VHDL16 DWSG 251000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 25.04.2024, 10:30 Uhr

Bis zum Vormittag im Bergland Frost und Glätte. Heute zunächst noch 
Schauer, im Tagesverlauf von Südwesten freundlicher mit 
Auflockerungen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Im Einflussbereich von Tief CELINA über der Nordsee fließt von 
Nordwesten feuchtkalte und instabile Polarluft nach 
Baden-Württemberg. 

GLÄTTE/SCHNEE:
Bis zum Vormittag oberhalb ca. 600 m stellenweise Glätte durch 
geringen Neuschnee oder überfrierende Nässe. In kräftigen Schauern 
vorübergehend auch in tieferen Lagen. In der Nacht zum Freitag 
vereinzelt Glätte durch überfrierende Nässe.

FROST: 
Anfangs im Bergland leichter Frost. In der Nacht zum Freitag im 
Südosten verbreitet, sonst örtlich leichter Frost, verbreitet 
Bodenfrost. 

Heute Vormittag und bis zum frühen Nachmittag noch viele Wolken bei 
örtlichen Regen- oder Schneeschauern. Im weiteren Tagesverlauf kaum 
noch Niederschläge, zögerliche Auflockerung. Höchstwerte von 5 Grad 
im Bergland bis 12 Grad im Rheintal. Schwacher bis mäßiger Wind aus 
Südwest mit frischen Böen.

In der Nacht zum Freitag zunächst gering bewölkt und trocken, 
vereinzelt Nebel. Im weiteren Verlauf im Westen erneut aufziehende 
Wolkenfelder mit Regen. Weiter östlich niederschlagsfrei. Tiefstwerte
von +5 Grad im Rheintal bis -3 Grad im Bergland, verbreitet 
Bodenfrost. 

Am Freitag wolkig, im Westen stark bewölkt. Im Westen wiederholt 
Schauer, auch im Osten und Südosten etwas Regen im Tagesverlauf. 
Bevorzugt über dem Bergland einzelne Gewitter nicht auszuschließen. 
Wärmer bei Höchstwerten in hohen Lagen um 9, am Rhein bis 15 Grad. 
Schwacher Wind aus zunehmend südlicher Richtung, in Böen 
auffrischend. Auf dem Feldberg sowie bei möglichen Gewittern starke 
bis stürmische Böen. 

In der Nacht zum Samstag teils klar, vor allem im Westen teils 
wolkig. Dort mitunter ein paar Regentropfen, sonst niederschlagsfrei.
Tiefstwerte zwischen 7 und 0 Grad, gebietsweise Bodenfrost. 

Am Samstag trotz verbreitet durchziehenden mittelhohen und hohen 
Wolkenfeldern durchgehend freundlich und trocken. Wieder 
frühlingshafte Temperaturen bei Tagesmaxima zwischen 16 Grad im 
Bergland und 22 Grad in der Kurpfalz. Schwacher bis mäßiger Süd- bis 
Südostwind mit frischen bis starken Böen. Am östlichen Bodensee sowie
im Allgäu bei Südföhn starke bis stürmische Böen, ebenfalls auf dem 
Feldberg.

In der Nacht zum Sonntag leicht bis stark bewölkt. Ab der zweiten 
Nachthälfte im Westen einzelne Schauer. Minima zwischen 10 und 4 
Grad. Am Bodensee und im Allgäu weiterhin stürmische Böen durch 
Südföhn; auf dem Feldberg auch starke bis stürmische Böen aus 
südlichen Richtungen.

Am Sonntag überwiegend heiter, vor allem im Westen teils stärker 
bewölkt. Dort lokal etwas Regen, sonst trocken. Höchstwerte im 
Südwesten 15 bis 19, im Nordosten 18 bis 23 Grad. Wind schwach aus 
westlicher Richtung, in Böen frisch. Im Allgäu sich abschwächender 
Föhn.

In der Nacht zum Montag wolkig oder stark bewölkt, im Westen ein 
wenig Regen. Tiefstwerte 10 bis 5 Grad. 

Am Montag bei geringer Bewölkung freundlich und meist trocken. Nur 
nachmittags über dem Schwarzwald ein geringes Risiko für einzelne 
Schauer. Maxima von 18 Grad im Bergland bis 24 Grad in der Hohenlohe 
und am Bodensee. Schwacher bis mäßiger Nordostwind mit frischen Böen.
 

