VHDL16 DWSG 291000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 29.03.2024, 10:30 Uhr

Im Bergland und am Bodensee durch Föhn zum Teil stürmisch. Im Westen
und Norden zeitweilig Regen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Während der Westen und Nordwesten vor allem anfangs noch unter
leichtem Störungseinfluss verbleiben, wird im Südosten durch
Föhneinfluss das Wetter beruhigt.

STURM/WIND:
Heute, in der Nacht und auch am Samstag im höheren Bergland zum Teil
stürmische Böen um 70 km/h aus Süd bis Südwest, auf dem Feldberg
zeitweise auch um 80 km/h.
Am östlichen Bodensee bis zum Ostersonntag zeitweilig auch Sturmböen
um 85 km/h durch Föhn.

Heute Mittag und Nachmittag stark bewölkt bis bedeckt, anfangs
nördlich der Alb zeitweise Regen, später noch von der Tauber bis nach
Nordbaden. Südlich der Alb in der Regel trocken und auch längere
sonnige Abschnitte. Maxima um 13 Grad bei Regen im Nordwesten und im
Bergland, ansonsten 16 bis 20 Grad am Bodensee. Mäßiger Wind aus
östlichen bis südlichen Richtungen, in Böen meist stark, in hohen
Lagen stürmisch. Am östlichen Bodensee bei Föhn, sowie auf dem
Feldberg teils Sturmböen.

In der Nacht zum Karsamstag leicht bis stark bewölkt, dabei trocken.
Einzelne Nebelfelder. Minima zwischen 11 und 3 Grad. Im Bergland und
am östlichen Bodensee teils stürmische Böen aus Südost, auf dem
Feldberg teils Sturmböen.

Am Karsamstag im Westen viele Wolken, im Tagesverlauf einzelne
Schauer. Nur geringes Risiko für einzelne Gewitter. Im Osten meist
trocken und längerer, meist durch Schleierwolken diffuser
Sonnenschein. Höchstwerte bei 16 Grad bis 19 Grad im Südwesten,
ansonsten um 21 Grad, im Nordosten bis 25 Grad. Mäßiger Wind meist
aus nordwestlichen Richtungen. Starke, vor allem in hohen Lagen und
am östlichen Bodensee durch Föhn sowie bei eventuellen Gewittern
stürmische Böen.

In der Nacht zum Ostersonntag vielfach stark bewölkt und etwas Regen,
später Auflockerungen. Tiefstwerte 9 bis 4 Grad. Zeitweise starke bis
stürmische Böen auf Schwarzwaldgipfeln und am östlichen Bodensee.

Am Ostersonntag wechselnd bewölkt, um die Mittagszeit auch mal mehr
Sonnenanteile. Dabei im Tagesverlauf vereinzelt Schauer.
Temperaturanstieg auf 14 Grad im Südschwarzwald und 21 Grad im
Kraichgau. Schwacher bis mäßiger Wind aus Südost, in Böen frisch bis
stark, am Feldberg und durch Föhn am östlichen Bodensee auch
stürmisch oder Sturmböen.

In der Nacht zum Ostermontag Bewölkungsverdichtung und aufkommender
Regen. Tiefstwerte 9 bis 4 Grad. Im Bergland und am östlichen
Bodensee starke bis stürmische Böen aus Südwest, am Feldberg auch
Sturmböen.

Am Ostermontag dicht bewölkt, gegen Abend zunehmend aufgelockert.
Dabei Regen und Schauer, im Hochschwarzwald auch mit Schnee
vermischt. Höchstwerte zwischen 9 Grad im Bergland und 16 Grad am
Neckar. Mäßiger bis frischer Wind aus Südwest, verbreitet mit starken
bis stürmischen, im Bergland auch Sturmböen. Auf dem Feldberg auch
schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt, gebietsweise Regenschauer,
im Hochschwarzwald auch mit Schnee vermischt. Tiefstwerte zwischen 8
Grad am Rhein und 2 Grad im Bergland. In tieferen Lagen örtlich, im
Bergland verbreitet starke bis stürmische Böen. Auf dem Feldberg auch
schwere Sturmböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 29.03.2024, 10:15 Uhr –
„Einiges an Spannung ist dieses Ostern beim Wetter geboten. Das lässt
schon darauf deuten, dass Hochdruckgebiete in den nächsten Tagen auf
jeden Fall nicht die erste Geige spielen werden – ganz im Gegenteil.
Mit Blick auf die Bodenwetterkarte kann man genau drei Hochdruckzonen
ausmachen: Einmal weit draußen über dem Atlantik, dann eine bei
Grönland und zuletzt Hoch NIKLAS in der Nähe des Kaspischen Meeres,
das bis in den östlichen Mittelmeerraum hineinragt.

