VHDL16 DWSG 281000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 28.12.2024, 10:30 Uhr

Tagsüber teils Sonne, im Tiefland teils neblig-trüb und leichter 
Dauerfrost. Nachts verbreitet Frost, teils mit Nebel und Glätte. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Ein umfangreiches Hochdruckgebiet mit Schwerpunkt über 
West-/Mitteleuropa zusammen mit einer feuchtkalten Grundschicht 
verbleibt bis zum Anfang der kommenden Woche für Baden-Württemberg 
wetterbestimmend. 

GLÄTTE/FROST: 
Tagsüber bei zähem Nebel örtlich Dauerfrost.  
In der Nacht zu Sonntag und bis Sonntagvormittag leichter bis mäßiger
Frost, stellenweise Glätte durch Reif.

NEBEL:
Vor allem am Rhein und Bodensee tagsüber, in der Nacht auch 
andernorts Nebel mit Sichtweiten lokal unter 150 m. 

Heute im Bergland viel Sonne, in tieferen Lagen und in Oberschwaben 
nur zögerliche Auflösung von Nebel und Hochnebel. Mancherorts 
ganztägig trüb. Maxima unter Nebel -2, im Breisgau bis +5, im 
Hochschwarzwald bis 9 Grad. Schwacher Südwind.

In der Nacht zum Sonntag erneut Nebel- und Hochnebelbildung. Minima 
von -1 bis -11 Grad, lokal Glätte. 


Am Sonntag oft bedeckt und trüb durch Nebel und Hochnebel. In hohen 
Lagen und in Oberschwaben beste Chance auf Sonne. Höchstwerte unter 
Nebel -1, im Allgäu +5, im höher gelegenen Südschwarzwald 7 Grad. 
Schwachwindig.

In der Nacht zum Montag weitere Ausbreitung der dichten Bewölkung, 
örtlich Nebelbildung. Tiefstwerte -1 bis -8 Grad. Örtlich Reifglätte.


Am Montag trüb durch anfänglichen Nebel und zum Teil ganztägigen 
Hochnebel, die höheren Lagen des Berglandes schauen heraus. Maxima -1
Grad unter Nebel, sonst zwischen +1 und +5 Grad. Meist schwacher Wind
aus Südwest.

In der Nacht zum Dienstag bedeckt durch Hochnebel, Verdichtung des 
Nebels. Minima zwischen -1 und -10 Grad. Örtlich Reifglätte. 

Am Dienstag (Silvester) von Süden her Auflösung von Nebel und 
Hochnebel, dann meist sonnig. Höchstwerte unter Nebel +1, am Neckar 
bis 6, in hohen Lagen bis 9 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus 
Südwest, am Feldberg stürmische Böen.

In der Nacht zum Mittwoch im Norden ausbreitender Hochnebel, in der 
Mitte und im Süden meist klar, stellenweise Nebel. Trocken und 
Tiefstwerte von +2 bis -5 Grad. Im hohen Schwarzwaldlagen starke bis 
stürmische Böen aus Südwest, auf dem Feldberg Sturmböen. 

**


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 28.12.2024, 10:15 Uhr -
"Das Wetter über Mitteleuropa wird weiterhin von einem kräftigen Hoch
namens GÜNTHER beeinflusst, was zu einer ausgeprägten 
Inversionswetterlage führt. Das Wort "Inversion" stammt aus dem 
Lateinischen und bedeutet "Umkehr". In Bezug auf die Atmosphäre 
bedeutet dies, dass sich die vertikalen Temperaturverhältnisse 
umkehren: Normalerweise wird es mit der Höhe in der Atmosphäre immer 
kälter. Im Hochdruckgebiet GÜNTHER hingegen sinkt die Luft ab und 
erwärmt sich dabei stark. Daher befindet sich derzeit in höheren 
Luftschichten eine für die Jahreszeit ungewöhnlich warme Luftmasse. 
Dies war auch an den gestrigen Höchsttemperaturen zu erkennen: Auf 
der Wasserkuppe in 920 m Höhe stieg das Thermometer auf 12 °C, 
während im benachbarten Fulda auf nur 245 m Höhe lediglich 1 °C 
gemessen wurden.
Dieser Unterschied entsteht, weil die Sonneneinstrahlung im Winter 
gering ist und sich die in der Nacht ausgekühlte Luft tagsüber nur 
noch wenig erwärmen kann. Kalte Luft ist schwerer als warme, daher 
sammelt sich die Kaltluft in den bodennahen Luftschichten. In 
tieferen Lagen bleibt es somit kalt, während es in höheren Lagen 
wärmer ist. Diese Inversionswetterlage ist sehr austauscharm, was 
bedeutet, dass sich die bodennahe Kaltluft nicht mit der wärmeren 
Luft in der Höhe vermischt. Dadurch können sich in der Kaltluft unter
der Inversion Luftschadstoffe ansammeln. An der Grenze zwischen 
warmer und kalter Luft entstehen häufig Nebel oder Hochnebel, wie er 
heute in Flussniederungen und auch im Norden zu beobachten ist.
Diese Inversionswetterlage wird voraussichtlich bis Silvester 
anhalten. Nur im Norden sorgt aufkommender Wind für eine zunehmende 
Durchmischung der Luft. Eine schwache Störung wird führt außerdem von
Nordwesten her hochnebelartige Bewölkung heran, die sich allmählich 
bis zur Donau ausbreitet. Vor allem im Norden kann es zu Sprühregen 
kommen, der anfangs örtlich für Glatteis sorgen kann.
Zu Silvester ändert sich schließlich die Wetterlage. Das stabile Hoch
zieht sich langsam zurück und macht Platz für atlantische 
Tiefausläufer, die zunächst im Norden stürmisches Wetter bringen. Vom
1. auf den 2. Januar zeigen dann die meisten Modelle sogar einen 
schweren Wintersturm. Für Detailprognosen ist es jedoch noch zu früh,
da sich Zugbahn und Stärke des Sturms derzeit nicht präzise 
abschätzen lassen. Danach deutet der Trend auf eine kühlere und 
windige Witterungsphase hin, die zumindest im Bergland wieder Schnee 
bringen könnte.
"

Das erklärt Dipl.-Met. Christian Herold  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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