VHDL16 DWSG 151000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 15.06.2025, 10:30 Uhr
Heute von Südwesten zum Teil unwetterartige Gewitter, nachts
südostwärts abziehend. Am Montag Sonne und Wolken, meist trocken und
deutlich kühler.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Die Kaltfront eines Tiefs über dem Nordmeer zieht bis Montag früh von
West nach Ost über Baden-Württemberg hinweg. Diese tauscht die heiße
subtropische Luftmasse mit deutlich kühlerer Meeresluft aus. Am
Montag setzt sich rasch Hochdruckeinfluss durch.
GEWITTER (UNWETTER):
Heute von Südwesten her vermehrt bzw. wiederholt Gewitter, dabei
nicht selten Starkregen mit Mengen bis 25 l/qm in 1 Stunde,
kleinkörniger Hagel und starke bis stürmische Böen zwischen 50 und 70
km/h. Stellenweise aber auch unwetterartige Entwicklungen mit
heftigem Starkregen (Mengen zwischen 25 und 40 l/qm in kurzer Zeit),
Hagel (Korndurchmesser bis 3 cm) und Sturm- oder in Ausnahmefällen
schweren Sturmböen bis 100 km/h. Hauptaktivität ab dem späteren
Nachmittag in der Südosthälfte Baden-Württembergs (siehe
entsprechende Vorabinformation).
Heute Mittag mehr Wolken als Sonne, von Südwesten her gebietsweise
schauerartiger Regen und Gewitter. Am Nachmittag/Abend an Verbreitung
und vor allem an Intensität zunehmende Gewittertätigkeit, dann
stellenweise unwetterartige Entwicklungen mit heftigem Starkregen,
größerem Hagel und Sturm- bzw. schweren Sturmböen wahrscheinlich,
Schwerpunkt in der Südosthälfte Baden-Württembergs. Schwülwarm mit
Maxima von 24 bis 29 Grad.
In der Nacht zum Montag anfangs gebietsweise noch kräftiger Regen und
Gewitter, allmählich südostwärts abziehend. Dann aufklarend. Am
Hochrhein und in Oberschwaben noch länger nass. 16 bis 13, im
Bergland nahe 10 Grad.
Am Montag von der Alb und weiter Richtung Allgäu bei wechselnder bis
starker Bewölkung anfangs einzelne Schauer oder etwas Regen. Sonst
bereits am Vormittag viel Sonne. Mit Höchstwerten zwischen 20 Grad im
Bergland und 26 Grad zwischen Mannheim und Karlsruhe deutlich weniger
warm als zuvor. Schwacher Wind aus nördlicher Richtung.
In der Nacht zum Dienstag meist klar. Tiefstwerte 14 bis 9, lokal 7
Grad.
Am Dienstag Sonne, wenige Schleier- und lockere Quellwolken. Mit 24
bis 29, im Bergland um 22 Grad wieder wärmer. Mäßiger, während der
wärmsten Stunden zeitweise auffrischender Nordostwind.
In der Nacht zum Mittwoch teils klar, teils Durchzug dichterer hoher
Wolkenfelder. Temperaturrückgang meist auf 15 bis 11, örtlich bis 8
Grad.
Am Mittwoch trotz einiger hoher Wolkenfelder und lockerer Quellwolken
erneut viel Sonne und weiterer Temperaturanstieg: Im Bergland bis 25,
in den Niederungen zwischen 26 Grad im Allgäu und 31 Grad am Rhein.
Schwacher, gelegentlich auflebender Wind aus nördlichen Richtungen.
In der Nacht zum Donnerstag gering bewölkt. Tiefstwerte zwischen 18
und 13, vereinzelt bis 10 Grad.
Am Donnerstag einmal mehr viel Sonne, dazu lockere Wolken.
Höchsttemperatur zwischen 27 und 31, im Bergland um 25 Grad. Mäßiger,
bisweilen etwas auflebender Wind aus nördlichen Richtungen.
In der Nacht zum Freitag klar. Minima 17 bis 10 Grad, am kühlsten in
der Main-Tauber-Region.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 15.06.2025, 10:15 Uhr -
"Der gestrige Tag hatte es in sich. Zunächst gab es die Hitze. Am
bisher heißesten Tag wurden Spitzenwerte bis fast 36 Grad gemessen
(Kitzingen: 35.5°C). Ab dem Nachmittag haben sich dann teils heftige
Gewitter gebildet. Vor allem Teile von NRW waren davon betroffen. So
fielen in Bad Lippspringe innerhalb von nur 2h 61 l/qm. Dies
entspricht fast einer Gesamtmonatsniederschlagsmenge. Dazu gab es
noch zahlreiche Nutzermeldungen zu einem mutmaßlichen Tornado bei
Altenbeken (östlich von Paderborn).
Verantwortlich für die Gewitter an diesem Wochenende ist Tief XHEVAT.
Seine Kaltfront hat den Westen und Nordwesten schon in Teilen
überquert. Dort ist bei Maxima zwischen 20 und 24 Grad bereits
Durchatmen angesagt. Die große Hitze mit Sonnenschein gibt es heute
nochmal im Osten und Südosten mit Werten zwischen 30 und 34 Grad.
Schon aktuell gibt es im Westen Gewitter. Die Gewitteraktivität wird
sich im Verlauf des Tages nach Osten und Süden ausweiten und kann am
Nachmittag auch unwetterartig ausfallen. Im Fokus steht der
Starkregen mit lokal Mengen zwischen 20 und 40 l/qm in kurzer Zeit.
Daneben ist aber vereinzelt auch Hagel um 2 cm möglich und es kann
eng begrenzt zu Sturmböen (Bft 8-10, 70 bis 100 km/h) kommen.
Ein Fokus liegt dabei auf der Region ausgehend vom Schwarzwald und
der Schwäbischen Alb ostwärts bis nach Südostbayern und zum anderen
den Bereich zwischen Thüringer Wald und Erzgebirge. In diesen
Regionen sind die Signale für unwetterartige Entwicklungen am
stärksten. Auch dazwischen können örtliche Unwetter nicht
ausgeschlossen werden, die Wahrscheinlichkeit ist aber geringer.
Die Gewitter halten sich noch bis in die ersten Nachthälfte und
ziehen dann in der zweiten Hälfte ostwärts aus Deutschland ab.
In den Folgetagen entspannt sich das Wettergeschehen danke Hoch
YVONNE deutlich. Vor allem nach Norden und Nordosten ist deutlich
kühler mit Höchstwerten oft unter 25 Grad und teils einstelligen
Tiefstwerten. Im Süden und Südosten ist die Abkühlung hingegen nur
von kurzer Dauer. Schon am Mittwoch steigen die Maxima im
Rhein-Main-Gebiet und entlang des Oberrheins wieder über die 30 Grad
Marke. "
Das erklärt Dipl.-Met. Marcus Beyer von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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