VHDL16 DWSG 051000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 05.12.2024, 10:30 Uhr
Zunehmend stürmisch, im hohen Schwarzwald bis hin zu Orkanböen. Dort
zudem Starkregen.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Tagsüber ist noch schwacher Hochdruckeinfluss vorherrschend, bevor am
Abend die Warmfront eines Nordseetiefs Baden-Württemberg überquert
mit anschließendem Kaltfrontdurchgang in der Nacht.
ORKAN/STURM/WIND:
Ab dem späten Nachmittag im Schwarzwald und auf der Alb zunehmend
Sturmböen um 80 km/h aus Südwest. Ab der zweiten Nachthälfte auch
abseits des Berglandes zeitweise stürmisch, in freien Lagen auch
Sturmböen um 80 km/h und Winddrehung auf West. Bis in den Vormittag
oberhalb 800 m schwere Sturmböen zwischen 90 und 100 km/h, oberhalb
1000 m orkanartige Böen bis 115 km/h und auf dem Feldberg Orkanböen
um 120 km/h (UNWETTER). Zu Freitagabend überall Abschwächung.
STARKREGEN:
In Staulagen des Schwarzwaldes fallen in der zweiten Nachthälfte der
kommenden Nacht gebietsweise zwischen 20 und 30 l/qm in 6 Stunden.
GLÄTTE:
Am späten Abend im Südosten kurzzeitig Glätte durch gefrierenden
Regen gering wahrscheinlich.
Heute nach Auflösung von örtlichen Nebelfeldern meist gering bewölkt.
Im Tagesverlauf von Westen zunehmend bewölkt und im Nordwesten gegen
Abend Schnee, welcher rasch in Regen übergeht. Maxima 1 Grad im
Bergland, bis 7 Grad am Oberrhein. Anfangs südlicher, später
südwestlicher Wind mit zum Teil frischen Böen. Im Bergland später
aufkommende stürmische Böen.
In der Nacht zum Freitag bedeckt und von Nordwesten verbreitet Regen.
Im Südosten kurzzeitig Glätte gering wahrscheinlich. Tiefstwerte
bereits zu Beginn der Nacht mit +2 bis -1 Grad, in den Frühstunden
zwischen 6 und 3 Grad. Zunehmend starke bis stürmische Böen aus
Südwest. Im Bergland Sturmböen, oberhalb 800 m schwere Sturmböen,
oberhalb 1000 m orkanartige Böen, auf dem Feldberg Orkanböen.
Am Freitag stark bewölkt. Im Nordosten Regen, ansonsten überwiegend
trocken. Höchstwerte von 6 Grad im Bergland und bis 11 Grad im
Breisgau. Mäßiger bis frischer Wind aus Südwest bis West mit starken
bis stürmischen Böen, in freien Lagen Sturmböen, auf exponierten
Schwarzwaldgipfeln bis zum Mittag orkanartige Böen. Zum Abend hin
überall Abschwächung.
In der Nacht zum Samstag nur vorübergehend abklingender Niederschlag,
gegen Ende der Nacht erneut Regen. Tiefstwerte zu Beginn der Nacht
bei 6 bis 0 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind. Starke Böen aus
Südwest, im höheren Bergland stürmische Böen oder Sturmböen. Gegen
Ende der Nacht im höherem Schwarzwald stürmische bis Sturmböen.
Am Samstag stark bewölkt mit verbreitet Regen, der zum Abend in
Schauer übergeht. Ins Bergland absinkende Schneefallgrenze.
Höchstwerte von 5 Grad im Bergland und bis 12 Grad am südlichen
Oberrhein. Mäßiger Südwestwind mit teils starken Böen. Vor allem im
Bergland auch stürmische bis Sturmböen. In exponierten Lagen des
Berglands teils auch schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag einige Regenschauer, oberhalb 500 m als
Schnee. Örtlich Glättegefahr. Tiefstwerte um die 3 Grad, im Bergland
Frost um die -1 Grad, dort Glätte. Im höheren Bergland noch starke
bis stürmische Böen aus West, im Feldbergbereich Sturmböen. Im
Verlauf der Nacht weiter abschwächend.
Am Sonntag stark bewölkt und gebietsweise Regen, welcher oberhalb 400
m als Schnee fällt. Einhergehend damit Glätte. Höchstwerte zwischen 0
Grad im Bergland und 7 am Oberrhein. Schwacher bis mäßiger Wind aus
Südwest, später Nordost. Im Schwarzwald bis Mittag starke bis
stürmische Böen.
In der Nacht zum Montag stark bewölkt und gebietsweise Schneefall bis
in die mittleren Lagen, darunter als Regen. Tiefstwerte zwischen +3
Grad im Breisgau und mit -3 Grad Frost im Bergland. Gebietsweise
Glätte.
