VHDL16 DWSG 231000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 23.03.2024, 10:30 Uhr

Heute teils stürmisches Schauerwetter. Dabei auch einzelne Gewitter.
Im Bergland, später auch vereinzelt bis in tiefere Lagen
Schneeschauer.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Die markante Kaltfront eines Tiefdrucksystems über Nordeuropa
überquert heute Baden-Württemberg. Dahinter strömt aus Nordwesten
Meeresluft polaren Ursprungs ein.

WIND/STURM:
Heute im Bergland starke bis stürmische Böen um 70 km/h, im höheren
Schwarzwald Sturmböen bis 85 km/h aus West. Dort an exponierten
Stellen auch schwere Sturmböen bis 100 km/h. In tiefen Lagen
verbreitet Böen bis 60 km/h, am Hochrhein sowie bei Schauern
stürmische Böen oder Sturmböen um 75 km/h. In der Nacht zum Sonntag
vorübergehende Windabschwächung. Dann nur noch im Bergland starke bis
stürmische Böen um 60 km/h, auf dem Feldberg und bei Schauern
Sturmböen bis 85 km/h. Am Sonntag im Tagesverlauf dann zusätzlich
wieder verbreitet starke bis stürmische Böen zwischen 55 und 70 km/h.

GEWITTER:
Heute tagsüber sowie kommende Nacht kurze Graupelgewitter mit
Sturmböen um 85 km/h wahrscheinlich.

SCHNEE/GLÄTTE/FROST:
Ab heute Nachmittag, vor allem aber zum Abend und in der Nacht im
höheren Bergland bei kräftigen Schauern vorübergehend Glätte durch
Schnee, Schneematsch oder Graupel, lokal und kurzzeitig aber auch in
tieferen Lagen. Im Südschwarzwald oberhalb 800 m können dabei bis
Sonntagmorgen aufsummiert 5 bis 10 cm Schnee zusammenkommen. Im
Bergland dann in der Nacht zum Sonntag gebietsweise leichter Frost.
Am Sonntag eher nur noch im Bergland Schneeschauer mit kurzzeitiger
Glätte.

Heute Mittag und Nachmittag rasch wechselnde Bewölkung und häufige,
zum Teil kräftige Regen- und Graupel-, im Bergland Schneeschauer.
Zudem einzelne Gewitter. Am Nachmittag nur noch 4 bis 10 Grad, die
Tageshöchstwerte wurden bereits erreicht. Frischer Westwind, in Böen
stark bis stürmisch, bei Schauern und Gewittern auch Sturmböen. In
hohen Lagen generell Sturm- oder schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag weitere Niederschläge, bei kräftigen
Schauern vereinzelt auch bis in tiefere Lagen mit Schnee vermischt,
dann entsprechende Glätte. Tiefstwerte von +4 bis -2 Grad. In höheren
Lagen noch starke bis stürmische Böen, am Feldberg Sturmböen aus
West, sonst nachlassender Wind.

Am Sonntag wechselhaftes Wetter mit vielen Wolken, nur kurzen
sonnigen Momenten. Dabei häufig Schauer und kurze Gewitter, zum Teil
mit Graupel oder Schnee vermischt. Höchsttemperatur zwischen 3 Grad
im Bergland und 10 Grad am Rhein. Frischer Wind mit verbreitet
starken bis stürmischen Böen aus Südwest, auf dem Feldberg sowie bei
Schauern auch Sturmböen.

In der Nacht zum Montag allmählich seltener werdende, aber noch nicht
gänzlich abklingende Schauer. Tiefsttemperatur +4 bis -2 Grad, dabei
im Bergland Glätte. Dort zumindest anfangs noch starke bis stürmische
Böen aus Südwest.

Am Montag anfangs letzte Schauer, bald aber überall trocken. Dabei
bis zum Mittag von Nordbaden bis nach Oberschwaben noch kompaktere
Wolken, im Tagesverlauf von Südwesten her aber auch dort immer öfter
Sonne. Höchstwerte von 9 Grad im Bergland bis 14 Grad in Südbaden.
Schwacher bis mäßiger Wind aus östlichen Richtungen, im Bergland zum
Teil starke Böen.

In der Nacht zum Dienstag von Südwesten Durchzug von Wolkenfeldern,
aber trocken. Tiefstwerte zwischen +4 und -2 Grad.

Am Dienstag mal mehr, mal weniger dichte Wolkenfelder. Dazwischen
Sonne. Maxima zwischen 10 Grad in höheren Lagen und lokal 15 Grad an
Rhein und Neckar. Meist schwacher Wind um Ost, in Böen gelegentlich
auffrischend.

In der Nacht zum Mittwoch teils wolkig, teils gering bewölkt. Lokal
Nebel. Frühwerte zwischen 5 und 0 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 23.03.2024, 10:15 Uhr –
„Das mehrteilige Tief KILIA sorgt dafür, dass am heutigen Tag ein
gewisser Witterungswechsel stattfindet. Die Kaltfront des Tiefs
erreicht dabei zu Mittag auch den äußersten Südosten Bayerns und
führt dort zu schauerartig verstärkten Regenfällen. Sonst entstehen
im Tagesverlauf Schauer und einzelne Gewitter, die mit der einen oder
anderen stürmischen Böe verbunden sein können. Hinter der Kaltfront
strömt außerdem Meeresluft subpolaren Ursprungs heran, sodass die
heutigen Höchstwerte im Norden nur noch stellenweise zweistellig
werden. Im Südosten sind die Tagesmaxima bereits erreicht und sinken
zum Nachmittag etwas ab. Auch abseits der Schauer und Gewitter ist
der Wind mit starken Böen da und dort deutlich spürbar. In der Nacht
zum Sonntag kommt es schließlich zu weiteren Schauern, wobei sich bis
etwa 600 bis 400 m herab zunehmend Schnee dazu gesellt. Im oberen
Bergland sowie besonders an den Alpen akkumulieren sich einige cm
Neuschnee.

Der Sonntag ist ebenfalls durch eine Vielzahl an Schauern und
einzelnen Gewittern geprägt. Damit stellt sich eine „Aprilwetterlage“
ein, die dem Tag einen wechselhaften Charakter verpasst. Besonders in
Schauer- und Gewitternähe muss mit weiteren starken bis stürmischen
Böen gerechnet werden. Etwas außen vor ist dabei der Nordosten. Die
Höchstwerte verbleiben nun fast überall im einstelligen Bereich.
Etwas Neuschnee gibt es dabei weiterhin im mittleren und höheren
Bergland.

Am Montag ziehen der Regen und die Schauer zunehmend über den Osten
ab und anschließend ist es überwiegend trocken. Der Einfluss eines
Zwischenhochs sorgt entlang und südlich der Donau sowie im Südwesten
für längeren Sonnenschein, sonst lockert es erst im Tagesverlauf
etwas auf. Die dann klaren Verhältnisse in der Nacht zum Dienstag
führen aber gebietsweise zu leichtem Nachtfrost. Die Tageshöchstwerte
steigen dafür sukzessive an und der Wind ist kein größeres Thema
mehr.“

Das erklärt Mag.rer.nat. Florian Bilgeri von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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