VHDL16 DWSG 191000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 19.12.2024, 10:30 Uhr

Heute stürmisch, im Bergland Sturm, im Schwarzwald exponiert 
orkanartig, sowie in dessen Staulagen Dauerregen und Gewitter. Nachts
Frost und Schnee.


Vorhersage für Baden-Württemberg:
Ein kräftiges Tief über Skandinavien lenkt zunächst noch milde, mit 
Passage der zugehörigen Kaltfront ab dem Abend deutlich kältere Luft 
aus Nordwest nach Baden-Württemberg. Am Freitag ist anschließend 
schwacher Zwischenhocheinfluss wirksam. 

STURM/WIND: 
Heute bis zum Anfang der Nacht verbreitet Böen um 55 km/h, am 
Nachmittag und Abend zum Teil auch stürmische Böen um 70 km/h aus 
westlichen Richtungen. Im Bergland, sowie vorübergehend auch in den 
Niederungen Sturmböen zwischen 65 und 85 km/h, in den Hochlagen des 
Schwarzwaldes schwere Sturm- oder orkanartige Böen bis 110 km/h. Auf 
dem Feldberg Orkanböen. In der Nacht zum Freitag im hohen Schwarzwald
anfangs noch stürmische Böen bis 70 km/h. Danach auch dort deutlich 
nachlassender Wind.

GEWITTER:
Heute Nachmittag und Abend vor allem im Schwarzwald und im Bereich 
der Alb vereinzelte Blitze wahrscheinlich 

DAUERREGEN:
An den Westhängen des Schwarzwaldes bis heute Abend örtlich Mengen um
30, in Staulagen bis 40 l/qm in 12 Stunden. Im Laufe der Nacht zum 
Freitag Übergang in Schnee. 

GLÄTTE/SCHNEE/FROST: 
In der Nacht zum Freitag oberhalb 600 m bei -1 bis -3 Grad Frost 1 
bis 2 cm, im Schwarzwald oberhalb 800 m und im Allgäu 4 cm Neuschnee,
in Staulagen bis 6 cm. Entsprechend Glätte. Am Freitag durch 
vereinzelte Schneeschauer vor allem im Bergland vorübergehende 
Glätte. 


Heute bedeckt und verbreitet Regen. Am Nachmittag vor allem im 
Schwarzwald und im Bereich der Alb auch kurze Gewitter. Zudem auf 
1000-800 m absinkende Schneefallgrenze. Höchstwerte zwischen 9 Grad 
in Oberschwaben und 15 Grad in Südbaden. In Böen starker bis 
stürmischer Wind um West, im Bergland und zeitweise auch in den 
Niederungen Sturmböen. Im hohen Schwarzwald schwere Sturm-, am 
Feldberg auch Orkanböen. 

In der Nacht zum Freitag abziehende Niederschläge, nachfolgend 
Übergang in wechselnde Bewölkung mit noch einzelnen Schauern. 
Schneefallgrenze um 500 m. Bei +3 in tiefen Lagen bis -3 Grad im 
hohen Bergland bei Frost Glätte durch Schnee. Im Bergland anfangs 
noch exponiert starke bis stürmische Böen aus Nordwest, im Verlauf 
weiter abschwächend. 

Am Freitag erst stark bewölkt, im Tagesverlauf zunehmend 
aufgelockert. Vor allem im Bergland zeitweise Schauer, ab mittleren 
Lagen als Schnee und in tiefen Lagen als Regen. In Hochlagen 
vereinzelt Dauerfrost um -1, ansonsten Höchstwerte zwischen +1 und +6
Grad. Schwacher westlicher Wind, in Böen auffrischend. 

