VHDL16 DWSG 081000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 08.09.2024, 10:30 Uhr

Ab dem Nachmittag von der Schweiz her bis nach Franken verbreitet 
kräftiger Regen und Gewitter mit Unwetterpotenzial. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Die Kaltfront eines Tiefs über England überquert Baden-Württemberg 
von Westen her und führt allmählich deutlich kühlerer Atlantikluft 
heran. 

GEWITTER/STARKREGEN (UNWETTER):
Heute Mittag in Baden vereinzelt Blitze. Dabei Böen bis 60 km/h. Ab 
dem Nachmittag von der Schweiz her vermehrt Gewitter. Dabei örtlich 
heftiger Starkregen mit Mengen bis 35 l/qm in einer oder wenigen 
Stunden, kleiner Hagel und Böen um 70 km/h. Am Abend und in der 
ersten Hälfte der Nacht zum Montag vom Bodensee über die Alb bis nach
Franken erhöhte Unwettergefahr durch mehrstündigen Starkregen mit 
oder auch ohne Gewitter. Dabei strichweise Mengen von 35 bis 50 l/qm 
wahrscheinlich, punktuell bis 80 l/qm nicht ausgeschlossen.
Montagnachmittag einzelne Gewitter mit Starkregen um 15 l/qm sowie 
starken bis stürmischen Böen um 70 km/h.

WIND/STURM:
In der Nacht zum Montag im hohen Schwarzwald auch unabhängig von 
Gewittern zum Teil stürmische Böen um 70 km/h aus Südwest.
Am Montag vor allem im Bergland, zeitweise aber auch am Hochrhein 
starke bis stürmische Böen bis 70 km/h aus West. Auf dem Feldberg 
Sturmböen um 75 km/h. 

Heute Mittag von Südwesten zunehmend starke Bewölkung. In Baden 
zeitweise Regen, vereinzelt mit Blitz und Donner. Ab dem Nachmittag 
von der Schweiz her auflebende Schauer- und Gewittertätigkeit samt 
Starkregen. Abends vom Bodensee bis zur Frankenhöhe erhöhtes 
Unwetterpotenzial. Höchstwerte von 19 Grad im Hochschwarzwald bis 26 
Grad im Taubergrund. Schwacher bis mäßiger, in Böen frischer Wind aus
westlicher Richtung. Bei Gewittern starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Montag in der Osthälfte verbreitet kräftiger Regen, 
anfangs noch mit Gewittern durchsetzt. Weiter nach Westen nur noch 
einzelne Schauer. Tiefstwerte 16 bis 10 Grad. Im hohen Schwarzwald 
auch unabhängig von Gewittern starke bis stürmische Böen aus Südwest.


Am Montag von Westen erneut Schauer und Gewitter bei starker 
Bewölkung. Höchstwerte von 15 Grad auf der Zollernalb bis 21 Grad im 
Kraichgau. Mäßiger Westwind mit frischen bis starken, exponiert im 
Schwarzwald stürmischen Böen oder Sturmböen.

In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt. Oft Regen oder Schauer, ab 
der zweiten Nachthälfte allmählich nachlassend. Tiefstwerte 14 bis 9 
Grad. Im Bergland und am Hochrhein starke bis stürmische Böen aus 
West, auf dem Feldberg Sturmböen. 

Am Dienstag anfangs bei den letzten Schauern meist noch wolkig. Im 
weiteren Tagesverlauf teilweise Auflockerung. Maximal 15 Grad auf der
Alb und im Nordschwarzwald sowie 21 Grad in Karlsruhe. Mäßiger, 
zeitweise frischer, in freien Lagen starker und im Bergland exponiert
auch starker bis stürmischer Wind aus Südwest bis West.

