VHDL16 DWSG 141000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 14.09.2024, 10:30 Uhr

Heute viele Wolken und kühl, im Südosten nachlassender Regen. Am 
Sonntag, zum Tag der offenen Tür hier an der Stuttgarter 
Niederlassung, mehr Sonne. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Zwischen umfangreiches Tief ANETT über dem Balkan und Hoch REINHOLD 
über der Bretagne fließt mit einer nördlichen Strömung überaus kühle 
Meeresluft nach Baden-Württemberg ein.

In den nächsten 24 Stunden wird kein warnwürdiges Wetter erwartet. 

Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf stark bewölkt; zwischen 
Ostalb und Bodensee allmählich nachlassender Regen. Sonst meist 
trocken: vor allem im Bergland lokal Sprühregen oder schwache Schauer
möglich. Zum Abend von Westen her erste Auflockerungen. Maxima von 7 
Grad im Allgäu bis 16 Grad im Kraichgau. Mäßiger Wind aus Nordwest 
mit teils frischen Böen.

In der Nacht zum Sonntag im Allgäu letzte Tropfen, danach trocken. 
Sonst teils wolkig, teils klar. Bei Minima von 7 bis 1 Grad in 
ungünstigen Lagen lokal Frost in Bodennähe. Auf dem Feldberg starke 
bis stürmische Böen aus Nordost. 

Am Sonntag Mischung aus Sonne und Quellwolken. Trocken. Höchstwerte 
von 10 Grad im Bergland, 14 Grad in Oberschwaben und bis 18 Grad in 
der Kurpfalz. Schwacher Wind aus nördlichen Richtungen. Am Feldberg 
anfangs starke bis stürmische Böen aus Nordost.

In der Nacht zum Montag von Osten aufziehende Wolkenfelder, von der 
Tauber bis zum Bodensee einsetzender Regen. Sonst trocken. 
Tiefstwerte 10 bis 3 Grad. 

Am Montag bei sich weiter nach Westen ausbreitendem, teils kräftigem 
Regen zunehmend bedeckt. Maxima 10 Grad im Bergland und 17 Grad am 
nördlichen Oberrhein. Schwacher Wind aus West bis Nordwest.

In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt. Entlang und südlich der Alb 
weiterhin regnerisch, sonst nachlassender Niederschlag. Tiefstwerte 
von 12 bis 7 Grad. Auf dem Feldberg starke bis stürmische Böen aus 
Ost. 

Am Dienstag mehr Wolken als Sonne. Mit Schwerpunkt in Oberschwaben 
und im Bergland zeitweise Regen. Wieder etwas wärmer mit Höchstwerten
zwischen 13 Grad im Hochschwarzwald und 20 Grad bei Mannheim. 
Schwacher bis mäßiger, böig auffrischender Nordostwind; auf den 
Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Mittwoch gering bis stark bewölkt, 
niederschlagsfrei. Tiefstwerte 12 bis 6 Grad. Im Bergland starke bis 
stürmische Böen, exponiert im Schwarzwald auch Sturmböen, aus Ost.

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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 14.09.2024, 10:15 Uhr -
"Obwohl das Unwettertief ANETT (int. BORIS) über Südosteuropa liegt, 
erreicht sein Einfluss bis nach Südostdeutschland, wo es am heutigen 
Samstag noch weiter regnet. Das Hoch REINHOLD hingegen verlagert sein
Schwerpunkt von der Bretagne nach Nordfrankreich und beeinflusst das 
Wetter im Norden und Westen des Landes. Auch in Sachsen und 
Brandenburg klingen die Niederschläge im Laufe des Tages ab.

Ein Zwischenfazit zu den bereits gefallenen Niederschlagsmengen seit 
Freitag: Im Süden und Osten von Sachsen sind 24-stündig Mengen von 30
bis 50 l/m², am Erzgebirge und Oberlausitz 70 bis knapp 100 l/m² 
gefallen. In der Südosthälfte Bayerns sind im Schnitt 40 bis 50 l/m²,
im Bayrischen Wald und im östlichen Alpenvorland um 70 l/m² und an 
den östlichen Alpen 80 bis 130 l/m² zusammengekommen. In Bayern ist 
aber noch nicht vorbei mit dem Dauerregen, dort werden nochmals 
Niederschlagsmengen bis in die Nacht zum Sonntag von 30 bis 50 l/m², 
an den östlichen Alpen bis 70 l/m² erwartet.

Noch halten sich in der Grenze die Auswirkungen der Regenfälle an den
Flüssen. Die Pegelstände in den betroffenen Gebieten werden jedoch in
den kommenden Stunden und Tagen weiter einsteigen. Mehr Info dazu 
unter: https://www.hochwasserzentralen.de/. Was bis jetzt, zumindest 
in Südostbayern, der schnelle Anstieg der Flüsse gebremst hat, ist 
die niedrige Schneefallgrenze an den Alpen zwischen 1000 und 1300 m. 
Dies hat dazu geführt, dass vieles am Wasser gebunden wurde. 
Andererseits sorgt der viel Schnee für andere Probleme wie 
Schneebruch, gesperrte Alpenpässe und hohe Lawinengefahr. 

Wie geht es weiter? Leider ist es mit Samstag noch nicht vorbei mit 
dem Regen: Neuer Regen ist angesagt. Im Laufe des Sonntags erreicht 
aus Osten ein Niederschlagsgebiet den Osten Deutschlands. Während in 
Sachsen und Brandenburg nach heutiger Sicht der Regen im Laufe des 
Montags wieder nachlässt, in Bayern und im südlichen 
Baden-Württemberg hält der Regen bis Dienstag an. Dabei kommen 
Regenmengen von 30 bis 50 l/m², in Südostbayern 50 bis 70 l/m² in 24 
bis 48 Stunden. Bei steigender Schneefallgrenze und hohe Pegelstände 
könnte der zweite Regenschub die Hochwasserlage verschärfen, auch 
weil in den Nachbernländern (Polen, Tschechien und Österreich) quasi 
durchregnen ohne große Pausen und dort insgesamt höhere Mengen 
erwartet werden. Dies betrifft vor allem die Elbe, Oder und Neiße. 

Die Hochwasserlage im Ostdeutschland bleibt also angespannt und es 
wird lange dauern bis sie sich entspannt. 

Im Westen und Norden Deutschland bleibt über die Tage ruhiger und 
sonniger, im Osten und Südosten ist erst ab Mittwoch der Fall. Die 
Temperaturen sind am Samstag mit 6 Grad an den Alpen und 17 Grad im 
Norden zunächst sehr verhalten, in der Nacht zum Sonntag ist im 
Westen bei längerem Aufklaren sogar Frost in Bodennähe möglich. Vor 
allem ab Montag wird es deutlich wärmer. Am Dienstag werden im Osten 
schonmal die 25-Grad-Marke erreicht, auch sonst werden Höchstwerte 
zwischen 18 und 23 Grad erwartet."

Das erklärt Dipl.-Met. Marco Manitta  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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