VHDL16 DWSG 181000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 18.09.2024, 10:30 Uhr

Heute teils windig, aber freundlich. Donnerstag v. a. im Bergland 
noch Windböen. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Am Rande eines ausgeprägten Hochs mit Schwerpunkt über Südnorwegen 
gelangt mit östlicher Strömung warme und überwiegend trockene Luft 
nach Baden-Württemberg.

WIND/STURM:
Heute tagsüber zwischen Alb, Bodensee und Hochrhein starke bis 
stürmische Böen um 50 km/h aus Nordost. Auf dem Schwarzwaldkamm öfter
stürmische Böen um 70 km/h, auf dem Feldberg Sturmböen um 80 km/h. In
der Nacht zum Donnerstag bis Donnerstagnachmittag überwiegend nur 
noch um Bergland Windböen, exponiert im Schwarzwald Sturmböen. 

Heute Mittag und Nachmittag Sonne und Quellbewölkung im Wechsel. 
Trocken. Am Abend zunehmend wolkenlos. Maxima von 17 Grad im Allgäu 
bis 24 Grad vom Kraichgau bis zur Tauber. Im Bergland um 15 Grad. In 
Böen oft starker Nordostwind, im Bergland stürmische Böen, auf dem 
Feldberg Sturmböen. 

In der Nacht zum Donnerstag meist klar, nur ganz im Süden Bildung von
Hochnebel. Tiefstwerte zwischen 13 und 7 Grad. In hohen Lagen and am 
Hochrhein starke bis stürmische Böen, exponiert im Schwarzwald 
Sturmböen aus Ost. 

Am Donnerstag nach Auflösung von Hochnebelfeldern teils Sonne, vor 
allem in den Nachmittagsstunden teils hochreichende Quellwolken. Dann
vereinzelt Schauer. Temperaturanstieg auf 16 Grad im Südschwarzwald, 
im Süden 17 bis 22, im Norden 20 bis 24 Grad. Meist mäßiger, in Böen 
frischer bis starker Nordostwind; im Bergland starke bis stürmische 
Böen, auf dem Feldberg anfangs auch noch Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag zunehmend klar, trocken. Lokal Nebel. 
Abkühlung auf 12 bis 7 Grad. Im hohen Bergland starke bis stürmische 
Böen aus Ost.

Am Freitag nach rascher Auflösung von örtlichem Nebel freundlich. Im 
Tagesverlauf Bildung von Quellwolken und über dem Bergland einzelne 
Schauer aber nur geringes Risiko für einzelne Gewitter. Höchstwerte 
von 17 Grad im Bergland bis 24 Grad in der Kurpfalz. Meist schwacher 
Wind aus Nordost bis Ost mit frischen Böen.

In der Nacht zum Samstag gering bewölkt und trocken. Vor allem in 
Oberschwaben örtlich Nebelbildung. Tiefstwerte 11 bis 6 Grad. 

Am Samstag nach Nebelauflösung heiter, im Tagesverlauf durch 
Quellbewölkung auch wolkig. Nachmittags vor allem über dem Bergland 
örtliche Schauer. Dort auch Risiko für einzelne Gewitter. Maxima von 
17 Grad in Oberschwaben bis 24 Grad in der Kurpfalz. Schwacher Wind 
aus Nordost bis Ost.  

In der Nacht zum Sonntag gering bewölkt und niederschlagsfrei. 
Besonders südlich der Alb Bildung von Nebelfeldern. Minima 12 bis 7 
Grad.  

Am Sonntag im Tagesverlauf im Bergland höherreichende Quellwolken und
Schauer, sowie einzelne Gewitter. Sonst meist trocken und neben 
Zirrusbewölkung viel Sonne. Maxima von 18 Grad im Hotzenwald bis 25 
in der Kurpfalz bei insgesamt schwachem, östlichem Wind. 

In der Nacht zum Montag im Westen Bewölkungsverdichtung und zeitweise
Regen. Sonst trocken bei aufgelockerter Bewölkung. Tiefstwerte von 13
bis 8 Grad. 


