VHDL16 DWSG 211000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 21.06.2024, 10:30 Uhr

Abziehender Regen, dann nach kurzer Pause zum Abend von 
Westen/Südwesten Schauer und Gewitter aufkommend.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Die Kaltfront eines über den Norden Deutschlands hinweg ostwärts 
ziehenden Tiefs überquert Baden-Württemberg im Tagesverlauf von 
Westen her. Mit ihr wird die sehr warme und sehr feuchte subtropische
Luftmasse schrittweise durch kühlere, aber weiterhin feuchte 
Atlantikluft ersetzt. 

GEWITTER/STARKREGEN (UNWETTER):
Örtlich Gewitter. In Verbindung damit Starkregen mit Mengen zwischen 
15 und 25 l/qm in 1 Stunde, vereinzelt Unwetter mit Mengen um 30 
l/qm, kleiner Hagel und stürmische Böen oder Sturmböen bis 85 km/h. 
In der Nacht zum Samstag vor allem anfangs noch einzelne Gewitter.

WIND:
In Oberschwaben anfangs einzelne Böen um 55 km/h aus West. Auf hohen 
Schwarzwaldgipfeln stürmische Böen um 70 km/h. 

Heute Mittag verbreitet schauerartig verstärkter, örtlich gewittriger
Regen. Nach kurzer Pause dann im Laufe des Nachmittags und am Abend 
von Westen und Südwesten weitere kräftige Schauer und Gewitter. 
Maxima zwischen 22 Grad in Südbaden und 26 Grad an der Tauber, im 
höheren Bergland um 20 Grad. Mäßiger Südwestwind mit starken, auf dem
Feldberg stürmischen Böen. Bei Gewittern lokal auch Sturmböen. 

In der Nacht zum Samstag weitere schauerartige Regenfälle und 
einzelne Gewitter, dazwischen Wolkenlücken. Tiefstwerte zwischen 17 
Grad im Breisgau und 13 Grad in Oberschwaben, im höheren Bergland 12 
bis 9 Grad. Auf den höchsten Schwarzwaldgipfeln weiterhin starke bis 
stürmische Böen aus Südwest. 

Am Samstag stark bewölkt und vormittags von Westen erneut 
durchziehender Regen. Vorderseitig in östlichen Regionen ab den 
Mittagstunden auch Gewitter. Verhaltende Höchstwerte bei 15 Grad im 
Südschwarzwald und bis 23 Grad an der Tauber. Wind deutlich spürbar 
mit frischen bis starken Böen aus West. Bei Gewittern stürmische Böen
möglich.

In der Nacht zum Sonntag südlich der Alb noch Regen, von Nordwesten 
her Auflockerungen. Minima von 14 bis 8 Grad. 

Am Sonntag auch in Oberschwaben bis zum Mittag nachlassender Regen. 
Dann überwiegender Sonne-Wolken Mix und trocken. Maxima 16 Grad im 
Südschwarzwald bis 25 Grad in Waghäusel. Wind meist schwach, im 
Oberrheingraben auch mäßig mit frischen bis starken Böen aus 
nordöstlicher Richtung. 

In der Nacht zum Montag meist gering bewölkt. Trocken. Tiefstwerte 
zwischen 15 und 9 Grad. Auf dem Feldberg starke bis stürmische Böen 
aus Nordost. 

Am Montag viel Sonne, im Tagesverlauf Bildung von Quellwolken, am 
Abend wieder auflösend. Niederschlagsfrei bei warmen 22 bis 29 Grad. 
Schwacher bis mäßiger Wind aus Nordost, in Böen frisch bis stark. 

In der Nacht zum Dienstag klar bei Tiefstwerten von 17 bis 10 Grad. 
Exponiert im Schwarzwald starke bis stürmische Böen aus Ost. 