In der Nacht zum Mittwoch erneut aufziehende Wolkenfelder, im 
weiteren Verlauf im Nordwesten einsetzender Regen. Sonst noch 
trocken. Minima von 14 bis 7 Grad. Im Hochschwarzwald starke bis 
stürmische Böen aus Südwest; auf dem Feldberg Sturmböen.  

Am Mittwoch zunehmend bedeckt bei sich nach Südosten ausbreitendem, 
teils kräftigem Regen. Höchstwerte bei lebhaftem West-/Südwestwind 
zwischen 12 Grad im Südschwarzwald und 18 Grad in der Ortenau. Im 
Bergland starke bis stürmische Böen, exponiert am Feldberg Sturmböen.


In der Nacht zum Donnerstag regnerisch. Tiefstwerte von 9 bis 4 Grad.
Im Schwarzwald exponiert starke bis stürmische Böen aus westlicher 
Richtung. 

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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 08.09.2024, 10:15 Uhr -
"Rein meteorologisch ist der Herbst nun schon rund eine Woche alt, 
was dem Wetter bisher aber nicht anzumerken war - bisher! Das ändert 
sich aber mit dem heutigen Sonntag. Ein markanter Wetterumschwung 
steht an, der der Kaltfront von Tief YONCA über England geschuldet 
ist. Diese greift im Tagesverlauf von Westen auf Deutschland über und
bringt spürbar kühlere und auch trockenere Luft mit sich. Während in 
der Folge die Außenthermometer im Westen heute verbreitet Höchstwerte
unterhalb der 25-Grad-Marke anzeigen werden, heißt es im Osten noch 
einmal Schwitzen bei bis zu 32 Grad.

Dieser Luftmassenwechsel geht alles andere als geräuschlos 
vonstatten. Zunächst einmal drohen zum Abend hin vor allem im Süden 
einzelne heftige Gewitter mit lokalem Starkregen, Sturmböen und 
Hagel. In der Nacht zum Montag verschmelzen diese Gewitter zu einem 
größeren Niederschlagskomplex, der sich nordwärts über die zentrale 
Mitte hinweg bis etwa ins östliche Niedersachsen und Sachsen-Anhalt 
ausweitet. Dabei intensivieren sich die Regenfälle und können 
gebietsweise unwetterartig ausfallen. 

Der Grund hierfür liegt nicht nur an YONCAS Kaltfront, sondern auch 
an einem weiteren Tief, das sich heute Nachmittag am östlichen 
Alpenrand entwickelt und in der Nacht über Tschechien nach 
Ostdeutschland zieht. Während an der Westflanke dieses Bodentiefs der
Wind aus nordwestlichen Richtungen kommt, weht er in höheren 
Luftschichten aus Süd. Es stellt sich also eine sogenannte 
Gegenstromlage ein, die die Luft dazu zwingt, aufzusteigen. 

Wo genau die Schwerpunkte der Niederschlagsentwicklung liegen, ist 
zwar noch unsicher, im angesprochenen Streifen drohen regional 
allerdings Überschwemmungen und vollgelaufene Keller. 

Am Montag verlagern sich die intensiven Regenfälle in den Nordosten, 
wo sie sich allmählich abschwächen. Ansonsten wird sich der 
Wochenstart für viele frühherbstlich anfühlen: Viele Wolken, 
unbeständig mit Schauern und einzelnen Gewittern, windig und 
Höchstwerte, die vor kurzem noch Tiefstwerte waren: 17 bis 22 Grad. 
Daran ändert sich auch in den Folgetagen nichts, wobei das 
Temperaturniveau sogar noch ein gutes Stück zurückgeht geht. Selbst 
die 20-Grad-Grenze rückt für viele in weite Ferne, in der zweiten 
Wochenhälfte kommt die Temperatur gebietsweise sogar nicht einmal 
über die 15 Grad hinaus.

Erst am kommenden Wochenende deutet sich wieder eine leichte 
Erwärmung an. Bis dahin bleibt es aber erst einmal eher ungemütlich. 
 "

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


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