerpunkt der Gewittertätigkeit mit der nach Süden 
vorankommenden Kaltfront im Tagesverlauf auf die Gebiete südlich der 
Donau und dem Bayerwald beschränkt. Von der Nordsee hat sich in der 
kommenden Nacht hochnebelartige Bewölkung landeinwärts bewegt, die 
sich auch noch bis in die Landesmitte ausbreiten kann. Daher startet 
der Tag in der Nordhälfte teils bedeckt. Im Tagesverlauf lösen sich 
die Wolken aber mehr und mehr auf und die Sonne kommt zum Vorschein. 
Bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad ist es dort spürbar weniger 
warm.

Bis Sonntag wird die Kaltfront Deutschland überquert haben. Hoch KYRA
bringt uns viel Sonnenschein, gepaart mit ein paar Schönwetterwolken.
Nur Richtung Nordsee können die Wolken zeitweise etwas dichter sein. 
Dazu liegen die Temperaturen nördlich von Main und Mosel bei 
angenehmen 21 bis 25 Grad, südlich davon wird es mit 23 bis 28 Grad 
wärmer. Die Luft ist aber relativ trocken und daher nicht schwül, 
sodass sich der Sonntag bundesweit bestens für Ausflüge eignet.

Auch zu Beginn der neuen Woche verwöhnt uns Hoch KYRA mit viel 
Sonnenschein und sommerlichem Wetter. Nur Richtung Nordsee sind die 
Wolken weiterhin zeitweise etwas dichter. Die Sonne kann die Luft von
Tag zu Tag mehr erwärmen, sodass auch im Norden die Temperaturen 
wieder vielfach über 25 Grad steigen, im Süden wird in den 
Niederungen teils wieder die 30-Grad-Marke geknackt. Die Luft ist 
aber weiterhin nicht schwül, sodass sich die Hitze recht gut 
aushalten lassen sollte. Mit neuen Schauern und Gewittern ist 
frühestens am Mittwoch wieder zu rechnen. "

Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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