VHDL16 DWSG 141000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 14.06.2025, 10:30 Uhr
Heute viel Sonne, aber auch erste Gewitter. Starke Wärmebelastung. Am
Sonntag von Südwesten vermehrt und zum Teil unwetterartige Gewitter.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Mit südwestlicher Strömung wird heute noch heiße, aber auch zunehmend
feuchte Luft subtropischen Ursprungs herangeführt. Am Sonntag beendet
eine Kaltfront von Westen her den ersten hochsommerlichen
Witterungsabschnitt.
GEWITTER (UNWETTER):
Heute Nachmittag und Abend vor allem im Bereich der Alb und in
Oberschwaben einzelne Gewitter. Dabei örtlich Starkregen mit Mengen
bis 25 l/qm in der Stunde, kleinkörniger Hagel und stürmische Böen um
70 km/h wahrscheinlich. Starkregen mit Mengen bis 40 l/qm in kurzer
Zeit, größerer Hagel (Korndurchmesser um 3 cm) sowie Sturmböen bis 85
km/h punktuell nicht ausgeschlossen. Am Sonntag von Südwesten
vermehrt bzw. wiederholt Gewitter, dabei auch öfter unwetterartige
Entwicklungen mit heftigem Starkregen (Mengen um 40 l/qm in kurzer
Zeit), Hagel mit Korndurchmesser um 3 cm und teilweise schweren
Sturmböen bis 100 km/h. Zur Nacht zum Montag hin gebietsweise auch
mehrstündiger Starkregen nicht ausgeschlossen.
HITZE:
Heute verbreitet starke Wärmebelastung.
Heute Mittag nach Bayern abziehende Quellwolken, dann viel Sonne, von
Südwesten später aber auch öfter Schleierwolken. Am Nachmittag
besonders im Bereich der Alb und in Oberschwaben einzelne kräftige
Gewitter. Schwülheiß bei maximal 29 bis 35 Grad. Schwacher Wind, am
Abend am Rhein auffrischend und auf West drehend. Bei Gewittern
örtlich Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag zunächst abklingende, in der Früh in Baden
aber erneut aufkommende Gewitter. Sonst gering bewölkt. An Rhein und
Neckar, in den Großstädten und am Bodensee nicht unter 20, sonst 19
bis 15 Grad.
Am Sonntag schon am Vormittag von Südwesten gebietsweise
schauerartige Regenfälle und Gewitter. Am Nachmittag/Abend an
Verbreitung und vor allem an Intensität zunehmende Gewittertätigkeit,
dann auch öfter unwetterartige Entwicklungen mit stellenweise
heftigem Starkregen, größerem Hagel und Sturmböen wahrscheinlich.
Schwülwarm mit Maxima von 24 bis 28 Grad.
In der Nacht zum Montag anfangs gebietsweise noch kräftiger Regen und
Gewitter, allmählich südostwärts abziehend und aufklarend. Am
Hochrhein und in Oberschwaben noch länger nass. 16 bis 13, im
Bergland nahe 10 Grad.
Am Montag von der Alb und weiter Richtung Allgäu bei wechselnder
Bewölkung anfangs einzelne Schauer oder etwas Regen. Sonst bereits am
Vormittag viel Sonne. Mit Höchstwerten zwischen 20 Grad im Bergland
und 26 Grad zwischen Mannheim und Karlsruhe deutlich weniger warm als
zuvor. Schwacher Wind aus nördlicher Richtung.
In der Nacht zum Dienstag meist klar. Tiefstwerte 15 bis 10, lokal 8
Grad.
Am Dienstag Sonne und lockere Quellwolken. Mit 24 bis 29, im Bergland
um 22 Grad wieder wärmer. Schwacher, ab und an etwas auffrischender
Nordostwind.
In der Nacht zum Mittwoch klar. Temperaturrückgang meist auf 16 bis
12, örtlich bis 9 Grad.
