VHDL16 DWSG 281000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 28.05.2024, 10:30 Uhr
Zwischenhocheinfluss am heutigen Tag. Ab Mittwoch wieder regnerisch.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Hinter einer ostwärts abgezogenen Kaltfront strömt kühlere und
trockenere Luft nach Baden-Württemberg. Dabei setzt sich heute
Zwischenhocheinfluss durch. Schon in der Nacht zum Mittwoch
allerdings greift von Nordwesten das Frontensystem eines weiteren
Tiefs über.
In den nächsten 24 Stunden wird kein warnwürdiges Wetter erwartet.
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf meistens mehr Sonne als
Wolken und dabei weitestgehend trocken. Höchsttemperatur zwischen 18
und 22 Grad, im höheren Bergland um 15 Grad. Schwacher bis mäßiger
Wind aus West bis Nordwest mit frischen Böen.
In der Nacht zum Mittwoch von Westen generell wieder dichte Wolken.
In der zweiten Nachthälfte im Norden etwas Regen. Tiefstwerte von
Nordwest nach Südost 14 bis 7 Grad.
Am Mittwoch stark bewölkt. Bis zum Mittag sich ausbreitender Regen,
teils schauerartig durchsetzt. Quecksilberanstieg auf Werte von 14
Grad im Hochschwarzwald und 20 Grad im Oberrheingraben. Mäßiger Wind
aus westlichen Richtungen mit frischen bis starken, auf dem Feldberg
stürmischen Böen.
In der Nacht zum Donnerstag viele Wolken, nach Osten abziehender
teils kräftiger Regen. Rückseitig davon noch einzelne Schauer,
vereinzelt auch kurze Gewitter. Temperaturrückgang auf 14 bis 8 Grad.
Auf den Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen aus Südwest.
Am Donnerstag mehr Wolken als Sonne. Wiederholt Schauer, einzelne
Gewitter. Tagesmaxima von 14 Grad in hohen Berglagen bis 21 Grad bei
Mannheim. Mäßiger Westwind mit frischen bis starken, auf dem Feldberg
stürmischen Böen.
In der Nacht zum Freitag stark bewölkt, weiterhin Schauerwetter.
Lokal Gewitter auch nicht auszuschließen. Minima von 13 bis 7 Grad.
Exponiert im Schwarzwald starke bis stürmische Böen aus West.
Am Freitag weiterhin unbeständig mit vielen Wolken und wiederholt
Regen, teils mit Schauercharakter und mit einzelnen Gewittern
durchsetzt. Höchstwerte 12 Grad im Bergland und 19 Grad in nördlichen
Niederungen. Schwacher Wind aus Nordwest, lokal frische Böen.
In der Nacht zum Samstag im Nordwesten Schauer, im Südosten Übergang
in anhaltenden Regen. Tiefstwerte 13 bis 6 Grad.
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Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 28.05.2024, 10:15 Uhr -
"Der Frühsommer macht weiter Pause. Nachdem Hoch VOLKER das Wetter
heute zumindest in einigen Regionen vorübergehend beruhigt und
trockener gestaltet, setzt sich in der zweiten Wochenhälfte wieder
Tiefdruckeinfluss mit sehr unbeständigem und allenfalls mäßig warmem
Wetter durch.
Maßgeblich dafür verantwortlich zeigt sich das vom Nordatlantik
aufziehende Tief ORINOCO, dessen Ausläufer uns schon in der Nacht zum
Mittwoch von Westen erreichen. Sie ziehen am Mittwoch mit Regenfällen
ostwärts und erreichen abends schließlich auch die Oder und den Inn.
Dahinter stellt sich in instabiler Nordatlantikluft am Donnerstag und
Freitag wechselhaftes Schauerwetter ein. Auch einzelne Gewitter sind
mit dabei, die örtlich Starkregen bringen können. Doch das ist noch
gar nichts, da kommt noch sehr viel mehr Regen!
Tief ORINOCO fühlt sich nämlich so richtig wohl in Mitteleuropa und
nistet sich am Wochenende hier bei uns ein. Auf der Vorderseite
schaufelt es sehr feuchte und warme Mittelmeerluft über dem östlichen
Mitteleuropa nordwärts. Diese gleitet von Südosten und Osten her über
die in Deutschland lagernde, von Westen einfließende und kühlere
Atlantikluft auf. Dabei entstehen mächtige Wolkenpakete, aus denen
mitunter sehr ergiebiger Regen fallen kann. Da noch nicht ganz klar
ist, wo das Tief seine Zelte am Ende aufschlägt, ist auch noch nicht
abzuschätzen, welche Regionen von den stärksten Regenfällen betroffen
sein werden.
Unter gebührender Berücksichtigung der Vorhersageunsicherheiten
scheinen aber vor allem die südlichen, östlichen und die mittleren
Landesteile im Fokus zu stehen. Dort simulieren die Modelle zurzeit
den meisten Regen. Bis Montag können durchaus verbrietet 40 bis 60
l/qm zusammenkommen. Gebietsweise sind aber noch deutlich höhere
Mengen zwischen 60 und 100 l/qm möglich, Extremberechnungen gehen in
der Spitze sogar von rund 150 l/qm aus. Das entspricht in vielen
Regionen in etwa dem 1- bis 2-fachen des Monatsniederschlages für Mai
innerhalb von 2 Tagen. Diese Wassermassen gelangen in die Bäche und
Flüsse und lassen die Pegel kräftig ansteigen. An einigen Flussläufen
droht damit Hochwasser.
Erst zu Beginn der nächsten Woche zeichnet sich von Nordwesten her
eine zögerliche Wetterberuhigung an. Beständiges und trockenes
Frühsommerwetter ist aber dennoch nicht in Sicht.
"
Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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