VHDL16 DWSG 131000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 13.05.2024, 10:30 Uhr

Heute örtlich Gewitter mit Starkregen, lokal Unwetterpotential. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Im Vorfeld von Tief JULI südlich von Irland sickert von Südwesten 
feuchtwarme und gewitterträchtige Luft nach Baden-Württemberg ein. 

GEWITTER (UNWETTER):
Ab heute Mittag von höheren Lagen ausgehend einzelne, sich nur 
langsam verlagernde Gewitter. Dabei als Hauptgefahr Starkregen 
zwischen 15 und 25 pro Stunde, lokal unwetterartiger heftiger 
Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit. Dazu 
stürmische Böen bis 70 km/h und kleiner Hagel bis 2 cm. Abends rasch 
abklingende Gewittertätigkeit.

NEBEL:
In der Nacht zum Dienstag örtlich Sichtweiten unter 150 m. 

Heute Mittag bei lokal schwachen Schauern heiter bis wolkig; vom 
Odenwald bis zur Ostalb mehr Sonne und trocken. Im weiteren 
Tagesverlauf Quellwolkenbildung mit kräftigeren Schauern, örtlich 
auch Gewittern mit, teils unwetterartigem, Starkregen. In der 
Main-Tauber-Region weiterhin freundlich. Abends abklingende 
Niederschläge, Auflockerung. Höchstwerte zwischen 18 Grad im Bergland
und bis 27 Grad an der Tauber. Überwiegend schwachwindig aus 
östlichen Richtungen, bei Gewittern lokal und kurzzeitig aber starke 
bis stürmische Böen. 

In der Nacht zum Dienstag sternenklar, trocken. Örtlich Nebel. 
Tiefsttemperatur 13 bis 6 Grad.


Am Dienstag zunächst viel Sonne, im weiteren Tagesverlauf aufziehende
hohe Wolkenfelder. Nachmittags vom Schwarzwald und von den Alpen 
ausgehend einzelne Schauer und Gewitter. Ansonsten niederschlagsfrei.
Höchstwerte zwischen 21 Grad im Bergland und 29 Grad an der Tauber. 
Schwacher bis mäßiger Ostwind mit frischen bis starken, bei Gewittern
lokal starken bis stürmischen Böen. 

In der Nacht zum Mittwoch bei sich allmählich nach Nordosten 
ausbreitendem Regen zunehmend bedeckt. Gewitter unwahrscheinlich. Vom
Odenwald bis zur Ostalb noch meist trocken. Tiefstwerte bei 15 bis 9 
Grad.


Am Mittwoch stark bewölkt bis bedeckt und immer wieder Regen, im 
Tagesverlauf teils auch gewittrig. Maxima 16 Grad im Hochschwarzwald 
und 23 Grad im Bauland. Schwacher bis mäßiger, böig auffrischender 
Wind aus verschiedenen Richtungen, in Verbindung mit Gewittern 
einzelne starke bis stürmische Böen. 

In der Nacht zum Donnerstag weiterhin zeitweise Regen, eventuell mit 
einzelnen eingelagerten Gewittern. Tiefstwerte 14 bis 7 Grad.


Am Donnerstag einige Quellwolken mit Schauern und einzelnen Gewittern
mit starken bis stürmischen Böen. Maximal 16 Grad im Bergland und 22 
Grad im Kraichgau. Schwacher bis mäßiger Wind aus unterschiedlichen 
Richtungen, zeitweise in Böen auffrischend.

In der Nacht zum Freitag meist stark bewölkt, immer wieder Schauer 
und Gewitter. Minima 14 bis 7 Grad.  

**


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 13.05.2024, 10:15 Uhr -
"In den nächsten Tagen stellt sich in Deutschland eine 
Wetterzweiteilung ein, mit ganz unterschiedlichen Gefahren. 

Die Südwesthälfte kommt zunehmend in den Einflussbereich der 
westeuropäischen Tiefdruckgebiete JULI und ILDIKO. Diese lenken mit 
südlicher Strömung feucht-warme Mittelmeerluft zu uns, in der sich 
Schauer und kräftige Gewitter entwickeln, die vor allem Starkregen 
bringen können. Während Unwetter am Montag und Dienstag im Süden und 
Westen noch räumlich sehr eng begrenzt auftreten, könnten zwischen 
Mittwoch und Freitag auch größere Gebiete der Südwesthälfte von den 
unwetterartigen Starkregenfällen betroffen sein. Dann droht neben 
Sturzfluten, Überschwemmungen und vollgelaufene Keller auch 
Hochwasser, insbesondere an kleineren Flüssen und Bächen.

Dem gegenüber steht die Nordosthälfte, in der am Rande von Hoch UWE 
über Nordosteuropa fortwährend trockene und sehr warme Festlandsluft 
aus Osteuropa einfließt. Dort setzt sich das sonnige Frühsommerwetter
weiter fort - aber nicht ohne Gefahren. Die Kombination aus sich 
bereits einstellender Trockenheit in den oberen Bodenschichten und 
zunehmend böigem, teils sogar stürmischem Wind sorgt für eine weiter 
ansteigende Waldbrandgefahr. Der Waldbrandgefahrenindex des DWD 
erreicht bis einschließlich Freitag in weiten Bereichen des 
Nordostens und Ostens die höchste Stufe. In der Natur ist also größte
Vorsicht geboten! Jegliche Zündquellen wie beispielsweise eine 
weggeschmissene Zigarette, illegale Lagerfeuer oder auf Wiesen 
abgestellte Autos sollten tunlichst vermieden werden! 

Wo genau die Grenze zwischen Starkregen und Trockenheit liegt, ist 
nicht ganz sicher. Tendenziell verschiebt sie sich zum nächsten 
Wochenende aber weiter nordostwärts. Ob der äußerste Osten und 
Nordosten, wo die Trockenheit am stärksten ist, von nennenswertem 
Regen erfasst wird, ist aber noch fraglich. 
"

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der 
kommenden Tage.


Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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