VHDL16 DWSG 011000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 01.04.2025, 10:30 Uhr
Zunehmend windig, im Bergland sowie im äußersten Süden stürmisch.
Sonst tagsüber wechselnd bewölkt.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Am Südrand von Hoch NOEMI über Südskandinavien fließt mit einer
kräftigen Ostströmung trockenere Festlandsluft nach Baden-Württemberg
ein.
WIND/STURM:
Heute tagsüber im Hochschwarzwald starke bis stürmische Böen zwischen
60 und 70, auf dem Feldberg auch Sturmböen bis 85 km/h aus Nordost.
Ansonsten allgemein in der Südhälfte häufig Windböen bis 60, im
Bergland sowie vom Hochrhein bis zum Bodenseebereich und Allgäu
stürmische Böen bis 70 km/h.
Heute Abend und in der Nacht zum Mittwoch im Bergland sowie in
Oberschwaben weiterhin starke bis stürmische Böen um 60, in den
Hochlagen des Schwarzwaldes schwere Sturmböen um 90, auf dem Feldberg
orkanartige Böen bis 110 km/h.
Am Mittwoch mit Ausnahme des südlichen Oberrheingrabens verbreitet
Windböen zwischen 50 und 60, in hohen Lagen stürmische Böen bis 70
km/h aus Ost bis Nordost. Auf den Schwarzwaldgipfeln weiter (schwere)
Sturmböen um 85 km/h.
Heute Mix aus Sonne und Quellwolken, mittags lokal ein paar
Regentropfen. Im Laufe des Nachmittags zunehmende Sonnenanteile.
Höchstwerte zwischen 4 Grad im höheren Bergland und bis 14 Grad am
Oberrhein. Mäßiger, in Oberschwaben frischer Nordostwind. Im Süden
starke bis stürmische Böen, im hohen Schwarzwald Sturmböen. Auf
Schwarzwaldgipfeln zum Abend hin schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Mittwoch oft klar, aus Osten aber gebietsweise
Aufziehen hochnebelartiger Bewölkung. Tiefstwerte zwischen 7 Grad am
Oberrhein und 1 Grad im Bergland. Im Bergland und in Oberschwaben
weiterhin starke bis stürmische Böen aus Nordost, auf den
Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen bis hin zu orkanartigen Böen.
Am Mittwoch neben flachen Quellwolken viel Sonne und trocken. Anfangs
im Süden zum Teil hochnebelartige Bewölkung, vormittags auflösend.
Maxima von 10 Grad in Oberschwaben und bis 18 Grad im Rheintal.
Mäßiger bis frischer Wind aus Nordost bis Ost. Zeitweise bis in tiefe
Lagen starke bis stürmischen Böen, im Bergland Sturmböen und anfangs
auf der Hornisgrinde schwere Sturm- bis orkanartige Böen.
In der Nacht zum Donnerstag gering bewölkt und trocken. Minima
zwischen 7 Grad im Nordwesten und 0 Grad im Südosten. In hohen Lagen
starke bis stürmische Böen und auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen aus
Ost.
Am Donnerstag sonnig und niederschlagsfrei. Höchstwerte von 14 Grad
im Allgäu, ansonsten zwischen 14 und 21 Grad. Schwacher bis mäßiger
Nordostwind mit frischen, auf dem Feldberg noch starken bis
stürmischen Böen.
In der Nacht zum Freitag sternenklar. Tiefstwerte 7 bis 0 Grad. Auf
den Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen aus Nordost.
Am Freitag erneut sonnig, trocken. Temperaturanstieg auf 15 Grad im
Hochschwarzwald bis 23 Grad am Rhein. Schwacher Nordostwind.
In der Nacht zum Samstag allenfalls gering bewölkt, vereinzelt Nebel.
Frühwerte von 7 bis 1 Grad.
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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 01.04.2025, 10:15 Uhr -
"Jeder kennt sie und viele wurden auch schon von den sogenannten
Aprilscherzen "aufs Glatteis" geführt. Als Aprilscherz bezeichnet man
dabei den Brauch, die Mitmenschen zum Start in den April durch
erfundene oder verfälschte Geschichten oder Erzählungen in die Irre
zu führen. Die Scherze zum 1. April sind deutschlandweit bekannt und
haben ihre Ursprünge weit in der Vergangenheit. Diese Tradition
konnte sich mit der Zeit sogar über die meisten europäischen Länder
sowie auch Nordamerika verbreiten. Als Ausgangspunkt des
Aprilscherzes werden Bayern oder aber auch Frankreich überliefert.
