VHDL16 DWSG 151000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 15.07.2025, 10:30 Uhr
Einzelne Schauer, tagsüber auch Gewitter.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Im Einflussbereich von Tief HORST über den Britischen Inseln fließt
von Westen feuchtlabile Atlantikluft nach Baden-Württemberg ein.
GEWITTER:
Tagsüber einzelne Gewitter mit Starkregen um 20 l/qm in einer Stunde,
kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen um 70 km/h. Lokal auch
UNWETTERartiger Starkregen bis 35 l/qm in kurzer Zeit, Sturmböen bis
85 km/h und Hagel um 2 cm. Zum Abend hin nachlassende
Gewitteraktivität.
Am Mittwochnachmittag zwischen Odenwald, Ostalb und der Tauber erneut
Gewitter mit Sturmböen um 80 km/h, Starkregen um 15 l/qm in kurzer
Zeit und kleinem Hagel.
WIND/STURM:
Bis Mittwochvormittag in hohen Schwarzwaldlagen zeitweise starke bis
stürmische Böen bis 60 km/h aus Südwest.
Danach am Mittwoch tagsüber Windzunahme mit, bis in die tiefsten
Lagen, verbreitet Windböen um 55 km/h aus West bis Südwest. Im
Bergland stürmische Böen bis 70, auf dem Feldberg Sturmböen bis 80
km/h.
Heute viele Wolken, ab dem Mittag Bildung von Schauern und Gewittern,
vereinzelt mit Unwetterpotential. Zum Abend hin von Westen her
Auflockerungen und trocken. Maxima von 21 Grad im Bergland bis 28
Grad im Rheintal. Oft mäßiger westlicher Wind mit frischen, auf
Schwarzwaldgipfeln und bei Gewittern auch stürmischen Böen oder
Sturmböen.
In der Nacht zum Mittwoch durchziehende, teils dichte Wolkenfelder.
Anfangs meist trocken, in der zweiten Nachthälfte hier und da ein
paar Tropfen möglich. Minima 17 bis 11 Grad. Auf Schwarzwaldgipfeln
stürmische Böen.
Am Mittwoch meist stark bewölkt bei aufziehenden Schauern.
Nachmittags im Nordosten auch Gewitter mit Sturmböen. Höchstwerte von
17 Grad im Bergland bis 24 Grad im Breisgau. Mäßiger bis frischer
Westwind mit starken bis stürmischen Böen; bei Gewittern sowie auf
dem Feldberg auch Sturmböen.
In der Nacht zum Donnerstag nach Süden abziehende Niederschläge,
anfangs im Osten auch Gewitter. Danach Auflockerung. Tiefstwerte 16
bis 9 Grad. Auf Schwarzwaldgipfeln anfangs noch stürmische Böen.
Am Donnerstag mehr Wolken als Sonne. Im Tagesverlauf vor allem im
Süden nochmal einzelne Schauer. Zum Abend hin Wolkenauflockerung.
Höchstwerte zwischen 20 Grad auf der Westalb und 27 Grad am Rhein.
Schwacher westlicher Wind, auffrischende Böen.
In der Nacht zum Freitag gering bewölkt. Niederschlagsfrei,
Tiefstwerte 14 bis 8 Grad.
Am Freitag meist freundlich mit viel Sonne und einzelnen Quellwolken.
Trocken. Temperaturanstieg auf 24 Grad im Bergland, 26 Grad in
Oberschwaben und bis 30 Grad vom Kraichgau bis ins Markgräfler Land.
Schwacher Wind aus nördlicher Richtung.
In der Nacht zum Samstag gering bewölkt und niederschlagsfrei.
Tiefstwerte 16 bis 10 Grad.
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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 15.07.2025, 10:15 Uhr -
"Übergabe des Staffelstabes bei den Tiefdruckgebieten. Nachdem uns in
den vergangenen Tagen vor allem Tief GABRIEL mit wechselhaftem und
regnerischem Wetter versorgt hat (was aber in großen Teilen des
Landes durchaus positiv gesehen wurde, so denn die Niederschläge
nicht allzu heftig gewesen sind), wird jetzt Tief HORST die
Hauptrolle bei den "Wetterspielen" übernehmen.