**


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 21.06.2024, 10:15 Uhr -
"Tief "Xandria" bestimmt heute nicht nur das Wettergeschehen in 
Deutschland und sorgt für viele Schauer und einige Gewitter. Es 
befindet sich mit seinem Kern sogar direkt über dem Norden 
Deutschlands und zieht in der kommenden Nacht weiter in Richtung 
Ostsee ab. Dabei schwenkt auch das zugehörige Frontensystem über 
Deutschland hinweg. 
Bereits am heutigen Vormittag muss vereinzelt mit Gewittern gerechnet
werden, im Bereich einer Tiefdruckrinne (Zone mit tiefem Luftdruck, 
die von Tief "Xandria" ausgeht) zieht von Südwesten zudem 
schauerartiger, vereinzelt gewittriger Regen auf, der sich bis zur 
Mitte ausbreitet. 
Im Tagesverlauf bilden sich dann im Bereich dieser Rinne, die weiter 
in die Osthälfte vorankommt, teils kräftige Gewitter aus. 
Insbesondere vom Oberpfälzer Wald bis in die Lausitz, wo die 
energiereichste Luft zu finden ist, treten ab den Mittagsstunden 
einzelne schwere Gewitter mit Hagel mit Korngrößen zwischen 3 und 5 
cm, schweren Sturm- bis Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 
90 und 130 km/h (Bft 10 bis 12) und heftigem Starkregen mit Mengen 
bis 40 l/qm in kurzer Zeit auf. Zudem kann im Osten ein vereinzelter 
Tornado nicht ganz ausgeschlossen werden. Zwar sollten sich nur 
einzelne Gewitter mit dieser Intensität entwickeln, dort, wo diese 
jedoch auftreten, bietet sich dann ein hohes Unwetter- und 
Schadenspotenzial. Für diese Regionen gilt bereits eine 
Vorabinformation. Im Osten und Südosten werden voraussichtlich auch 
die höchsten Temperaturen gemessen werden mit bis zu 30 Grad. 
Ansonsten kommt es ebenfalls zu weiteren Schauern und Gewittern, die 
vor allem im Norden lokal mit heftigem Starkregen (Unwetter) 
einhergehen können. Allerdings liegen die Tageshöchstwerte in der 
Westhälfte nur bei 18 bis 25 Grad. 
Auch der Wind schafft es am heutigen Freitag in die DWD-Warnkarte: Im
Süden frischt der Wind tagsüber vorübergehend stark böig auf. Im 
höheren Bergland muss dabei mit Sturmböen gerechnet werden.  

In der kommenden Nacht zum Samstag räumt die Kaltfront von "Xandria" 
die warme und feuchte Luft dann ostwärts aus Deutschland aus. Das 
Wetter kann sich zum Samstag hin somit beruhigen. Bei wolkigen 
Verhältnissen sind am Samstag dann lediglich im Nordosten und Osten 
noch einzelne Schauer möglich. Im Süden sorgen Hebungsantriebe aus 
höheren Atmosphärenschichten hingegen nochmals für einige Schauer und
einzelne Gewitter. Über wenige Stunden kann dort Starkregen 
auftreten, örtlich auch bis in den Unwetterbereich. Voraussichtlich 
wird am Samstag nur vereinzelt noch ein Sommertag mit 
Tageshöchstwerten von 25 Grad registriert werden, meist liegen die 
Werte darunter.

"Xandria" zieht dabei weiter in Richtung Baltikum und verliert rasch 
an Einfluss auf Deutschland. Vom Atlantik streckt dagegen Hoch "Bie" 
seine Fühler nach Mitteleuropa aus und sorgt voraussichtlich bis 
Mitte nächster Woche für ruhiges Hochdruckwetter. Dabei kann sich die
Luft bei meist nur wenigen Wolken und vielerorts sonnigen 
Verhältnissen hierzulande allmählich auf sommerliche Werte mit 25 bis
30 Grad erwärmen. Dann fließt von Südwesten her wieder feuchtere, zu 
Gewittern neigende Luft ein, wobei das genaue Timing aktuell noch 
etwas unsicher scheint.  
"

Das erklärt MSc.-Met Sebastian Schappert von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Pressestelle des DWD

Telefon: 069 8062 4501
Fax: 069 8062 4509
E-Mail: pressestelle@dwd.de