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 18.09.2024, 10:15 Uhr -
"Für uns Meteorologen ist bezüglich der Dauerregenlage der 
vergangenen Tage der größte Teil der Arbeit getan. Hier und da kommen
noch Anfragen bezüglich weiterer Niederschläge, aber insgesamt fällt 
uns wie den meisten Menschen jetzt nur noch die Beobachterrolle zu: 
Hoffen, dass die Pegel nicht allzu stark ansteigen, so lautet die 
Devise.

Die Zeit dafür ist durchaus vorhanden, denn während die letzten Tage 
mit Fug und Recht als stressig bezeichnet werden können, sorgt Hoch 
SERKAN jetzt für die in der Überschrift erwähnten ruhigeren Gefilde. 


Der Schwerpunkt von Hoch SERKAN liegt am heutigen Mittwochmittag etwa
über dem Oslofjord, das gesamte Hoch erstreckt sich aber von den 
Britischen Inseln und dem nahen Ostatlantik über den Süden 
Skandinaviens bis in den Westen Russlands. Damit liegt das Hoch, 
dessen langgestreckte Form durchaus die Bezeichnung "Hochdruckbrücke"
rechtfertigt, nördlich von uns. Aus meteorologischer Sicht der 
Gegenspieler von Hoch SERKAN ist tiefer Luftdruck über dem Mittelmeer
und der Iberischen Halbinsel. Die einzelnen, kleinräumigen Tiefs dort
sind namenlos, sie sorgen aber im Zusammenspiel mit SERKAN dafür, 
dass der Wind bei uns aus der eher seltenen östlichen Richtung weht.

Dies bedeutet in der Regel, dass die einströmenden Luftmassen recht 
trocken sind - und in der Folge die Wolken nicht überhandnehmen. 
Entsprechend versprechen die kommenden Tage viel Sonnenschein. Mit 
zwei kleinen "Eintrübungen". Als erstes wäre da der Nebel zu nennen, 
der sich in den Nächten lokal oder eventuell auch gebietsweise bilden
kann. Und bis sich die Nebelfelder aufgelöst haben, wird es natürlich
nix mit der Sonne. Aber das Warten lohnt. Denn die Sonne treibt die 
Temperaturen in den kommenden Tagen verbreitet auf knapp 25°C, lokal 
wird die genannte Schwelle auch erreicht. Für alle, die es nach 
draußen zieht, sind das natürlich gute Nachrichten. Selbst ein Besuch
im Straßencafe oder im Biergarten ist drin. Ganz mutige könnten sogar
nochmal den Grill anwerfen. Das aber dann nach Möglichkeit 
frühzeitig, denn es wird abends nicht nur schnell frisch, sondern 
auch schnell dunkel. Als zweite Eintrübung kommen nachmittägliche 
Quellwolken dazu, die sich insbesondere über dem Bergland 
entwickeln. Die Sonneneinstrahlung erwärmt über den Erdboden die 
unteren Luftschichten, was für etwas Konvektion sorgt. Nicht wirklich
ein Grund zur Sorge, aber ganz vereinzelt können sie sich so hoch 
türmen, dass ein kurzer Schauer, in ganz seltenen Einzelfällen auch 
mal ein kurzes Gewitter die Folge ist. Also die Sonne nicht nur mit 
geschlossenen Augen genießen, sondern auch immer mal wieder blinzeln,
ob sich größere Wolken auftürmen. 

War's das? Fast! Denn da der Druckunterschied zwischen Hoch SERKAN 
und dem Mittelmeer recht kräftig ausfällt, kann der Wind in den 
Hochlagen der Mittelgebirge immer mal wieder kräftig auffrischen. Das
bedeutet steife bis stürmische Böen, auf exponierten Gipfeln ist auch
noch mehr drin. Da heißt es dann die Kopfbedeckung, die eventuell als
Sonnenschutz getragen wird, gut festzuhalten. 

Aber dann war es das auch wirklich mit den Vorsichtsmaßnahmen. Jetzt 
kann man den Altweibersommer genießen. Sonnenaufgänge beobachten 
können ohne zu "unchristlicher" Zeit aufstehen zu müssen. Draußen 
sitzen können ohne Schweißausbrüche und Handventilator. Sonne 
genießen können ohne literweise Sonnencreme. Da stellt sich die - 
natürlich nicht ganz ernst gemeinte - Frage, ob der Altweibersommer 
nicht der bessere Sommer ist. "

Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas  von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der 
kommenden Tage.


Hinweis:
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