VHDL16 DWSG 151000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 15.07.2024, 10:30 Uhr
Heute freundlich, sehr warm bis heiß. Nachmittags vereinzelt, ab dem
Abend von Westen öfter Schauer und Gewitter, lokal mit
Unwettergefahr.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Im Vorfeld des sich annähernden Tiefs GELI über den Britischen Inseln
fließt von Süden warme und schwüle Subtropikluft nach
Baden-Württemberg ein, die in der ersten Nachthälfte von der
zugehörigen Kaltfrontpassage labilisiert wird.
GEWITTER (UNWETTER):
Ab heute Nachmittag vom Schwarzwald ausgehend vereinzelt, am späten
Abend dann vom Frankreich her häufiger Gewitter, in der ersten
Nachthälfte zum Dienstag weiter nach Osten durchziehend. Dabei
Starkregen zwischen 15 und 25 l/qm in kurzer Zeit sowie stürmische
Böen bis 70 km/h und kleiner Hagel. Vor allem eingangs der Nacht auch
lokal UNWETTERpotential durch heftigen Starkregen oder extrem
heftigen Starkregen um 45 l/qm in einer Stunde, schwere Sturmböen um
95 km/h und größere Hagelsteine bis 3 cm.
In der zweiten Nachthälfte abklingende Gewitteraktivität.
WIND/STURM:
Ab heute Abend im Hochschwarzwald unabhängig von Gewittern Windböen
bis 60, auf dem Feldberg stürmische Böen bis Sturmböen bis 75 km/h
aus Südwest.
Heute Mittag viel Sonne. Nachmittags von Südwesten aufkommende
Bewölkung, im Schwarzwald Quellwolkenbildung, lokal mit den ersten
Schauern oder Gewittern. Abends im äußersten Westen aufziehende
Schauer-/Gewitterlinie. Sommerlich warm bis heiß bei 26 Grad im
Bergland und bis 32 Grad an Oberrhein sowie Tauber. Schwacher,
gelegentlich etwas auffrischender Wind, bei Gewittern stürmische Böen
oder Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag von Westen vermehrt Regen, Schauer und
örtlich kräftige Gewitter mit Sturmböen oder schweren Sturmböen. Ab
Mitternacht abklingende Niederschläge und vermehrt Auflockerungen,
aber noch einzelne Schauer. Temperaturrückgang auf 19 bis 14 Grad.
Auf den Schwarzwaldgipfeln stürmische Böen aus Südwest.
Am Dienstag Sonne-Wolken-Mix. Meist trocken: lokal ein paar
Regentropfen möglich. Maxima zwischen 20 Grad im Bergland und 26 Grad
bei Mannheim/Heidelberg. Mäßiger Westwind mit frischen bis starken,
exponiert im Schwarzwald auch stürmischen Böen.
In der Nacht zum Mittwoch bei wenigen Wolken niederschlagsfrei.
Tiefstwerte zwischen 16 und 10 Grad.
Am Mittwoch heiter bis sonnig und trocken. Temperaturanstieg auf 22
Grad in hohen Lagen und im Allgäu, sonst auf 25 bis 29 Grad.
Variabler, meist schwacher Wind, zeitweise in Böen auffrischend.
In der Nacht zum Donnerstag allenfalls leicht bewölkt,
niederschlagsfrei. Frühwerte 16 bis 10 Grad.
Am Donnerstag im Bergland tagsüber ein paar Quellwolken, sonst viel
Sonne und trocken. Nochmal verbreitet heiß bei Höchstwerten zwischen
25 Grad im Allgäu und 32 Grad an Rhein, Neckar sowie Tauber.
Schwacher, variabler Wind, ab und zu Mal mit frischen Böen.
In der Nacht zum Freitag meist klar und niederschlagsfrei.
Tiefstwerte von 17 bis 12 Grad.
**
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 15.07.2024, 10:15 Uhr -
"Tief "Frieda" liegt heute noch über dem Skagerrak und sorgt im
äußersten Norden abermals für dichtere Wolken und den einen oder
anderen Schauer. Ansonsten liegt Deutschland im Einflussbereich von
Hoch "Emil", der uns einen hochsommerlichen Montag beschert. Blickt
man in Richtung Westeuropa, so fällt allerdings schon das nächste
Tief namens "Geli" auf, auf dessen Vorderseite heute teils heiße
Subtropikluft zu uns geführt wird. So bilden sich im Tagesverlauf
einige Quellwolken, ansonsten scheint häufig die Sonne und die
Temperatur kann im Osten auf heiße 33 Grad ansteigen.
Ab den Abendstunden nehmen die Hebungsimpulse aus höheren
Luftschichten zu und am Boden zieht eine Zone tiefen Luftdrucks nach
Deutschland, bevor die Kaltfront von "Geli" in der Nacht zum Dienstag
die heiße Subtropikluft wieder nach Osten hin ausräumt. So können
dann am Abend zunächst im Südwesten und Süden teils kräftige Schauer
und Gewitter aufziehen, die mit Starkregen, Sturmböen und Hagel
einhergehen. Lokal muss auch mit Unwettern gerechnet werden. Im
Verlauf der Nacht zum Dienstag ziehen diese dann ost- nordostwärts
und greifen zum Morgen auf den Norden, Osten und Südosten über.
Insbesondere im Süden und Südosten können im Nachtverlauf lokal
weitere Unwetter auftreten.
Am Dienstag zieht "Geli" dann in die Nordsee. In der Nordhälfte
treten im Tagesverlauf noch einige Schauer und einzelne Gewitter auf.
Auch am Alpenrand kommt es noch zu einigen Schauern und Gewittern.
Sonst zeigt sich neben Quellwolken im Tagesverlauf auch zunehmend
wieder die Sonne und es bleibt trocken. Dazu muss im Nordwesten und
Westen mit einem teils stark böigen Wind gerechnet werden. In der
rückseitig der Kaltfront von "Geli" einfließenden kühleren
Atlantikluft steigen die Höchstwerte nur noch auf 21 bis 27, im Osten
bis 29 Grad.
Am Mittwoch zieht "Geli" dann weiter über Schweden in Richtung Ostsee
und sorgt lediglich im Norden nochmal für einige Schauer, an den
Küsten teils auch für stürmische Böen. Sonst schiebt sich vom
Atlantik her ein Hochdruckgebiet nach Deutschland, welches im
weiteren Wochenverlauf für ruhiges Wetter sorgt. Einzig am Alpenrand
kommt es am Mittwoch- und Donnerstagnachmittag bzw. -abend zu
einzelnen Schauern und Gewittern. Dazu erreicht die Temperatur am
Donnerstag bereits wieder Werte über 30 Grad.
Der Freitag ist dann vielerorts heiter bis sonnig und trocken. Dazu
wird es insbesondere in der Südhälfte heiß mit Höchstwerten über 30
Grad. Am Wochenende nähert sich dann vom Atlantik ein weiteres Tief
an, dessen Frontensystem die heiße Luft aus Deutschland mit Schauern
und Gewittern wieder ausräumen sollte.
"
Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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