Dabei interpretiert der neue Protagonist seine Rolle durchaus nicht
grundlegend anders als sein Vorgänger. Heute und in der Nacht zum
Mittwoch verlagert sich HORST zögerlich von der Nordwestspitze
Irlands zur zentralen Nordsee - mit ruhigen und gemächlichen
Bewegungen auf der Wetterbühne konnte schon Vorgänger GABRIEL
glänzen. Neu hingegen ist, dass HORST auch in Form eines
Frontensystems wahrnehmbar ist, das heute von West nach Ost über
Deutschland hinwegzieht. Besucher, die das Schauspiel live erleben
wollen, sollten auf adäquaten Regen- und eventuell Windschutz achten,
denn die Bühnenbauer haben sich ins Zeug gelegt. Es soll schauern und
gewittern, auch Starkregen-, Sturmböen- und Hagelmaschinen kommen auf
der Bühne zum Einsatz. Da dabei auf eine sich stringent aufbauende
bzw. steigernde Dramaturgie Wert gelegt wird, werden die Gewitter am
Nachmittag im Osten und Südosten am stärksten ausfallen - das heißt,
dass dort dann die Unwettergefahr am größten ist, vor allem bezüglich
Starkregen und größerem Hagel. Zu diesem Zeitpunkt sind die
Schauspielbesucher im Westen schon in der Pause, denn rückseitig der
Front beruhigt sich das Wetter dort ab den Mittagsstunden wieder. In
der Nacht fällt dann auch im Osten der Vorhang, dann ziehen die
Schauer und Gewitter nach Polen ab. Ende erster Akt.
Der zweite Akt beginnt am Mittwochmorgen im Nordwesten, rasch greift
das Schauspiel aber auch auf ganz Deutschland über. HORST betritt die
Bühne nunmehr im Gewand einer Tiefdruckrinne, die von der Nordsee
nach Südosten bis nach Rumänien und damit einmal quer über die Bühne
(Deutschland) verläuft. Wer auf Abwechslung, auch bezüglich des
Bühnenbildes, gehofft hat, wird enttäuscht. Es blitz und donnert sehr
verbreitet, Licht- und Tontechnik haben also alle Hände voll zu tun.
Dazu kommen auch wieder die Starkregen-, Sturmböen- und
Hagelmaschinen zum Einsatz. Wie immer trifft es nicht jeden
Zuschauer, aber nach jetzigem Stand kann es jeden treffen. Mit
Ausnahme des Südwestens und des Nordostens vielleicht. Denn HORSTs
Kostüm ist etwas knapp geschnitten, und so sind die Chancen auf
trockene und eventuell sogar sonnige Abschnitte der Aufführung im
Südwesten und Nordosten am größten. Aber Vorsicht: Im Südwesten bläst
es auf der Bühne recht kräftig, trocken und eventuell sonnig heißt
dort nicht
unbedingt gemütlich. Zum Ende des Akts, also in die Nacht hinein,
scheint die Wettermodell-Regie den Überblick verloren zu haben. Man
ist sich einig, dass es ruhiger wird und die Schauer und Gewitter auf
der Bühne nicht mehr so viel Raum einnehmen sollen. Aber wie schnell
das Schauer- und Gewitterstück wo endet, darüber muss wohl nochmal
beraten werden - oder besser: Das muss nochmal nachgerechnet werden.
Ende zweiter Akt.
Für den dritten Akt am Donnerstag denkt die Regie aktuell über ein
geteiltes Bühnenbild nach. Im Westen und Südwesten können sich die
Schauspieler schonen, die Aufführung gleitet dort in einen ruhigen,
teils schon fast sommerlich-beschwingten Zustand hinein. Ansonsten
gibt es das bekannte Bild mit Wolken und Regen, aber nach jetzigem
Stand wird - für alle auf und vor der Bühne etwas stressfreier - bei
den Schauern und Gewittern nicht mehr "Vollgas" gegeben.
"
Das erklärt Dipl. Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
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