In der Nacht zum Samstag gering bewölkt, später im Nordwesten stärker
bewölkt. Anfangs überwiegend niederschlagsfrei, in der zweiten 
Nachthälfte aus Nordwesten aufkommender Regen, in höheren Lagen 
Schnee. Tiefstwerte zu Beginn der Nacht zwischen +4 Grad im Breisgau 
und -5 Grad im Hochschwarzwald, örtlich Glätte. Ab den Frühstunden im
höheren Schwarzwald starke bis stürmische Böen aus Südwest. 

Am Samstag stark bewölkt. Dabei zeitweise leichter Niederschlag, der 
anfangs ab mittleren Lagen noch als Schnee fällt und im Tagesverlauf 
mit Anstieg der Schneefallgrenze in Regen übergeht. Tageshöchstwerte 
zwischen +1 Grad im Hochschwarzwald und +8 Grad am Oberrhein. 
Schwacher bis mäßiger Wind mit frischen Böen aus Südwest, im 
Tagesverlauf zunehmend. Im Schwarzwald starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Sonntag bedeckt, aus Nordwesten aufziehend 
verbreitet, teils länger anhaltender Regen. Tiefstwerte +7 Grad am 
Oberrhein und bis -2 Grad im Bergland. Verbreitet starke bis 
stürmische Böen. Im Bergland Sturmböen, im Hochschwarzwald 
orkanartige Böen. 

Am Sonntag anhaltender Regen, nachmittags bei wechselnder Bewölkung 
Übergang in Schauer. Schneefallgrenze auf mittlere Lagen absinkend. 
Vereinzelt Graupelgewitter nicht ausgeschlossen. Tageshöchstwerte 
zwischen +2 Grad im Hochschwarzwald und +10 Grad am südlichen 
Oberrhein. Mäßiger Westwind mit starken, vor allem im Bergland und 
bei Schauern sowie Gewittern auch stürmischen Böen. Im 
Feldbergbereich orkanartige Böen.

In der Nacht zu Montag stark bewölkt. Verbreitet Schneefall bis in 
die mittleren Lagen, teils auch schauerartig verstärkt. Nur in tiefen
Lagen als Regen. Tiefstwerte +4 bis -3 Grad, gebietsweise Glätte. 
Anfangs starke bis stürmische Böen in tieferen Lagen, im Verlauf 
abschwächend. Im Bergland stürmische Böen und exponiert Sturmböen. 

Am Montag stark bewölkt bis bedeckt und Schnee bis in die mittleren 
Lagen, teils schauerartig verstärkt. Nur in den tiefsten Lagen als 
Regen. Im hohen Bergland teils Dauerfrost um -1 Grad, ansonsten 
Höchstwerte zwischen +1 und +6 Grad. Mäßiger Westwind, in Böen stark,
exponiert und im Bergland stürmisch.

In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt und ab den mittleren Lagen 
Schneefall, ansonsten Regen. Im Verlauf der Nacht abschwächend. Ab 
mittleren Lagen verbreitet Frost zwischen 0 und -3 Grad, ansonsten 
zwischen +3 und 0 Grad. 


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 19.12.2024, 10:15 Uhr -
"In den kommenden Tagen wird in der Wetterküche einiges serviert. Von
Ostkanada über Island bis nach Skandinavien stellt sich eine 
regelrechte "Tiefdruck-Autobahn" ein. 
Heute liegen im Bereich Skandinaviens die Tiefdruckgebiete "Anka" und
"Bianca". Letztere schickt im heutigen Tagesverlauf ihre Kaltfront 
über Deutschland hinweg. Dabei fällt schauerartiger Regen, 
insbesondere im Schwarzwald kann dieser länger anhalten und womöglich
die Dauerregen-Warnschwelle mit 30 bis 40 Litern pro Quadratmeter in 
12 Stunden reißen. Dazu sind auch vereinzelt Gewitter möglich. Im 
Tagesverlauf geht der Regen von Nordwesten dann allmählich in Schauer
über, die auch in der kommenden Nacht zum Freitag anhalten. In der 
einfließenden Meereskaltluft sinkt die Schneefallgrenze dabei im 
Nachmittagsverlauf auf 500 m ab, sodass die Schauer zumindest im 
Bergland in Schnee übergehen. An den Alpen fällt in der kommenden 
Nacht Schnee bis in Tallagen. Darüber hinaus frischt auch der Wind 
vorübergehend stark bis stürmisch auf, an der See und im Bergland 
weht er mit Sturmböen oder schweren Sturmböen. 
Heute tagsüber ist es zunächst noch einmal sehr mild mit Höchstwerten
von bis zu 14 Grad. In der angesprochenen Meereskaltluft kommt es in 
der kommenden Nacht jedoch in ungünstigen Lagen des Berglands bereits
wieder zu leichtem Nachtfrost. 

