VHDL16 DWSG 101000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 10.05.2024, 10:30 Uhr

Trockenes und zunehmend warmes Hochdruckwetter. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Hoher Luftdruck weitet seinen Einfluss auf Baden-Württemberg mehr und
mehr aus, dabei wird die Luftmasse zunehmend erwärmt. 

In den nächsten 24 Stunden wird kein warnwürdiges Wetter erwartet. 

Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf neben verbreitet 
mittelhohen und hohen Wolkenfeldern auch viel Sonne. Nachmittags im 
Bergland Quellwolkenbildung. Trocken. Maxima 18 Grad im 
Hochschwarzwald und Allgäu, sonst zwischen 22 Grad am Bodensee und 25
Grad an Rhein, Neckar und Tauber. Wind schwach aus Nordost, 
gelegentlich in Böen auffrischend.

In der Nacht zum Samstag leicht bewölkt oder klar. Trocken. Minima 
zwischen 11 und 4 Grad.

Am Samstag bei fortdauerndem Hochdruckwetter weiterhin heiter bis 
sonnig. Im Bergland einige Quellwolken. Niederschlagsfrei. 
Höchstwerte um 20 Grad im höheren Bergland und 27 Grad am Rhein. 
Schwachwindig aus nordöstlicher Richtung, mit frischen Böen vor allem
im Oberrheingraben und Bergland.

In der Nacht zum Sonntag allenfalls gering bewölkt bei Tiefstwerten 
zwischen 12 und 4 Grad.

Am Sonntag freundlich mit zeitweiligem Durchzug von Wolkenfeldern. Im
Tagesverlauf im Bergland Quellwolken und einzelne Schauer, vereinzelt
auch Gewitter. Höchstwerte bei 20 Grad im Bergland und bis 27 Grad am
Oberrhein. Schwachwindig aus Nordost mit frischen, bei Gewittern 
stürmischen Böen.

In der Nacht zum Montag Wechsel von geringer und stärkerer Bewölkung 
mit zeitweiligen Schauern sowie einzelnen Gewittern. Tiefstwerte 15 
bis 9 Grad. 

Am Montag oft stark bewölkt und wiederholt Schauer sowie örtliche 
Gewitter. Maxima von 19 Grad im Bergland bis 25 Grad in der Kurpfalz.
Vorherrschend schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen mit 
frischen, bei Gewittern auch stürmischen Böen. 

In der Nacht zum Dienstag vorübergehend abklingende Schauer und 
Gewitter. Gegen Ende der Nacht von Westen erneut aufkommende 
Niederschläge. Minima 15 bis 8 Grad. 


Am Dienstag stark bewölkt und verbreitet Regen, vereinzelt auch mit 
eingelagerten Gewittern. Höchstwerte von 16 Grad im Bergland bis 22 
Grad in der Hohenlohe. Schwacher bis mäßiger Wind aus westlichen 
Richtungen, in Böen frisch, bei Gewittern auch stark bis stürmisch.

In der Nacht zum Mittwoch weiterhin stark bewölkt und regnerisch. 
Tiefstwerte 13 bis 7 Grad. 



Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 10.05.2024, 10:15 Uhr -
"Hoch THOMAS ist derzeit in aller Munde! Nach dem nassen Frühjahr und
grauen Winter ist die Sonne mehr als willkommen. Die Menschen wollen 
raus und die Natur und den Biergarten gerade an einem für viele 
langem Wochenende genießen. Daher wird derzeit auch viel über das 
derzeit sonnige und frühsommerliche Wetter berichtet. THOMAS hat es 
sich über der Nordsee bequem gemacht und zapft aus dem südöstlichen 
Mittelmeerraum sowie der Schwarzmeerregion warme Luft an. Im Norden 
hat sich THOMAS auch noch mit Hoch UWE über Norwegen verbündet, und 
auch über dem westlichen Mittelmeerraum dreht ein Hoch seine Kreise. 
Entsprechend stehen gefühlt in weiten Teilen Europas die Zeichen auf 
"freundlich". Nur hier und da können sich mal Schauer und Gewitter 
entladen. Über Nordosteuropa und dem östlichen Mittelmeerraum wirbeln
dagegen Tiefs, die einerseits den Urlaubern in Griechenland, der 
Türkei und dem Nahen Osten trübe Aussichten bescheren und auch den 
Bürgern von Finnland, Nordwestrussland und dem 
östlichen Mitteleuropa unbeständiges Wetter bringen.

