VHDL16 DWSG 081000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 08.06.2025, 10:30 Uhr

Vor allem nördlich der Alb bis zum Abend Schauer, ggf. Gewitter. 
Windböen, in Schauernähe stürmische Böen. Im Bergland Sturm- und 
schwere Sturmböen. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Ein Tiefausläufer zieht von West nach Ost über Baden-Württemberg 
hinweg und bringt kühle Meeresluft mit sich. Zum Montag hin baut sich
ein Hochdruckgebiet auf. 

WIND/STURM: 
Heute tagsüber flächendeckend Windböen (um 55 km/h) in Schauernähe 
auch stürmische Böen bis 70 km/h aus West. Im Bergland oberhalb 800 m
Sturm-, auf exponierten Gipfeln des Schwarzwaldes auch schwere 
Sturmböen um 90 km/h aus West. 

GEWITTER:
Heute tagsüber im Norden und an der Schwäbischen Alb geringe 
Gewittergefahr. Bei Gewittern kann es zu Sturmböen bis 80 km/h aus 
West bis Nordwest kommen. 

Heute wolkig bis stark bewölkt und - insbesondere entlang und 
nördlich der Schwäbischen Alb - wiederholt Schauertätigkeit. Mit 
geringer Wahrscheinlichkeit einzelne Gewitter. Nachmittags deutlich 
nachlassende Schauertätigkeit und Wolkenauflösung. Am Abend viel 
Sonne. Temperaturanstieg auf 13 Grad im höheren Schwarzwald bis 20 
Grad bei Freiburg. Frischer Westwind mit starken bis stürmischen 
Böen. Im Bergland Sturm-, auf Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen. 

In der Nacht zum Montag meist wolkenfrei. Tiefstwerte 10 bis 3 Grad. 


Am Pfingstmontag nach sonnigem Start Bildung flacher, am Abend wieder
auflösender, Quellbewölkung. Höchstwerte von 17 Grad im Bergland bis 
23 Grad im Rheintal. Schwacher Wind aus Nordwest, in Oberschwaben aus
unterschiedlichen Richtungen.

In der Nacht zum Dienstag gering bewölkt oder klar. Tiefstwerte 11 
bis 4 Grad. 

Am Dienstag im Süden Sonne bei durchziehenden Schleierwolken, im 
Norden dichter bewölkt, aber auch dort trocken. Maxima von 20 Grad im
Umfeld der Hornisgrinde bis 27 Grad im Breisgau. Schwacher, 
zeitweilig auffrischender Wind um West. 

In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt oder klar. Minima 14 bis 7 
Grad. 

Am Mittwoch über Mittag/Nachmittag wenige flache Quellwolken, sonst 
viel Sonne. Bei schwachem Nordostwind Höchstwerte zwischen 23 Grad 
auf der Ostalb und im höheren Schwarzwald bis knapp 30 Grad bei 
Freiburg. 

In der Nacht zum Donnerstag meist klar. Abkühlung auf 16 bis 10 Grad.


Am Donnerstag Sonne pur und Quecksilberanstieg auf 26 Grad auf der 
Ostalb bis 33 Grad am Oberrhein. 


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 08.06.2025, 10:15 Uhr -
"Bis in die letzte Maidekade war der Frühling viel zu trocken und 
sehr sonnig. Dann kam der Wetterwechsel, der uns seitdem zwar recht 
warmes, aber auch unbeständiges Wetter bescherte. Seit Freitag ist es
auch mit recht warm vorübergehend vorbei. Denn nun ist Tief VEIT am 
Zuge. Dieses zieht am heutigen Pfingstsonntag von Ostfriesland 
Richtung Rügen und hat ungemütlich kühles und wolkenreiches 
Schauerwetter im Gepäck. 

