VHDL16 DWSG 031000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 03.05.2025, 10:30 Uhr

Heute vereinzelt, zum Abend hin häufiger und kräftigere Gewitter. 
Zunehmend windig. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Am Wochenende überquert eine Kaltfront von Nord nach Süd das 
Vorhersagegebiet und bestimmt das Wetter mit zunehmend feuchter und 
gewittriger Kaltluft.


GEWITTER/STARKREGEN:
Heute Vormittag von Südwesten her lokal eingelagerte Gewitter mit 
starken bis stürmischen Böen bis 60 km/h.
Nachfolgend, im späteren Verlauf, sowie auch in der Nacht zum Sonntag
örtliche Gewitter mit Starkregen bis 25 l/qm in kurzer Zeit, Hagel 
und Sturmböen um 80 km/h. Dazu lokal gewittriger aber auch 
nichtgewittriger Starkregen mit Mengen bis 40 l/qm in einer Stunde 
(UNWETTER) oder zwischen 3 bis 6 Stunden. Am Sonntag im Tagesverlauf 
Verlagerung des gewittrigen Starkregens in den Süden und Südosten des
Landes mit ähnlicher Niederschlagsintensität aber nur noch mit 
starken bis stürmischen Böen um 60 km/h.

WIND/STURM:
Heute und in der kommenden Nacht auch außerhalb von Gewittern zum 
Teil starke bis stürmische Böen um 60 km/h aus Südwest bis West, im 
Bergland stürmische Böen bis 70 km/h und am Feldbergbereich Sturmböen
bis 80 km/h.  

Heute heiter bis wolkig bei von Südwesten her durchziehenden 
Schauern, dabei lokal Gewitter. Am Abend von Norden häufiger und 
stärkere Gewitter. Höchstwerte 19 Grad im Hochschwarzwald und bis 25 
Grad im Breisgau. Mäßiger Wind aus Südwest bis West mit frischen bis 
starken, im Bergland und bei Gewittern auch stürmischen Böen oder 
Sturmböen, am Feldberg Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag Schauer und Gewitter bzw. von Norden her 
ausbreitender gewittrig durchsetzter Starkregen. Tiefstwerte 14 bis 8
Grad. Zum Teil starke Böen, in Gewitternähe und im Bergland starke 
bis stürmische Böen, am Feldberg Sturmböen, aus West. 

Am Sonntag bedeckt und regnerisch. Vor allem nach Süden hin teils 
schauerartig verstärkt und mit Gewittern. Nachmittags von Norden 
allmählich nachlassender Niederschlag. Deutlich kühler bei 
Höchstwerten von 13 Grad im Bergland und 18 Grad am Hochrhein. Meist 
schwacher Nordwind mit frischen, im Bergland und bei Gewittern 
starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum Montag stark bewölkt bis bedeckt. Im Süden weiterhin
Regen oder Schauer; im Norden trockener. Tiefstwerte 9 bis 3 Grad. 

Am Montag im Süden weiter bedeckt mit Regen. Im Norden auch viele 
Wolken, aber oft trocken. Maxima 9 Grad im Südschwarzwald und auf der
Westalb; bis 15 Grad in der Kurpfalz. Schwacher bis mäßiger Wind aus 
Nord bis Nordost mit frischen, im Hochschwarzwald auch starken Böen.

In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt. Auch im Süden nachlassender 
Regen. Minima 8 bis 3 Grad. Im Hochschwarzwald starke Böen aus 
Nordost. 

Am Dienstag heiter bis wolkig, allenfalls im äußersten Südosten noch 
vereinzelt wenige Tropfen. Höchstwerte von 9 Grad im Bergland bis 18 
Grad in der Kurpfalz. Schwacher bis mäßiger Nordostwind mit frischen,
im Rheintal und am Bodensee zum Teil auch starken Böen. Dazu im 
Feldbergbereich starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt und niederschlagsfrei. Nur 
im Südosten noch stärkere Bewölkung. Tiefstwerte 8 bis 2 Grad. Im 
Feldbergbereich auch stürmische Böen aus Nordost. 

Am Mittwoch wolkig. Im Süden und Südosten geringes Risiko für 
einzelne Schauer sonst trocken. Höchsttemperaturen von 11 Grad im 
Bergland bis 19 Grad in der Kurpfalz. Schwacher bis mäßiger, in Böen 
frischer Nordostwind, auf Schwarzwaldgipfeln starke Böen.