In den kommenden Tagen zieht es HOCH THOMAS aber zunehmend Richtung 
Skandinavien, um dort mit UWE gemeinsame Sache zu machen. Zudem kann 
sich über dem westlichen und zentralen Mittelmeerraum schwacher 
Hochdruckeinfluss halten. Von den Britischen Inseln und Frankreich 
versuchen nun aber Tiefs vehement nach Osten vorzustoßen, sodass auch
hierzulande der Luftdruck in der Westhälfte ab Sonntag sinkt. Zwar 
schaffen es noch keine Tiefausläufer bis nach Deutschland, aber in 
der warmen Luft können sich eingebettet in Tiefrduckschneisen 
konvergente Strömungen ausbilden und konvektive Umlagerungen in Gang 
setzen. Die Folge sind Schauer und Gewitter. Zum Dienstag soll es 
nach aktuellem Stand auch ein Frontenzug nach Deutschland schaffen, 
dessen Kaltfront im Tagesverlauf von Westen für Abkühlung sorgen 
soll. Schauen wir mal.

Mit der Sonne wirkt jedoch auch die UV-Strahlung ordentlich auf den 
Körper. Daher ist es sinnvoll, die Haut vor dieser ausreichend zu 
schützen. Vor allem im Westen und Süden sowie Teilen der Mitte wird 
bis einschließlich Sonntag ein hoher UV-Index mit entsprechender, 
gesundheitlicher Gefährdung erwartet (vgl. https://www.dwd.de/DE/leistungen/gefahrenindizesuvi/gefahrenindexuvi.
html).

Nicht nur die Temperaturen erreichen derzeit wieder regional die 
Sommerschwelle von 25 Grad, auch bei der Phänologie stehen die 
Zeichen nun schon nahezu landesweit auf Frühsommer. Als Maß für den 
Beginn des Frühsommers dient die Holunderblüte, die im vieljährigen 
Mittel ab der letzten Maidekade zu beobachten war. Dieses Jahr 
konnten auch die zwei kalten Aprilwochen die Natur nicht ausbremsen, 
die durch den milden Winter schon recht schnell die Jahreszeiten 
überwand. Der Vollfrühling mit der Apfelblüte ist in Deutschland etwa
seit der zweiten Aprildekade in vollem Gange. Der Bote für den 
Frühsommer, die Holunderblüte, wurde ebenfalls erstmals schon am 
Anfang April (7. April) festgestellt. Spätestens mit der letzten 
April- und der ersten Maidekade steht der Holunder mit wenigen 
Ausnahmen in voller Blüte (vgl. 
https://www.dwd.de/DE/leistungen/phaeno_akt/phaenoakt.html?nn=575800)


Viel Sonne und trockene Verhältnisse bringen trotz recht feuchter 
Vormonate schnell das Thema Waldbrände wieder auf die Agenda. Im 
besonderen Fokus stehen dabei der Norden und Osten, wo sich abgesehen
von anfänglichen lokalen Schauern, die trockene Festlandsluft noch 
länger hält. Neben der Sonne kann auch ein teils mäßiger Ostwind die 
Vegetation und oberen Bodenschichten durch Verdunstung weiter 
austrocknen. Somit soll sich die Waldbrandgefahr in den genannten 
Regionen weiter verstärken. Ab Montag ist vom östlichen Niedersachsen
bis zur Oder und Neiße verbreitet mit einer hohen bis sehr hohen 
Waldbrandgefahr zu rechnen (https://www.dwd.de/DE/leistungen/waldbrandgef/waldbrandgef.html?nn=3
80288#buehneTop).                        "

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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