Zwischen VEIT und dem Hoch über dem Atlantik stellt sich nämlich die 
Strömung auf West bis Nordwest, sodass die Luft aus dem 
Nordostatlantik nach Deutschland gelangt. Diese ist noch kühl, was 
sich schließlich bei den Temperaturen hierzulande bemerkbar macht. 
Zudem kann die Luft auf Ihrem Weg viel Wasser aufnehmen, welches sie 
anscheinend nur zu gerne über Deutschland wieder loswerden möchte. 
Als drittes Puzzleteil für typisches Aprilwetter im Juni kommt noch 
der Wind hinzu. Da zwischen VEIT und dem Hoch auch der Druckgradient 
zunimmt, weht dieser mäßig bis frisch und stark böig, in Schauer- und
Gewitternähe treten steife bis stürmische Böen auf und fegen die 
Regentropfen so richtig durch die Luft. 
Vor allem im Norden, Osten und Teilen der Mitte ist die Luft auch 
recht labil geschichtet. Das bedeutet, dass in größeren Höhen im 
Vergleich zu den bodennahen Schichten kältere Luft eindringt und so 
den Paternoster in Gang setzt. Die kalte Luft ist schwerer und sinkt 
ab, während die wärmere und leichtere Luft am Boden aufsteigt. Mit 
Unterstützung von Prozessen in höheren Luftschichten sind zahlreiche 
Schauer und einzelne Gewitter die Folge.
Ein besonderer Blick muss zudem in den Norden gerichtet werden, dort 
wo Tief VEIT entlang zieht. Denn direkt auf der Nordflanke der 
Zugbahn soll sich ein teils kräftiges Regenband entwickeln, welches 
vom nördlichen Ostfriesland bis zur Schleswig-Holsteinischen 
Ostseeküste teils länger anhaltende, schauerartig verstärkte 
Niederschläge bringt.

Zur neuen Woche stellt sich zunächst eine Zweiteilung des Landes ein!
Am Pfingstmontag schiebt sich das Hoch vom Atlantik über Frankreich, 
den Alpenraum und Süddeutschland bis in den Balkanraum und zur 
Ukraine. Dem gegenüber können vom Atlantik weiter Tiefs und deren 
Ausläufer über die Britischen Inseln, die Nordsee und Dänemark in 
Richtung Nordosteuropa ziehen. Hierzulande soll demnach in der 
Nordhälfte die Tiefs weiter die Wetterküche dominieren, während im 
Süden das Hoch zum Zuge kommt. Resultierend gibt es vor allem im 
Norden wiederholt schauerartige Niederschläge, die auch mal länger 
anhalten können. Im Süden kann dagegen die Sonne länger vom wenig 
bewölkten Himmel scheinen. Die Mitte liegt im Sandwich mit bewölktem 
Himmel und einzelnen Schauern und sonnigen Abschnitten. Unter den 
Wolken in der Nord- bis Nordosthälfte bleibt es dabei weiter 
unterkühlt, während vor allem im Südwesten die Temperaturen bei viel 
Sonne schon wieder Richtung Sommerschwelle ansteigen können. 

Am Mittwoch soll nach aktuellem Stand das Hoch direkt über 
Deutschland liegen. Allerdings scheint dem flächendeckenden Eitel 
Sonnenschein eine Luftmassengrenze in die Suppe zu spucken. Die von 
Nordwest nach Südost liegende Front trennt dabei die kühle 
Atlantikluft und die von Südwesten einfließende Subtropikluft. 
Aufgrund des Hochs sollte die Luftmassengrenze wenig wetteraktiv 
sein. Neben dichteren Wolkenpakten sollten Regentropfen die Ausnahme 
sein. Warten wir es mal ab. 
Der Donnerstag wird dann voraussichtlich der schönste Tag der Woche. 
Bei Hochdruckeinfluss ist wohl landesweit mit Sonne pur zu rechnen. 
Unter Zufluss sehr warmer Luft von der Iberischen Halbinsel kann die 
Sonne die Temperaturen zunächst im Südwesten und Westen sogar über 
die heiße 30-Grad-Marke drücken, aber auch sonst wären sommerliche 
Werte an der Tagesordnung. Dies würde regional mal wieder einem 
Temperatursprung bis 10 Grad in 2 Tagen bedeuten - der Kreislauf 
lässt grüßen! 

Ab Freitag könnte es dann mit dem trockenen Sommerwetter schon wieder
langsam vorbei sein. Deutschland gelangt dann wieder auf die 
Vorderseite eines kräftigen Tiefs westlich der Britischen Inseln. 
Dieses schiebt zwar noch etwas wärmere Luft ins Land, sodass die 
Temperaturen über das gesamte Wochenende wohl um oder über 30 Grad 
liegen werden, allerdings erreicht auch wieder feuchtere und labilere
Luft Deutschland von Westen und Südwesten. Nachfolgend nimmt zunächst
vor allem in der Südwesthälfte die Schauer- und Gewitterneigung 
erneut zu, ab Sonntag soll es dann voraussichtlich über krachen.   "

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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