VHDL16 DWSG 281000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 28.06.2025, 10:30 Uhr
Hochsommerliches Wetter mit zunehmender Wärmebelastung.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Hoher Luftdruck sorgt für eine kontinuierliche Erwärmung der
eingeflossenen Luftmasse. Dabei wird es zunehmend schwül.
HITZE:
Heute ist in tiefen Lagen, Sonntag dann mit Ausnahme des Berglandes
eine starke Wärmebelastung zu erwarten.
Heute Sonne und lockere Quellbewölkung. Am Abend Wolkenauflösung.
Zunehmend heiß mit Tagesmaxima von 27 Grad in hohen Lagen, sonst
zwischen 29 und 33 Grad. Meist schwacher West- bis Nordwestwind.
In der Nacht zum Sonntag klar. Minima von 20 bis 13 Grad.
Am Sonntag oftmals Sonne pur. Höchstwerte von 29 Grad im Bergland bis
35 Grad im Rheintal. Schwacher Nordostwind.
In der Nacht zum Montag klar oder gering bewölkt. Niederschlagsfrei.
Tiefstwerte 20 bis 13 Grad.
Am Montag zunächst nur geringe Bewölkung und viel Sonne. Am
Nachmittag über dem südlichen Bergland vereinzelte Schauer oder kurze
Gewitter. Maxima von 29 Grad im höheren Bergland bis 36 Grad im
Bereich der Kurpfalz. Schwacher Nordostwind mit frischen, bei
Gewittern auch starken bis stürmischen Böen.
In der Nacht zum Dienstag rasches Abklingen der einzelnen Schauer,
anschließend gering bewölkt und trocken. Minima 21 bis 14 Grad.
Am Dienstag im Bergland heiß bei 30 bis 32 Grad, in mittleren Lagen
um 34 Grad. Sehr heiße Höchstwerte vom mittleren bis zum unteren
Neckar sowie am Rhein und im Kraichgau mit bis zu 37 Grad. Dabei
meist sonnig, vor allem über dem Bergland Quellwolken und Risiko für
einzelne Schauer- oder Gewitter. Wind meist schwach mit einzelnen
frischen, bei Gewittern auch stürmischen Böen aus westlicher
Richtung.
In der Nacht gering bewölkt oder klar bei Tiefstwerten von 22 bis 15
Grad.
**
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 28.06.2025, 10:15 Uhr -
"Es ist für uns Meteorologen das beherrschende Thema der kommenden
Tage - die bevorstehende Hitzewelle. Auch an dieser Stelle gibt es
natürlich wieder ein Update über die zu erwartenden Temperaturen. Und
das auch deswegen, weil ansonsten nicht allzu viel auf der
meteorologischen Agenda steht.
Hoch ANITA sorgt in weiten Teilen Deutschlands für klare
Verhältnisse. Trocken und viel Sonne, das ist meist die Kernaussage
der Prognosen. Am Wochenende ist allenfalls im Norden und Nordosten
mit etwas dichterem und damit leicht störendem Gewölk zu rechnen, an
den Küsten begleitet von mitunter böigem Wind und lokal auch mal mit
einigen Tropfen Regen verbunden. Die Regenmengen halten sich aber in
Grenzen. Der Grund für den weniger hochsommerlichen Wettereindruck im
Norden und Nordosten ist übrigens Tief BASTIAN, welches sich auf
seinem Weg nach Nordwestrussland doch mehr Zeit lässt als sich das
der eine oder andere Gastronom wünscht. Der Vorteil: Urlauber müssen
sich nicht vor der Sonne verstecken, bei erträglichen Temperaturen um
25 Grad lässt sich auch mal ein "Aktivtag" einlegen - vielleicht beim
drachensteigen lassen?
Und wo wir schon bei den Abweichungen vom Hochglanzsommer sind: In
der ersten Hälfte der kommenden Woche stehen für den äußersten Süden,
teils auch für den äußersten Südwesten ein paar Gewitter auf dem
Programm. Dass diese bezüglich Starkregens doch einiges an Potential
aufweisen, wird viele nicht davon abhalten, neidisch auf den
Alpenrand und den Schwarzwald zu blicken. Nicht nur weil die Natur
bei den erwarteten hohen Temperaturen jeden Tropfen Wasser gebrauchen
kann, sondern auch, weil ein strammes Sommergewitter durchaus für
eine kräftige Abkühlung von um die 10 Grad sorgen kann.
Und damit geht der Blick auf die Höchsttemperaturen. Der Südwesten,
fast immer vorne mit dabei, wenn es um die Höchstwerte geht, schafft
es heute schon auf lokale Spitzen bis 34 Grad, am Sonntag sollen es
dann bis 35 Grad werden. Dann kommen der Montag, Dienstag und
Mittwoch mit 36, 38 und 39 Grad. Das Wetter schafft es also, bei den
Temperaturen jeden Tag immer noch eine Schippe draufzulegen. In den
übrigen Regionen geht es kaum milder zu. Am Mittwoch stehen für
Berlin um 36 Grad, für Hamburg um 35 Grad und für das Ruhrgebiet um
37 Grad an.
Damit werden die höchsten Temperaturen in diesem Jahr erwartet - und
die bisherigen Rekorde werden deutlich überboten. Spitzenreiter war
bisher (gemessen am 22.06.) die Station Saarbrücken-Burbach mit 36,2
Grad. Meteorologisch betrachtet gibt es für die aktuelle Hitzewelle
übrigens zwei Hauptgründe. Einerseits wird immer wärmere Luft
herantransportiert (advehiert), zum anderen können sich diese
Luftmassen auch noch durch die Sonneneinstrahlung kräftig erwärmen -
immerhin sorgt ANITA für verbreiteten Sonnenschein.
Damit gilt es wieder (was gestern schon hier erwähnt wurde) darauf
hinzuweisen, dass das Verhalten angepasst werden sollte. In Kurzform:
viel trinken, kühle Plätze suchen und Anstrengung vermeiden (Infos
unter www.hitzewarnungen.de). Dazu kommt der Hinweis auf die sehr
hohe UV-Strahlung. Also Sonnencreme nicht vergessen, gerne mehrfach
aufgetragen, auch die Haut grundsätzlich vor Sonnenstrahlung schützen
(Kopfbedeckung und luftige, aber lange Kleidung tragen).
Und wann wird es wieder kühler? Stand jetzt sollte der Donnerstag
nicht mehr mit so extremen Höchstwerten aufwarten wie der Mittwoch
und es könnte - zumindest deuten das einige Modelle an - verbreitet
kräftige Schauer und Gewitter geben. Der Wermutstropfen: Stand jetzt
deutet sich kein Temperatursturz an. Die Höchstwerte sollen weiterhin
bei 30 bis 35 Grad liegen, nur an den Küsten bleiben die Maxima
unterhalb der 30-Grad-Marke.
"
Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de
Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Pressestelle des DWD
Telefon: 069 8062 4501
E-Mail: pressestelle@dwd.de