VHDL16 DWSG 161000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 16.05.2024, 10:30 Uhr

Heute im Tagesverlauf einzelne teils kräftiger Gewitter. Kommende 
Nacht unwetterartiger Stark-/Dauerregen.  

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Von Süden gelangt sehr feuchte und labile Luft nach 
Baden-Württemberg. Eine Tiefdruckbildung über Süddeutschland führt ab
den Abendstunden zu teils ergiebigen Regenfällen! 

GEWITTER (UNWETTER):
Heute Mittag und im Tagesverlauf im Süden erst im Bergland, dann auch
abseits davon Gewitter mit Starkregen bis 25 l/qm, lokal 
unwetterartiger Starkregen bis 40 l/qm in kurzer Zeit. Dazu 
stürmische Böen bis 70 km/h und Hagel bis 2 cm.

DAUERREGEN/STARKREGEN (UNWETTER):
Ab heute Abend bis Freitagabend verbreitet ergiebiger, teils extremer
Dauerregen mit 40-70, lokal um 100 l/qm in 12 bis 18 Stunden. 

!!!Schwerpunkte sind weiterhin unsicher, daher bitte die aktuelle 
Warnlage fortlaufend beachten!!!


Heute Mittag stark bewölkt. Im weiteren Verlauf erst im Bergland, am 
Nachmittag auch abseits davon Schauer und Gewitter, lokal mit teils 
heftigem Starkregen und kleinem Hagel sowie stürmischen Böen. Am 
Abend Übergang in mehrstündigen und gebietsweise kräftigen Regen. 
Maximal 14 Grad im Bergland und 21 Grad in der Hohenlohe. Schwacher 
Wind aus unterschiedlichen Richtungen, zeitweise in Böen 
auffrischend.

In der Nacht zum Freitag gebietsweise anhaltender und schauerartig 
verstärkter Regen. Auch sonst immer wieder Schauer und einzelne 
Gewitter. Minima 13 bis 7 Grad. Im Bergland und am Hochrhein starke 
bis stürmische Böen aus West.


Am Freitag landesweit teils kräftiger, länger anhaltender Regen, im 
Tagesverlauf allmählich nach Norden abziehend. Rückseitig davon 
Auflockerung. Temperaturanstieg auf 12 Grad in hohen Lagen und 18 
Grad an der Tauber. Mäßiger West- bis Südwestwind mit starken bis 
stürmischen Böen.

In der Nacht zum Samstag im äußersten Norden noch wolkig und 
regnerisch. Ansonsten fortschreitende Auflockerung und trocken. 
Tiefstwerte zwischen 12 und 5 Grad. Auf dem Feldberg starke bis 
stürmische Böen aus Südwest.


Am Samstag zum Tagesbeginn meist freundlich, im Norden teils stärker 
bewölkt. Im weiteren Verlauf Quellwolkenbildung mit einzelnen 
Schauern oder kurzen Gewittern. Maxima von 17 Grad im Bergland bis 22
Grad im Breisgau. Schwacher bis mäßiger westlicher Wind mit häufig 
frischen Böen. 

In der Nacht zum Sonntag leicht bis stark bewölkt, vereinzelt 
Schauer. Minima 13 bis 6 Grad. 


Am Sonntag zunächst heiter. Im Tagesverlauf mehr Wolken mit 
Entwicklung örtlicher Schauer und Gewitter. Höchstwerte im Bergland 
17, in Nordbaden bis 23 Grad. Meist schwacher Wind aus westlicher 
Richtung, mit Gewittern stürmische Böen.

In der Nacht zum Montag rasch abklingende Schauer und Gewitter. 
Aufklaren mit lokaler Nebelbildung in den Frühstunden. Tiefstwerte 12
Grad am Rhein und 6 Grad in den Niederungen. 

