VHDL16 DWSG 041000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 04.05.2025, 10:30 Uhr
Im Tagesverlauf gen Süden ziehender Regen, vereinzelte Gewitter.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Eine Kaltfront zieht im Tagesverlauf nach Süden, rückseitig gelangt
deutlich kühlere und trockene Luft nach Baden-Württemberg.
GEWITTER:
Heute bis in den Nachmittag vereinzelte Gewitter. Dabei Starkregen
bis 20 l/qm pro Stunde und starke bis stürmische Böen um 60 km/h
nicht auszuschließen.
WIND:
Am Feldberg starke bis stürmische Böen zwischen 55 und 70 km/h aus
Nordwest.
Heute nur ganz im Norden wolkig und trocken. Sonst bedeckt und
verbreitet Regen, vor allem entlang und südlich der Alb teils
schauerartig verstärkt und vereinzelte Gewitter. Deutlich kühler bei
Höchstwerten von 10 Grad im Bergland und örtlich 17 Grad am Rhein.
Mäßiger Nordwind mit frischen, am Feldberg und bei Gewittern starke
bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Montag stark bewölkt bis bedeckt. Im Süden weiterhin
Regen oder Schauer; im Norden trocken. Tiefstwerte 9 bis 3 Grad. Am
Feldberg starke bis stürmische Böen aus Nordost.
Am Montag im Süden weiter bedeckt mit Regen. Im Norden auch viele
Wolken, aber oft trocken. Maxima 7 Grad im Südschwarzwald und auf der
Westalb; bis 16 Grad in der Kurpfalz. Schwacher bis mäßiger Wind aus
Nord bis Nordost mit frischen, im Hochschwarzwald auch starken bis
stürmischen Böen.
In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt. Auch im Süden nachlassender
Regen. Minima 9 bis 3 Grad. Im Hochschwarzwald starke bis stürmische
Böen aus Nordost.
Am Dienstag im Süden noch stärker bewölkt und im äußersten Südosten
noch vereinzelt wenige Tropfen. Von Norden her zunehmend heiter bis
wolkig. Höchstwerte von 9 Grad im Bergland bis 17 Grad in der
Kurpfalz. Schwacher bis mäßiger Nordostwind mit frischen, im Rheintal
und am Bodensee zum Teil auch starken Böen. Dazu im Feldbergbereich
starke bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt und niederschlagsfrei. Nur
im Südosten noch stärkere Bewölkung und etwas Regen. Tiefstwerte 8
bis 2 Grad. Im Feldbergbereich auch stürmische Böen aus Nordost.
Am Mittwoch überwiegend wolkig. Südlich der Donau stärker bewölkt und
leichter Regen. Höchsttemperaturen von 11 Grad im Bergland bis 19
Grad in der Kurpfalz. Schwacher bis mäßiger, in Böen frischer
Nordostwind, auf Schwarzwaldgipfeln starke Böen.
In der Nacht zum Donnerstag wolkig bis stark bewölkt, ganz im
Südosten ein paar Tropfen. Tiefsttemperaturen 9 bis 3 Grad. Im
Hochschwarzwald starke Böen aus Nordost.
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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 04.05.2025, 10:15 Uhr -
"Am gestrigen Samstag gab es in Deutschland die erste überregionale
starke und teils unwetterartige Gewitterlage. Etwa 150.000 Blitze
zuckten am gestrigen Nachmittag und Abend über Deutschland, ehe sich
die Situation in Deutschland wieder beruhigte. Über unser Warnwetter
App erreichten uns im Tagesverlauf fast 13.000 Nutzermeldungen. Das
ist für das Jahr 2025 ein neuer Rekord (bisher 5.Januar mit knapp
12.000 Meldungen).
Verantwortlich für die Gewitterlage war Tief Henry. Sein Hauptzentrum
lag zwar über der Nordsee. Entlang seiner Kaltfront konnte sich aber
ein sogenanntes Wellentief entwickeln. Dieses sorgte dafür, dass in
den Südwesten nochmal warme Luftmassen mit Maxima über der 25 Grad
Marke (Sommertag) erreicht wurde. Als schließlich die Kaltfront des
Wellentiefs am Nachmittag und Abend von Westen ost-/südostwärts zog,
konnte die zuvor aufgebaute energiereiche Luftmasse genutzt werden,
sodass sich eine richtige Gewitterlinie (Squall line) ausbilden
konnte. Neben Starkregen und Hagel um 2 cm, wurden auch
Windgeschwindigkeiten im schweren Sturmbereich gemessen. Bei den
mittlerweile belaubten Bäumen, gab es entsprechend einige Meldungen
über umgestürzte Bäume.
Die Kaltfront von Tief Henry liegt aktuell über dem Süden des Landes
und wird im weiteren Tagesverlauf die Alpen überqueren. Zuvor kann es
in Alpennähe aber noch einzelne starke Gewitter geben. Allgemein ist
im Süden mit schauerartig verstärkten Regenfällen zu rechnen. Im Rest
des Landes ist es wechselnd bis stark bewölkt und gerade im Norden
und Nordosten kann es bei starken, an der See auch stürmischen Böen,
einzelne Kaltluftgewitter geben.
Im Wochenverlauf bleibt es in Alpennähe bei Regenfällen, sonst gibt
es nur selten Niederschlag. Bei nördlichen bis nordöstlichen Winden
bleibt es eher kühl mit Höchstwerten oft unter 20 Grad und Minima,
die in den klaren Regionen in den unteren einstelligen Bereich
absinken. Zudem besteht die Gefahr von Frost in Bodennähe (ein
Achtungszeichen für alle Hobbygärtner und Erdbeerbauern: vorgezogene
Eisheilige). In der Nacht auf Dienstag kann es sogar Luftfrost
zwischen 0 und -3 Grad geben.
In höheren Alpenlagen fällt zu Beginn der Woche sogar wieder Schnee
(>2000 m). Man merkt also, dass wir uns trotz 30 Grad Samstag noch
immer im Frühling, und damit in einer Übergangsjahreszeit, befinden.
Neben ersten Sommergefühlen, kann auch es auch noch Winternachwehen
geben. "
Das erklärt Dipl. Met. Marcus Beyer von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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