Am Montag stark bewölkt und lokal Schneefall bis in die mittleren
Lagen verbunden mit Glätte, in tieferen Lagen als Regen. Höchstwerte
zwischen 0 und 5 Grad, im hohen Bergland Dauerfrost um -1 Grad.
Mäßiger Nordostwind, im Bergland starke bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Dienstag bis in die tiefen Lagen leichter
Schneefall. Verbreitet leichter Frost um -2 Grad, im Bergland mäßiger
Frost bis -5 Grad. Lediglich am Oberrhein lokal frostfrei bei 1 Grad.
Im Bergland mäßiger Nordostwind mit starken bis stürmischen Böen.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 05.12.2024, 10:15 Uhr -
"In den kommenden Tagen ist beim Wetter einiges geboten. Gleich
mehrere Tiefs gestalten das Wetter abwechslungsreich, unbeständig und
windig bis stürmisch. Auch beim Niederschlag sind alle Phasen
vertreten, angefangen von kräftigem Regen über gefrierenden Regen bis
hin zu Schnee. Naja, und zumindest kurzzeitig und mancherorts wird
sich die Sonne auch mal zeigen können. Aber nun der Reihe nach.
In der kommenden Nacht zum und am morgigen Freitag beschäftigt uns
zunächst Tief WILHELMINE. Ausgehend von einem kleinen Randtief
mausert sich WILHELMINE rasch zu einem ausgeprägten Tiefdruckwirbel,
der in der kommenden Nacht und am morgigen Freitag von der Deutschen
Bucht über den Norden und Nordosten Deutschlands hinwegzieht und am
morgigen Abend die polnische Grenze erreicht. Bereits im Vorfeld des
Tiefs ziehen heute Abend und in der kommenden Nacht Niederschläge von
West nach Ost über Deutschland hinweg, die sich mit Annäherung des
Tiefs von Westen her verstärken. Vor allem in den westlichen und
zentralen Mittelgebirgen kommt dabei in den nächsten Tagen einiges an
Regen zusammen, sodass dort Dauerregenschwellen erreicht werden
können. Nach Osten zu fällt anfangs kurzzeitig Schnee und Schneeregen
bis in tiefere Lagen, die Schneefallgrenze steigt aber rasch bis in
die Kammlagen der Mittelgebirge an. Vor allem in den Tälern der
östlichen bayerischen Mittelgebirge, im Thüringer Wald
und im Erzgebirge kann sich die bodennahe Kaltluft noch etwas länger
halten, sodass der eintreffende Regen dort für gefährliches Glatteis
sorgen kann. Mit stellenweisen Behinderungen im Berufsverkehr ist zu
rechnen. Auch der Wind weht recht ruppig, vor allem in den
Mittelgebirgen und an deren Nordrändern sind auch zeitweise
stürmische Böen wahrscheinlich.
Am morgigen Freitag bleibt uns das unbeständige Wetter erhalten.
Immer wieder fällt Regen und die Sonne zeigt sich nur selten. Am
größten sind die Chancen auf etwas Sonne im Südwesten, dort bleibt es
auch weitgehend trocken. Südwestlich des Tiefs weht der Wind recht
lebhaft und teils stürmisch. Verbreitet kommt es zu starken bis
stürmischen Böen bis in tiefe Lagen, im Bergland ist auch mit
Sturmböen zu rechnen. Es wird mild mit Höchstwerten zwischen 5 und 10
Grad. Anders sieht es im Nordosten Deutschlands aus, also nordöstlich
des Tiefs. Dort ist Wind kein Thema und mit Höchstwerten um 3 Grad
bleibt es dort eher kühl.
In der Nacht zum Samstag beruhigt sich das Wetter nur vorübergehend,
denn es nähert sich schon das nächste Tief, namens XAVERIA. Dieses
rauscht von Westen her über Großbritannien hinweg und biegt dann über
der Nordsee nach Süden ab und zieht am Samstag und in der Nacht zum
Sonntag nach BeNeLux und in den Westen Deutschland. Es hat erneut
einiges an Niederschlag im Gepäck, der von West nach Ost über uns
hinwegzieht. Auch der Wind lebt vor allem in der Südwesthälfte wieder
auf und weht teils stark bis stürmisch. Es wird aber sogar noch eine
Spur milder mit Höchstwerten zwischen 5 und 12 Grad.
Auch am Sonntag und Montag bleibt uns das unbeständige Wetter
erhalten. Dabei sickert wieder kühlere Luft ein, wodurch die
Schneefallgrenze allmählich wieder bis in mittlere, im Süden auch in
tiefere Lagen absinkt. Während es in den Niederungen eher nasskalt
bleibt, kann es im höheren Bergland auch wieder weiß werden. Die
Höchstwerte liegen dann tagsüber nur noch bei 1 bis 6 Grad und nachts
wird es wieder zunehmend frostig. "
Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de
Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Pressestelle des DWD
Telefon: 069 8062 4501
Fax: 069 8062 4509
E-Mail: pressestelle@dwd.de