**


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 16.05.2024, 10:15 Uhr -
"Im Norden und Nordosten Deutschlands hält die sommerliche Witterung 
weiterhin an. Die Südwesthälfte zeigt sich hingegen "nur" mäßig-warm 
und wechselhaft mit dichten Wolken und teils kräftigen Gewittern. 
Zudem setzt ab der Nacht zum Freitag länger anhaltender, teils 
schauerartig verstärkter Regen ein, bei dem auch unwetterartige 
Niederschlagsmengen zusammenkommen können. 

Die Schuldigen sind in der Bodendruckkarte auch schnell ausgemacht. 
Von Tief "Juli" im Bereich der Biskaya ausgehend liegt eine 
Luftmassengrenze knapp westlich von Deutschland. Auf deren 
Vorderseite findet man in der Südwesthälfte in der feuchten 
Subtropikluft eine Zone mit tiefem Luftdruck (auch Tiefdruckrinne 
genannt), deren erster Schwerpunkt mit dem Namen "Ildiko I" bereits 
in der vergangenen Nacht für teils kräftigen Regen im Südwesten 
sorgte. 

Zusammen bringen "Juli" und Ildiko" der Südwesthälfte viele Wolken 
und eine weiterhin regenreiche Witterung. So bilden sich dort im 
heutigen Tagesverlauf häufig Schauer und einige, teils kräftige 
Gewitter aus. Diese sollten meist im markanten Bereich liegen und mit
Starkregen, Hagel und Sturmböen einhergehen. Aufgrund der feuchten 
Luft kann aber auch ein lokales unwetterartiges Starkregenereignis 
mit Mengen bis 40 l/qm in kurzer Zeit, im Alpenvorland auch mit Hagel
um 2 cm nicht ausgeschlossen werden. 

Ab den Abendstunden bildet sich dann im Bereich der Alpen ein 
weiteres Tief "Ildiko II" in bodennahen Schichten, das in der Folge 
langsam nordwestwärts zieht. Dabei stellt sich eine sogenannte 
Gegenstromlage ein. Während die Winde in der Höhe aus südlichen 
Richtungen wehen, dreht der Wind am Boden auf nördliche Richtungen 
und die feuchte Luft wird angehoben. Diese regnet in der Folge über 
längere Zeit teils schauerartig verstärkt ab.

Dieser Regenkomplex zieht ab Donnerstagabend vom Süden 
Baden-Württembergs und dem südwestlichen Bayern in Richtung Saarland,
Rheinland-Pfalz und Südost-Hessen und erreicht voraussichtlich am 
Freitag den Südwesten von NRW. Dabei sind gebietsweise durchaus über 
50 Liter pro Quadratmeter in 12 bis 24 Stunden möglich, lokal kann 
auch extrem ergiebiger Regen mit Mengen über 80 Liter pro 
Quadratmeter nicht ausgeschlossen werden. 

Zwar sind die genaue Zugbahn sowie die Niederschlagsschwerpunkte noch
mit einigen Unsicherheiten behaftet, dennoch läuft bereits eine 
"Vorabinformation Unwetter" vor ergiebigem Regen. Entsprechende akute
Unwetterwarnungen folgen im Tagesverlauf, sobald die Wettermodelle 
genauere Aussagen zulassen. Dort, wo die unwetterartigen 
Niederschläge auftreten werden, muss entsprechend mit 
Überschwemmungen auf Straßen und in Unterführungen gerechnet werden. 
Kleinere Flüsse und Bäche könnten zudem über die Ufer treten. 

Ab dem Samstag fließt dann die mäßig-warme Luft deutschlandweit ein 
und die Höchstwerte schaffen es nur noch vereinzelt an die 
sommerliche Marke von 25 Grad. Das Wetter gestaltet sich gebietsweise
weiterhin wechselhaft mit Schauern und Gewittern. Unwettergefahr 
besteht dann nur noch vereinzelt und lokal eng begrenzt bei kräftigen
Gewittern aufgrund von heftigem Starkregen. 
"

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Pressestelle des DWD

Telefon: 069 8062 4501
Fax: 069 8062 4509
E-Mail: pressestelle@dwd.de