In den kommenden Tagen geht es "Tiefdruck-lastig" weiter. Nach kurzer
Wetterberuhigung am Freitag zieht in der Nacht zum Samstag und 
Samstag tagsüber die Luftmassengrenze von Tief "Caroline" auf. Diese 
liegt heute Mittag zwischen Island und Grönland und erreicht am 
Samstagfrüh voraussichtlich die Küste Norwegens. In der weiterhin 
einfließenden Meereskaltluft kommt es zu weiteren Niederschlägen, die
in Tallagen meist als Regen, im Bergland als Schnee fallen. Der Wind 
ist dabei meist nur an den Küsten sowie im Bergland warnwürdig. 

Auch am Samstag stellt sich kurzzeitig eine Beruhigung ein, bevor 
dann am Nachmittag und Abend von Nordwesten das Frontensystem von 
"Diana" aufzieht. Diese findet sich heute bei Nova Scotia in 
Ost-Kanada und sollte am Sonntag die norwegische Küste erreichen. Das
zugehörige Frontensystem zieht bereits in der Nacht zum Sonntag über 
Deutschland hinweg und bringt vielerorts Regen. Schnee fällt dabei 
lediglich in Hochlagen. Zudem frischt auch der Wind wieder stark bis 
stürmisch auf. An den Küsten und im Bergland muss mit Sturmböen oder 
schweren Sturmböen gerechnet werden. 

Nachfolgend stellt sich am Sonntag Schauerwetter ein mit Regen- oder 
Schneeregenschauern in tiefen Lagen, im Bergland fällt hingegen 
Schnee. Insbesondere in der Nordhälfte Deutschlands kann auch ein 
vereinzeltes Gewitter auftreten. Der Wind lässt in der Nacht zum 
Montag wieder nach und weht lediglich noch an Küsten und im Bergland 
stürmisch. 

Die Höchstwerte liegen in den kommenden Tagen meist zwischen 2 und 9 
Grad, in den Nächten muss vor allem im Bergland und zeitweise auch im
Süden mit leichtem Frost gerechnet werden. 

Nun stellt sich abschließend natürlich noch die Frage, ob neben der 
Weihnachtsgans an Heiligabend zumindest in der Wetterküche auch etwas
Schnee serviert wird. 
Am Montag bleibt es zunächst noch unbeständig und teils windig oder 
stürmisch. Zudem gibt es voraussichtlich in Berglagen der 
Mittelgebirge sowie im Süden weitere Schneefälle. Somit fällt 
Heiligabend in diesen Regionen wahrscheinlich "weiß" aus. Von 
Nordwesten deutet sich am Dienstag aber bereits schon wieder ein 
Warmluftaufzug an, der leichten Regen bringt. Unsicher ist noch, wie 
schnell dieser Luftmassenaustausch in Deutschland vonstatten geht. 
Weitere Schneefälle an den Weihnachtsfeiertagen sind im Südosten aus 
heutiger Sicht nicht auszuschließen. Sonst ist aber wie so häufig auf
das typische Weihnachtstauwetter Verlass. So fallen die Feiertage in 
den übrigen Landesteilen eher grau-grün und recht mild aus. "

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


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