In der Nacht zum Dienstag gering bewölkt und trocken. Minima 11 bis 6
Grad. 


Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 25.04.2024, 10:15 Uhr -
"Auch am heutigen Donnerstag ist Tief CELINA das dominierende 
Druckgebilde, zumindest wenn es um das Wetter in Deutschland geht. 
Aber CELINA steht nicht allein auf weiter Flur. Einige kleinere Tiefs
stehen ihr zur Seite, als da wären: östlich von CELINA Tief BIRUTA II
über dem Baltikum, nördlich und westlich noch (oder auch für immer) 
namenlose Tiefs über dem südlichen Nordmeer und westlich der 
Britischen Inseln. Insbesondere die Tiefs westlich der Britischen 
Inseln, die sich allmählich nach Süden verlagern, haben aber die 
Chance, noch mit einem eigenen Namen geehrt zu werden. Denn sie haben
weiterhin größeren Einfluss auf unser Wetter - insbesondere in der 
Westhälfte.

So kristallisiert sich in den kommenden Tagen mehr und mehr eine 
Großwetterlage heraus, bei der tiefer Luftdruck westlich von uns 
relativ hohem Luftdruck über dem östlichen Mitteleuropa bzw. 
Osteuropa gegenübersteht. 

Im Kern hat dies zwei Konsequenzen. Zum einen ist das Wetter im 
Westen und Norden wechselhafter als im Osten und Südosten. Die Tiefs 
westlich von uns, die sich perspektivisch bis zum Samstag zu einem 
einzigen Tief im Bereich der Biskaya vereinigen, schieben immer 
wieder Wolken in die Westhälfte und in den Norden. Diese Wolken sind 
mal mehr, mal weniger dicht, und sie bringen mal mehr, mal weniger 
Regen, eventuell ist auch mal ein kurzes Gewitter dabei. Der Begriff 
Aprilwetter kommt in diesen Regionen also nicht "aus der Mode". 
Insofern ist dort ein Regenschirm möglicherweise ein hilfreiches 
Utensil, aber auch längere trockene Abschnitte sind durchaus drin. 
Das heißt, auch ein kurzer Stopp an der Eisdiele wäre eine Option. 

Im Osten und Südosten kann dieser Stopp durchaus länger ausfallen, da
es zumeist trocken bleibt. Und ab dem Wochenende heißt es dann von 
Brandenburg bis zu den Alpen auch wieder: Ausschau halten nach einem 
Plätzchen im Freien - egal ob Eisdiele oder Biergarten. Schließlich 
klettern die Temperaturen am Samstag über 20 Grad, am Sonntag lokal 
sogar über 25 Grad. Da können der Westen und Norden nicht mithalten. 
Aber auch dort wird, etwas zeitverzögert am Sonntag, die 20 
Grad-Marke geknackt oder zumindest angekratzt. Wer jetzt zwischen 
Ostfriesland und Mosel für Sonntag einen gemütlichen Ausflug plant, 
sollte aber im Hinterkopf haben, dass dann von Benelux der Wind 
auffrischt. Das Ausflugslokal sollte demzufolge nicht nur sonnig, 
sondern auch windgeschützt sein. Den Wind sollte man auch in den 
Alpen im Auge haben, denn dort könnte die Option, zu einem 
gemütlichen Wanderausflug aufzubrechen, eventuell vom sich 
einstellenden Föhn hinweggepustet werden. 

Letztendlich ist, insbesondere mit den angesprochenen Temperaturen, 
auch schon die zweite Konsequenz der sich einstellenden 
Großwetterlage umrissen. Denn zwischen den Tiefs bzw. dem Tief im 
Westen und dem angesprochenen hohen Luftdruck östlich von uns stellt 
sich eine südliche Strömung ein - mit der wird zuerst Luft aus dem 
Mittelmeerraum, im weiteren dann Luft aus Nordafrika zu uns geführt. 
Und das macht sich eben auch in den Höchstwerten bemerkbar. Gerade 
rechtzeitig, möchte man sagen, denn schließlich steht der Wonnemonat 
Mai vor der Tür, und dem stehen frühlingshafte Temperaturen 
sicherlich besser zu Gesicht als das inzwischen schon etwas nervende 
Aprilwetter. "

Das erklärt MSc.-Met. Martin Jonas   von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der 
kommenden Tage.


Hinweis:
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