VHDL16 DWSG 201000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 20.06.2024, 10:30 Uhr

Bis einschließlich Samstag immer wieder Regen oder Schauer, zeitweise
durchsetzt mit Gewittern. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Am Rande eines von Frankreich nach Benelux ziehenden Tiefs breitet 
sich die sehr warme und zunehmend feuchte Subtropikluft von Süden her
heute wieder auf nahezu ganz Baden-Württemberg aus. 

GEWITTER (UNWETTER):
Am Nachmittag von Südwesten einzelne Gewitter mit Starkregen bis 25 
Liter pro Quadratmeter in einer Stunde, kleinem Hagel und Sturmböen 
(80km/h). Insbesondere im Bereich der Alb und in Oberschwaben lokal 
Unwettergefahr durch heftigen Starkregen mit Mengen bis 40 l/qm in 
kurzer Zeit, Hagel mit Korngrößen um 3 cm und schweren Sturmböen um 
90 km/h. 
In der Nacht zum Freitag nach kurzer Pause von Südwesten wiederum 
einzelne Gewitter. Am Freitagnachmittag erneut einzelne Gewitter 
ähnlicher Intensität wie heute.

STARKREGEN:
Am Freitagvormittag und -mittag Durchzug eines Starkregenbandes von 
West nach Ost. Dabei gebietsweise 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter in
wenigen Stunden. 

Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf dichte Wolken und 
gebietsweise etwas Regen, vor allem am Nachmittag und Abend aber auch
einzelne, lokal kräftige Gewitter. Höchstwerte zwischen 24 und 28, im
höheren Bergland 22 bis 24 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind um Ost, 
bei Gewittern stürmische Böen bis hin zu (schweren) Sturmböen. 

In der Nacht zum Freitag zunächst Wetterberuhigung. Später von 
Südwesten aber erneut Regen und einzelne Gewitter. Tiefstwerte 19 bis
15 Grad.

Am Freitagvormittag bei durchziehendem, teils kräftigem Regen stark 
bewölkt bis bedeckt. Rückseitig davon nachmittags oft Schauer und 
Gewitter. Tagesmaxima von 19 Grad im Hochschwarzwald bis 26 Grad an 
der Tauber. Mäßiger Westwind mit frischen bis starken, auf dem 
Feldberg stürmischen Böen.

In der Nacht zum Samstag von Westen abklingende Niederschläge, 
Auflockerung. Minima 17 bis 10 Grad. Exponiert im Schwarzwald 
weiterhin starke bis stürmische Böen aus Südwest. 

Am Samstag anfangs heiter bis wolkig, meist trocken. Im weiteren 
Tagesverlauf von Westen erneut durchziehender Regen. Vorderseitig 
davon ab den Mittagstunden auch Gewitter. Verhaltende Höchstwerte bei
17 Grad im Südschwarzwald und bis 24 Grad am Oberrhein und Neckar. 
Wind deutlich spürbar mit frischen bis starken Böen aus West. Bei 
Gewittern stürmische Böen möglich.

In der Nacht zum Sonntag gebietsweise, teils kräftiger Regen. Minima 
von 15 bis 8 Grad. 

Am Sonntag nach Süden abziehender Regen, danach mehr Sonne. Maxima 17
Grad im Südschwarzwald bis 25 Grad in Waghäusel. Wind meist schwach, 
im Oberrheingraben auch mäßig mit frischen bis starken Böen aus 
nordöstlicher Richtung. 

In der Nacht zum Montag meist gering bewölkt. Trocken. Tiefstwerten 
zwischen 15 und 10 Grad. Auf dem Feldberg starke bis stürmische Böen 
aus Nordost. 

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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 20.06.2024, 10:15 Uhr -
"Nach den schweren Gewittern vom Dienstag steht uns bereits ab heute 
Nachmittag, besonders aber am morgigen Freitag die nächste 
Unwetterlage vor der Tür. 
Zunächst zu heute: Dabei besteht vor allem in Oberbayern ab heute 
Nachmittag erhöhtes Potenzial für die Bildung schwerer Gewitter in 
Form einzelner Superzellen. Diese Art von Gewitter bringt 
üblicherweise besonders heftige Begleiterscheinungen mit sich. Dabei 
handelt es sich in diesem Fall um großen Hagel mit mehreren 
Zentimetern Durchmesser, heftigen Starkregen und Sturm- bis hin zu 
Orkanböen mit Geschwindigkeiten von über 120 km/h. Diese Unwetter 
treten örtlich begrenzt auf. Aber dort, wo sie auftreten, können sie 
erheblichen Schaden durch Hagelschlag, umstürzende Bäume und 
Überflutungen anrichten. Dementsprechend gibt es auch bereits eine 
laufende Vorabinformation des Deutschen Wetterdienstes für die 
potentiell betroffenen Gebiete. Im Fall auftretender Unwetter erfolgt
dahingehend zeitnah die Ergänzung durch Ausgabe amtlicher 
Unwetterwarnungen.
Am morgigen Freitag steht dann mehr oder weniger fast die gesamte 
Osthälfte im Fokus schwerer Gewitter. Nach aktuellem Stand der 
Vorhersage sind vor allem die Gebiete Ostbayerns, Sachsens und 
Brandenburgs bis nach Berlin betroffen. Dabei treten im Laufe des 
Freitagnachmittags ebenfalls schwere Gewitter auf, wobei auch hier 
das Potential für die Bildung von Superzellen deutlich erhöht ist. 
Die Begleiterscheinungen ähneln denen vom Dienstag: Großer Hagel, 
Starkregen und Orkanböen. Darüber hinaus lassen sich auch einzelne 
Tornados nicht ganz ausschließen. Wie es bei solchen Lagen 
üblicherweise der Fall ist, so ist auch die morgige Unwettersituation
noch mit einigen Unsicherheiten in den Wettermodellen behaftet. Offen
ist vor allem die Frage, wie weit nach Westen die möglichen 
Unwettergebiete ausgreifen. Genauer lässt sich diese Frage wohl erst 
frühestens heute Nachmittag oder Abend beantworten. Sobald hier 
hinreichend Sicherheit besteht, ist davon auszugehen, dass auch für 
die morgige 
Unwetterlage die Ausgabe einer Vorabinformation für die potentiell 
betroffenen Gebiete erfolgt, die dann beizeiten durch konkrete 
Unwetterwarnungen ergänzt wird, sobald die Gewitter entstanden sind. 

Erst zum Wochenende beruhigt sich das Wettergeschehen etwas, wobei es
auch am Samstag im Südwesten noch zu Starkregen und Gewittern kommt. 
Allerdings ist das Unwetterpotential dann bei weitem nicht mehr so 
hoch wie an den Vortagen. In der neuen Woche deutet sich dann zum 
ersten Mal eine längere Hochdruckphase mit sehr ruhigem Sommerwetter 
an, das ganze bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad. "

Das erklärt M.Sc. Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale des
Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden 
Tage.


Hinweis:
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