VHDL16 DWSG 231000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 23.06.2025, 10:30 Uhr

Tagsüber vereinzelt Schauer, nachmittags in Oberschwaben auch kurze 
Gewitter. Dazu windig bis stürmisch. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Am Südrand von Tief ZIROS über Skandinavien fließt mit einer 
kräftigen Westströmung kühlere, anfangs noch labil geschichtete 
Atlantikluft nach Baden-Württemberg ein. 

GEWITTER: 
Heute Nachmittag in Oberschwaben einzelne Gewitter mit Sturmböen bis 
90 km/h, Starkregen um 20 l/qm in kurzer Zeit sowie kleinem Hagel.

WIND/STURM:
Heute verbreitet starke bis stürmische Böen bis 60, gebietsweise (vor
allem im Bergland) um 70 km/h aus West bis Südwest. In hohen Lagen 
und am Hochrhein auch Sturmböen um 80 km/h.
Abends abflauender Wind, danach Windböen bis 60 km/h nur auf den 
höchsten Schwarzwaldgipfeln. 

Heute Mix aus Sonne und Wolken. Lokal Schauer, nachmittags in 
Oberschwaben auch Gewitter mit Sturmböen. Nicht mehr so heiß, bei 
maximal 26 bis 30, im Bergland um 24 Grad, aber teilweise recht 
schwül. Mäßiger Westwind, in Böen stark bis stürmisch, in exponierten
Lagen Sturmböen.

In der Nacht zum Dienstag zunehmend klar. Deutliche Abkühlung auf 17 
bis 10 Grad. Exponiert im Schwarzwald weiterhin starke bis stürmische
Böen aus West.  

Am Dienstag viel Sonne, trocken. Höchstwerte zwischen 24 Grad im 
Bergland und bis zu 31 Grad im Breisgau. Frischer Westwind mit 
starken Windböen. 

In der Nacht zum Mittwoch klar. Frühwerte 18 bis 11 Grad. 

Am Mittwoch neben Schleierwolkenfelder auch viel Sonnenschein. Im 
Hochschwarzwald einige Quellwolken, aber auch dort nochmals trocken. 
Heiß bis sehr heiß mit 30 Grad im Bergland und bis 35 Grad am Rhein. 
Schwacher Südost-, später mäßiger Südwestwind.

In der Nacht zum Donnerstag aufkommende Schauer und Gewitter mit 
teilweise Unwetterpotential. Kaum Abkühlung bei 21 bis 14 Grad. Im 
Bergland starke bis stürmische, auf dem Feldberg und bei Gewittern 
Sturmböen, aus Südwest. 

Am Donnerstag bei vielen Wolken anfangs noch vermehrt Schauer und 
Gewitter, am Nachmittag eher nur noch vereinzelt. Maximal 22 Grad im 
Bergland, im Kraichgau örtlich bis 28 Grad. Mäßiger Südwestwind mit 
starken bis stürmischen Böen, auf dem Feldberg und bei Gewittern 
Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag nachlassende Schauer- und Gewitteraktivität,
Wolkenauflockerung. Tiefstwerte 20 bis 12 Grad. Anfängliche Sturmböen
auf dem Feldberg ebenfalls nachlassend. 

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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 23.06.2025, 10:15 Uhr -
"Nach dem heißen Sonntag mit verbreitet über 30 Grad und einem 
Tageshöchstwert von 36,2 Grad an der Station Saarbrücken-Burbach, 
spielen die Höchstwerte am heutigen Montag in einer ganz anderen 
Liga. Gerade einmal 20 bis 26 Grad sind in der Nordwesthälfte zu 
erwarten und damit zum Teil über 10 Kelvin weniger als am Vortag. In 
der Südwesthälfte bleibt es zwar durchaus sommerlich warm mit 25 bis 
30 Grad, aber auch dort liegt man ein gutes Stück unter den 
Sonntagswerten. 

Was sich für Einige sicherlich angenehmer anhört beziehungsweise 
anfühlt, hat aber auch eine Kehrseite. Denn dieser 
Luftmassenaustausch geht nicht geräuschlos vonstatten. Kräftige 
Gewitter zogen bereits gestern Abend, vor allem aber in der 
vergangenen Nacht und den heutigen Morgenstunden übers Land. Dass es 
diese durchaus in sich hatten, zeigte nicht zuletzt eine Windmessung 
aus Neuburg an der Donau um 7 Uhr heute früh mit 101 km/h (schwere 
Sturmböe, Windstärke 10). 

Verantwortlich für den Luftmassenaustausch zeigt sich die Kaltfront 
von Tief ZIROS über dem Nordmeer und Skandinavien. Während diese 
schon weitgehend über die Nordwest- und allmählich auch Nordhälfte 
hinweggezogen ist beziehungsweise hinwegzieht, verbleibt der Südosten
noch einige Zeit in der energiegeladenen Luft. Dort können sich im 
Tagesverlauf also kräftige Gewitter entwickeln, die lokal mit 
heftigem Starkregen, Hagel und teils schweren Sturmböen einhergehen.

Auch über der Nordhälfte drohen kräftige Gewitter im Zuge einer 
weiteren Kaltfront, die ZIROS zu uns steuert. Eine 
Schauer-/Gewitterlinie, die bereits auf den äußersten Nordwesten 
übergegriffen hat, wird im Tagesverlauf weiter ostwärts ziehen - und 
das obwohl die Luft dort im wahrsten Sinne schon raus ist. Wie kann 
das sein? Das Stichwort lautet Windscherung. Diese, also die Zunahme 
der Windgeschwindigkeit mit der Höhe, ist dort sehr stark ausgeprägt,
wodurch die starken Höhenwinde innerhalb der Schauer und Gewitter bis
zum Boden herabgemischt werden können. Während der Tag landesweit 
ohnehin schon ungewöhnlich windig wird für die Jahreszeit, muss vor 
allem im Nordosten örtlich und vorübergehend mit zum Teil schweren 
Sturmböen gerechnet werden. Da die Bäume voll belaubt sind und daher 
dem Wind eine große Angriffsfläche bieten, besteht die Gefahr von 
abbrechenden Ästen und gar entwurzelten Bäumen. 

In der Nacht zum Dienstag beruhigt sich das Wetter wieder und es 
stehen zwei zwar recht windige, ansonsten aber meist ruhige und vor 
allem im Süden auch sonnige Tage ins Haus. Aus Südwesteuropa nähert 
sich dabei langsam ein Tief, das wieder heiße Luft mit ins Land 
bringt, wodurch am Mittwoch in der Südhälfte wieder verbreitet 30 bis
lokal 35 Grad zu erwarten sind. Gleichzeit nimmt auch das 
Gewitterrisiko wieder zu. Kräftige Gewitter sagen dann spätestens ab 
der Nacht zum Donnerstag zunächst in den westlichen Landesteilen und 
am Donnerstag schließlich landesweit "Hallo!". 

Anschließend beruhigt sich das Wetter erneut und mit Blick auf das 
Wochenende sieht es aktuell so aus, als ob sich im Süden hoher 
Luftdruck durchsetzt bei sommerlicher Wärme oder gar Hitze. Im Norden
bleibt es dagegen eher unbeständig bei einem etwas gemäßigterem 
Temperaturniveau. "

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


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