Insgesamt konnte aber bis heute kein genauer Ursprung der
Aprilscherze festgehalten bzw. erörtert werden. Gesichert ist dem
Theologen M. Becker-Huberti zufolge nur, dass es im Volksglauben seit
der Antike eine Vielzahl an angeblichen Unglückstagen gab und gibt,
zu denen schließlich auch der 1. April gehört. Weitere Informationen
diesbezüglich können sie dem heutigen Thema des Tages entnehmen.
Häufig ist auch das Aprilwetter zu Scherzen aufgelegt. Denn der April
ist für manche Wetterkapriolen bekannt. Dieses Jahr zeigt sich das
Wetter zum Start in den April aber weniger typisch. Insgesamt
dominieren analog zum vergangenen März überwiegend kräftige,
stationäre Druckgebiete, die meist beständiges Wetter produzieren und
allenfalls vorübergehend, wie in den letzten Tagen beobachtet, kurze
unbeständige Phasen zulassen. In den ersten Apriltagen ist es also
Hoch NOEMI, welches über der Nordsee thront und weiter Teile von
Nordwest-, West- und Mitteleuropa mit ruhigem und sonnigem Wetter
versorgt. Tiefdruckgebiete müssen demnach wieder nach Süden und
Norden ausweichen. Entsprechend turbulent und niederschlagsreich kann
es in Teilen des Mittelmeerraums sowie der Region von Island bis nach
Nordwestrussland zugehen. Hierzulande sorgt das Hoch jedoch für eine
anhaltende Trockenheit. Vor allem in der Nordosthälfte sind bis Ende
März unter Berücksichtigung der aus dem Radar abgeleiteten,
aufsummierten Niederschläge meist nur 1 bis 120 l/qm, in der
Südwesthälfte 100 bis 300, im Schwarzwald bis 500 l/qm gefallen.
Setzt man diese Mengen jedoch in den klimatischen Kontext der ersten
drei Monate des Jahres, wird das Niederschlagsdefizit so richtig
deutlich. Demnach fielen nur in Teilen Hessens, von Rheinland-Pfalz
sowie des Oberrheins, der Alb und Schwabens normale bzw. leicht
überdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Im Norden, in
Mitteldeutschland sowie Teilen des Westens wurden dagegen nur 30 bis
70% des üblichen Niederschlags erreicht (entsprechende
Niederschlaggrafiken siehe Thema des Tages).
Bis Freitag wird sich aufgrund von NOEMI, die ihren Schwerpunkt
langsam in das Seegebiet westlich von Norwegen verlagert, aber
Deutschland dennoch weiter voll im Griff hat, aus Wetter- und
Niederschlagssicht nicht viel ändern. Nach Abklingen letzter
Niederschläge an den Alpen setzt sich ruhiges, meist sonniges und
trockenes Wetter durch. Allenfalls im Südwesten wird der freundliche
Wettercharakter von einem ruppigen Wind vorübergehend gestört. Denn
dort grüßt für zwei Tage die Bise, welche am Dienstag und Mittwoch
sogar recht großräumig daherkommt und von der Eifel bis zum Oberrhein
und weiter bis zum Hochrhein und dem Alpenrand für starke bis
stürmische Böen, im Schwarzwald auch Sturmböen sorgt. Als weitere
warnwürdige meteorologische Parameter sind dann wohl nur der lokale
Frost und örtlicher Nebel ein Thema. Erst am Freitag sorgt eine
schwache Kaltfront evtl. am Erzgebirge sowie im Umfeld von Oder und
Neiße für ein paar Tropfen. Nennenswerte Niederschläge stehen aber
derzeit erst
wieder ab Samstag in der Osthälfte, ab Montag allmählich auch in den
restlichen Regionen des Landes auf der Agenda. Bis dahin fließt aber
noch viel oder derzeit wohl eher weniger Wasser den Rhein hinab, das
bedeutet, die mittel- und langfristigen Prognosen sind noch mit teils
größeren Unsicherheiten versehen. "
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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