Alles also seeehr weit weg von Deutschland. Stattdessen liegen wir im
Einflussbereich eines umfangreichen Tiefdruckkomplexes namens NADJA
(int. NELSON), der sich zwischen den angesprochenen Hochs auftut.
Sein Drehzentrum befindet sich über den Britischen Inseln. Dadurch
werden an seiner Süd- und Südwestflanke zum einen sehr milde bis zum
Teil schon warme Luftmassen, zum anderen aber auch immer wieder
Randtiefs nach Deutschland gesteuert.

Den Ausläufer des ersten Randtiefs (ONEGA) bekommen wir bereits am
heutigen Karfreitag zu spüren, der gebietsweise für Regen sorgt.
Anders sieht es im Alpenvorland aus. Aufgrund der durch NADJA
eingeleiteten strammen Südströmung, sorgt kräftiger Föhn für einiges
an Sonnenschein – und das wohl mindestens bis einschließlich
Ostersonntag. Bei einem Ausflug in die Alpen ist allerdings Vorsicht
geboten! In höheren Lagen sind schwere Sturmböen, auf den Gipfeln
sogar Böen bis Orkanstärke zu erwarten.

Weg vom Alpenvorland, hin zum großen Rest des Landes, wo der Samstag
eigentlich ebenfalls verspricht, sehr freundlich und vor allen Dingen
warm zu werden. ‚Eigentlich‘ deshalb, da mit der Südströmung nicht
nur warme Luft, sondern auch einiges an Saharastaub zu uns gelangt.
Und dieser wird vor allem in den westlichen Landesteilen in
Zusammenarbeit mit dem herannahenden Tief ONEGA für einiges an Wolken
sorgen (inkl. örtlich Schauer und Gewitter ab dem Nachmittag).
Ansonsten präsentiert sich der Himmel wahrscheinlich mit starker
Schleierbewölkung oder zumindest milchig-trüb. Je nach Stärke des
Schleiers wird es dann nichts mit den von manchen Modellen
angebotenen 25 Grad, sondern in der Spitze vielleicht eher 23 Grad.
So oder so: Es wird in weiten Teilen des Landes sehr bis sogar
ungewöhnlich mild. In den westlichen Landesteilen wird man dagegen
wohl (deutlich) unter der 20-Grad-Marke bleiben.

Der Ostersonntag steht zunächst im Zeichen der nordostwärts
abziehenden ONEGA mit vor allem im Norden vereinzelt etwas Regen. Zum
Abend hin schickt dann schon das nächste Randtief einen seiner
Ausläufer mit dichten Wolken und Schauern in den Südwesten des
Landes. Dazwischen laden zeitweiliger Sonnenschein und Höchstwerte
zwischen überwiegend 15 und 21 Grad zu einer meist trockenen
Eiersuche ein.

Anders sieht es am Ostermontag aus, wo das angesprochene nächste
Randtief über uns hinwegzieht und neben teils kräftigem Regen
zunächst der Mitte und dem Süden, in der Nacht zum Dienstag dann dem
Norden starke bis stürmische Böen bringt. Der Föhn in den Alpen
bricht zusammen.

Unbeständig und windig geht es dann wohl auch nach Ostern weiter. Mit
Höchstwerten von wahrscheinlich nur noch 11 bis 16 Grad wird es zudem
auch wieder deutlich kühler. „

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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