In der Nacht zum Donnerstag im Südosten stark bewölkt, sonst 
aufgelockert bis gering bewölkt, trocken. Tiefsttemperaturen 9 bis 3 
Grad. Im Hochschwarzwald starke Böen aus Nordost.   


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 03.05.2025, 10:15 Uhr -
"Da sich der hohe Luftdruck aus dem Staub gemacht hat und mit dem 
Hoch RICCARDA nun zwischen Island und den Britischen Inseln zu finden
ist, konnten weite Teile Europas, von Skandinavien bis zur Iberischen
Halbinsel, vom tiefen Luftdruck erobert werden. 

Dabei schieben die Tiefs über der Iberischen Halbinsel von Südwesten 
weiter warme Subtropikluft bis nach Deutschland, während in den 
Norden schon kühlere Nordseeluft einsickert. Resultierend kann sich 
eine sogenannte Luftmassengrenze über Deutschland ausbilden. An 
dieser sowie auf der warmen, südlichen Seite kommt die Troposphäre 
richtig in Wallung. Quellwolken können in die Höhe schießen und 
kräftige Gewitter auslösen. Über die Mitte hinweg stehen die Gewitter
vor allem mit Starkregen in kurzer Zeit oder mehrstündig in 
Verbindung. Vom Saarland und der Pfalz über Südhessen sowie Nord 
Baden-Württemberg und Nordbayern bis nach Sachsen gibt es auch das 
Potential für kräftige, teils rotierende Einzelzellen mit Hagel und 
Sturmböen. 

Die genannte Luftmassengrenze mit viel Getöse und ordentlichen 
Krachern bleibt aber nicht über der Mitte liegen, sondern bewegt sich
bis Sonntag zu den Alpen. Denn zwischen dem Hoch RICCARDA und den 
Tiefs HENRY über Nordfinnland und Tief IMMO über Dänemark setzt eine 
stramme nördliche Grundströmung ein, die Polarluft anzapft und 
erwärmt über die Nordsee hinweg nach Deutschland schiebt. Die 
Vorderseite wird dabei von einer zu IMMO gehörenden Kaltfront 
markiert, die zwar thermisch signifikant ist, aber aus Wettersicht 
eher auf leisen Pfoten daherkommt. An bzw. in den Alpen kommt die 
nach Süden geschobene Luftmassengrenze zum Schleifen. Zudem sorgen 
die einsetzenden Nordwinde an den Alpen für eine gewisse 
Staukomponente. Als Folge kann es dort sowie im Vorland bis in die 
Nacht zum Dienstag teils länger anhaltend und schauerartig verstärkt 
regnen.

Ansonsten kann sich nach Abzug der Luftmassengrenze das Hoch RICCARDA
aufplustern und sich von den Britischen Inseln bis nach Deutschland 
ausdehnen. Da der Wind aber weiter von Norden weht und somit die 
Zufuhr von kühler Luft polaren Ursprungs anhält, bleibt das 
Temperaturniveau eher auf Frühlingsniveau. Die Nordseeluft verfügt 
zudem auch über ausreichend Feuchte, sodass im Küstenumfeld und 
vielleicht auch im Mittelgebirgsraum einzelne kurze Schauer möglich 
sind. 

Mit Blick auf warnwürdige Wetterparameter ist neben den starken bis 
schweren Gewittern von Samstag bis Sonntagabend noch der stark böige 
Wind an der Nordsee zu nennen. Ab der Nacht zum Montag und vor allem 
in der Nacht auf Dienstag muss im Norden, Osten und Teilen der Mitte 
auch nochmals mit Bodenfrost, im Osten gebietsweise sogar mit 
Luftfrost gerechnet werden, sodass gefährdete Pflanzen geschützt 
werden sollten. 

Im Trend über die Woche hinweg bis zum Wochenende sorgt Hoch RICCARDA
verbreitet für freundliche, zunehmend auch sonniges und trockenes 
Wetter. Mit dem Sonnenschein steigen auch die Temperaturen langsam 
wieder auf Werte um 20 Grad an. Allenfalls im Süden ziehen häufiger 
noch dichtere Wolken durch, die zeit- und gebietsweise auch etwas 
Regen bringen können.  "

Das erklärt Dipl. Met. Lars Kirchhübel  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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