Am Mittwoch trotz Durchzug einiger hoher Wolkenfelder erneut viel
Sonne und weiterer Temperaturanstieg: Im Bergland bis 25, in den
Niederungen zwischen 26 Grad im Allgäu und 31 Grad am Rhein.
Schwacher, gelegentlich auflebender Wind aus nördlichen Richtungen.
In der Nacht zum Donnerstag gering bewölkt. Tiefstwerte zwischen 18
und 13, vereinzelt bis 10 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 14.06.2025, 10:15 Uhr -
"Während sich das Frühsommerhoch XARA immer weiter nach Osten
verlagert und dabei auch noch in einzelne Schwerpunkte zerfällt,
übernimmt das Tief XHEVAT mehr und mehr die Kontrolle über unser
Wetter. Dabei wird am heutigen Samstag nochmal ein Schub
feucht-heißer Luft von Süden und Südwesten her nach Deutschland
geschoben.
Feucht-heiß - das bedeutet heute im Südwesten und Westen Temperaturen
von bis zu 35°C, und eventuell kann es ganz lokal auch mal bis auf
36°C hochgehen. Bei den gefühlten Temperaturen geht es durch die hohe
Luftfeuchtigkeit sogar bis auf 38°C hoch. Entsprechend ist Vorsicht
geboten: An kühlen Orten aufhalten, Anstrengungen vermeiden, und
ausreichend trinken - das sind nur ein paar der zentralen
Verhaltensregeln, um mit der Hitze fertig zu werden. Weitere
Handlungsempfehlungen wurden gestern im Thema des Tages unter
https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2025/6/13.html
aufgelistet.
Letztendlich sorgt dann aber auch das Wetter selbst für Abkühlung,
genau genommen ist es Tief XHEVAT und hier im Besonderen seine
Kaltfront, die für einen kräftigen Rückgang der Temperaturen sorgt.
Die Kaltfront soll sich am Sonntagmittag etwa von der Lübecker Bucht
bis zur Pfalz erstrecken, in der Nacht zum Montag soll sie dann die
Grenze zu Polen erreichen und über Bayern liegen. Somit wird am
Sonntag die 30°C-Marke nur noch von Ostbayern bis zum Stettiner Haff
erreicht, alle anderen können bei 20 bis 29°C mal wieder (im Westen
auch kräftig) durchatmen.
Aber wie es im Sommer oft ist: Beim Wegräumen der Subtropikluft gibt
es ordentlich Radau. Schwere Gewitter sind angesagt, bei denen der
Schwerpunkt auf dem Starkregen liegt. Über 25 l/qm in kurzer Zeit und
damit Unwetter ist gebietsweise zu erwarten, und lokal kann es auch
auf über 40 l/qm hochgehen, was dann extremes Unwetter bedeutet. Dazu
gibt es Hagel, meist in einer kleineren Ausführung, lokal aber
durchaus einmal größer. Und auch Sturmböen haben die Gewitter im
Gepäck.
Allein: Das Problem ist, die räumliche Verteilung richtig
abzuschätzen und die Schwerpunkte zu bestimmen. Denn die Modelle
liefern noch recht unterschiedliche Muster in den
Gewitterschwerpunkten. Und es ist immer zu bedenken, dass es nicht
jeden trifft - was ja im Fall von Unwettern oder schweren Unwettern
eigentlich erfreulich ist. Andererseits ist keiner "raus" aus der
Nummer, im ganzen Land kann es blitzen und donnern, erst morgen
Nachmittag setzt sich im Westen und Nordwesten dann rückseitig der
Front ruhigeres Wetter durch.
Ruhiger und weitgehend trocken bleibt es dann auch für ei paar Tage,
meist liegen die Höchstwerte in der kommenden Woche zwischen 20 und
30°C, bei einer allmählichen Erwärmung werden ab der Wochenmitte im
Süden und Südwesten auch wieder Werte über 30°C auf der Agenda
stehen. Erst in Richtung des nächsten Wochenendes sehen einige
Modelle dann wieder einen Schub feucht-heißer Luft auf uns zukommen,
aber (auch) da müssen sich die Modele erst noch einig werden.
"
Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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