VHDL16 DWSG 131000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 13.04.2025, 10:30 Uhr

Am Feldberg bis zum Nachmittag Windböen. Montag v. a. über dem 
Schwarzwald Gewitterrisiko. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Hinter einer nach Osten abgezogenen Kaltfront wird vorübergehend 
etwas kühlere Atlantikluft herangeführt. Im weiteren Verlauf stellt 
sich eine wechselhaftere Witterung ein. 

WIND:
Heute tagsüber im Feldbergbereich zeitweise stürmische Böen um 70 
km/h aus Südwest.

GEWITTER:
Am Montagnachmittag v. a. über dem Schwarzwald Gefahr vor Bildung 
einzelner Gewitter mit Windböen um 55 km/h. Starkregen bis 20 l/qm in
einer Stunde nicht ganz ausgeschlossen. 

Heute bei überwiegend starker Bewölkung zeitweise schauerartiger 
Regen. Gegen Abend nach Osten abziehende Niederschläge. Maxima 
zwischen 14 Grad im südlichen Bergland und bis 21 Grad am Rhein. 
Mäßiger Südwestwind mit zum Teil starken, am Feldberg auch 
stürmischen Böen.

In der Nacht zum Montag wechselnd, später von Südwesten her dicht 
bewölkt und örtlich Regen. Tiefstwerte 11 bis 7 Grad. 

Am Montag nordostwärts abziehender Regen, anschließend vermehrt 
Auflockerungen, aber noch einzelne Schauer. Vor allem über dem 
Schwarzwald auch Gewitter möglich. Maximal 17 bis 22, im Bergland um 
15 Grad. Schwacher bis mäßiger, ab und an auffrischender Südwestwind.


In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt, vereinzelt etwas Regen. 11 
bis 7 Grad. 

Am Dienstag bei starker Bewölkung im Tagesverlauf öfter Schauer und 
einzelne Gewitter mit starken Böen. Höchstwerte 16 bis 22 Grad. 
Schwacher bis mäßiger, gelegentlich böig auffrischender Südwestwind. 


In der Nacht zum Mittwoch wechselnd bewölkt, nachlassende Schauer. 
Tiefstwerte 11 bis 7 Grad. 

Am Mittwoch bei meist starker Bewölkung im Tagesverlauf gebietsweise 
Regen oder Schauer, zum Teil auch gewittrig mit starken Böen. Maxima 
von 11 Grad in Südbaden bis örtlich 21 Grad an der Grenze zu Franken.
Mäßiger, bisweilen auffrischender Wind aus westlichen Richtungen. 

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt bis bedeckt und zeitweise 
Regen. Tiefsttemperatur um 8, im höheren Bergland bis 3 Grad. 

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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 13.04.2025, 10:15 Uhr -
"Lange wurde gewartet. Trockenheit betrifft inzwischen fast das ganze
Land, lediglich im Süden Bayerns und in Sachsen sind die Böden 
zumindest teilweise noch in einem Bereich, den man als normal 
bezeichnen kann.

Der Grund für die nunmehr einsetzenden Regenfälle ist das großräumige
Tief CHRISTIAN, dessen Kern am heutigen Sonntagmittag südöstlich von 
Island zu finden ist. CHRISTIAN steuert seine Kaltfront von Westen 
her über Deutschland hinweg, und in diese Kaltfront hat sich auch 
noch das kleinräumige Tief BENEDIKT hineingemogelt. BENEDIKT soll 
sich am Mittag über der nördlichen Nordsee tummeln und mit der Front 
nach Osten ziehen. Wenn BENEDIKT am Abend dann den Süden Norwegens 
erreicht, hat die Kaltfront sich schon in Richtung Polen 
verabschiedet. Damit ist es dann in ganz Deutschland wechselhaft, das
heißt aber nicht, dass der Sonntag zwangsweise "ins Wasser fällt".

In einem nach Osten breiter werdenden Streifen, der etwa von der 
Pfalz bis an Oder und Neiße verläuft, sieht es so aus, als sollten 
nur vereinzelte Schauer auftreten. Und auch der Süden Bayerns wird 
wohl nicht die großen Regenmengen abbekommen. Wer in den genannten 
Regionen beim Sonntagspaziergang sicherheitshalber einen Regenschirm 
einpackt, kann durchaus auch längere Strecken in Angriff nehmen. 
Sollte es doch mal einen Schauer geben, dann gilt es aber, den 
Regenschirm gut festzuhalten, denn der Wind weht teils kräftig.

In der Nordwesthälfte und auch in einem Streifen vom Süden 
Baden-Württembergs bis nach Oberfranken und ins Erzgebirge hinein 
soll es häufiger und kräftiger regnen, vor allem in der 
Nordwesthälfte kann auch mal ein kurzes Gewitter mit dabei sein. 
Entsprechend könnte sich ein verkürzter Spaziergang anbieten - oder 
ein regelmäßiger Blick nach oben, um eventuellen Schauern rechtzeitig
auszuweichen. 

Der heutige Sonntag läutet damit einen Witterungsabschnitt ein, der 
dem April eigentlich viel besser zu Gesicht steht als die bisher 
anhaltende Trockenheit. Wechselhaft, teils auch mal windig, dazu 
Schauer und hier und da kurze Gewitter - das ist recht genau das, was
landläufig unter Aprilwetter verstanden wird. Diese 
Wettercharakteristika beruhend bei klassischem Aprilwetter darauf, 
dass durch die längeren Tage und die immer höherstehende Sonne die 
Landmassen schon kräftig erwärmt werden. Strömt dann von Norden 
kühlere Luft heran, so wird diese Labilisiert und es bilden sich 
besagte Schauer und Gewitter.

Wirklich klassisch kommt unser aktuelles Aprilwetter aber nicht 
daher. In den kommenden Tagen werden Regen, Schauer und die lokalen 
Gewitter durch recht milde Luftmassen erzeugt, die von Süden und 
Südwesten zu uns gelangen. Für den Osten gilt diese Aussage auch noch
in der zweiten Wochenhälfte. So liegen z. B. in der Lausitz die 
Höchstwerte in der kommenden Woche durchweg deutlich über 20 Grad, am
Mittwoch voraussichtlich sogar deutlich über 25 Grad. Im Westen 
dagegen, beispielsweise in Köln, reicht es schon am Mittwoch nicht 
mehr für 20 Grad. 

Das abwechslungsreiche Wetter bleibt uns auf jeden Fall auf absehbare
Zeit erhalten. Bis zur Wochenmitte schwingt CHRISTIAN mit einzelnen 
Ablegern von Nordwesteuropa und vom Nordatlantik aus das Zepter, in 
der zweiten Wochenhälfte steuert die Ablösung in Form eines neuen 
Tiefs die Britischen Inseln an. Wer wieviel Regen abbekommt, lässt 
sich leider noch nicht abschätzen. Hoffentlich reicht es aber 
überall, um die Natur mal wieder richtig gut "durchzuwässern" "

Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas   von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


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