VHDL16 DWSG 051000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 05.02.2024, 10:30 Uhr

Nach bewölktem Start im Tagesverlauf von Süden mehr Sonne. Im
Bergland und im Nordosten zeitweise starke bis stürmische Böen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Zwischen Tiefdruckgebieten über Nordeuropa und hohem Luftdruck über
dem Südwesten des Kontinents wird mit einer lebhaften westlichen bis
nordwestlichen Strömung sehr milde Meeresluft nach Baden-Württemberg
geführt.

WIND/STURM:
Heute im Bergland sowie im Nordosten Windböen bis 60, exponiert
stürmische Böen bis 70 km/h um West. In der Nacht zum Dienstag im
Norden zeitweise Böen um 50, in den Gipfellagen des Schwarzwaldes
zunehmend Sturmböen bis 85 km/h.

Heute Mittag südlich der Alb teilweise nur gering, sonst meist stark
bewölkt. Im Norden anfangs noch wenige Tropfen. Im Tagesverlauf von
Süden vermehrt Sonne. Sehr mild mit Höchstwerten zwischen 8 und 14
Grad. Mäßiger, teils frischer Westwind mit starken bis stürmischen
Böen.

In der Nacht zum Dienstag anfangs gering bewölkt oder klar. Im
weiteren Verlauf im Norden und Westen erneut zunehmende Bewölkung,
aber meist trocken. Tiefstwerte zwischen 7 und 0 Grad. Im Norden
starke bis stürmische Böen, auf Gipfeln des Schwarzwaldes Sturmböen
um West.

Am Dienstag im Norden stark bewölkt, in der Mitte und im Süden
freundlicher. Trocken, Höchstwerte 7 bis 13 Grad. Mäßiger bis
frischer Südwest- bis Westwind, in Böen stark bis stürmisch, in
Schwarzwaldhochlagen Sturmböen oder schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch im Süden zunehmend wolkig bis stark
bewölkt, im Norden bedeckt. Vereinzelt erste Tropfen. Tiefstwerte 9
bis 1 Grad. Weiterhin starke bis stürmische Böen aus Südwest bis
West. Auf exponierten Schwarzwaldgipfeln teils orkanartige Böen.

Am Mittwoch bei starker Bewölkung sich von Nordwest nach Südost
ausbreitender Regen. Maxima von 6 Grad im Bergland bis 13 Grad im
Breisgau. Mäßiger bis frischer Südwestwind mit starken bis
stürmischen Böen. Auf Schwarzwaldgipfeln auch orkanartige Böen.

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt und verbreitet Regen, der
im Schwarzwald auch kräftiger ausfallen kann. Minima 10 bis 4 Grad.
Starke bis stürmische Südwestböen, im Bergland Sturmböen, auf
exponierten Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen.

Am Donnerstag bei starker Bewölkung zunächst weiter regnerisch. Zum
Abend im Süden nachlassend. Höchstwerte zwischen 8 Grad auf der Alb
und 15 Grad im südlichen Rheintal. Mäßiger Südwestwind mit frischen
bis starken, im Bergland starken bis stürmischen Böen. Im
Feldbergbereich schwere Sturmböen

In der Nacht zu Freitag wechselnd, im Südosten auch längere Zeit
gering bewölkt. Zunächst oftmals trocken, nach Mitternacht im
Nordwesten erneut aufkommender Regen. Tiefstwerte 10 bis 4 Grad. Im
Bergland starke bis stürmische Böen aus Südwest, auf dem Feldberg
schwere Sturmböen.

Am Freitag stark bewölkt und zeitweilig leichter Regen. Maxima von 10
Grad im Bereich der südlichen Alb bis 16 Grad im Kraichgau. Schwacher
bis mäßiger Südwind mit frischen bis starken Böen. Im Hochschwarzwald
auch stürmische Böen.

In der Nacht zu Samstag weiterhin stark bewölkt und gebietsweise
leichter Regen, südlich der Donau trocken. Minima 10 bis 2 Grad. Auf
exponierten Schwarzwaldgipfeln stürmische Böen aus Südwest.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 05.02.2024, 10:15 Uhr –
„Der Beginn des Februars ist eine Jahreszeit, an dem der Winter gerne
seinen Höhepunkt erreicht. Davon ist in diesem Jahr allerdings nichts
zu sehen. Eine kräftigte Westwetterlage beherrscht das Geschehen und
sorgt für ziemlich milde Temperaturen – und viel Wind.

Aktuell bestimmen dabei zwei gegensätzliche Pole über Nord- und
Südeuropa das Geschehen. Da wäre zum Einen Hoch ‚FRANK‘, das sich mit
Zentrum über ganz Südwesteuropa erstreckt und dabei unter anderem den
kompletten Mittelmeerraum einnimmt. Dessen Einfluss macht sich bei
uns auch in den südlichen Landesteilen bemerkbar. Über Nordeuropa
herrscht dagegen dauerhaft lebhafte Tiefdruckaktivität. Aktuell hält
dabei Tief ‚OLGA‘ nördlich der Britischen Inseln das Zepter in der
Hand. Deren Ausläufer sind heute vor allem im Nordosten spürbar. Dort
herrscht echtes „Herbst-Feeling“: Es regnet langanhaltend bei
vergleichsweise kühlen 5 bis 10 Grad Höchsttemperatur, während es im
Süden Richtung Alpen bei oftmals strahlendem Sonnenschein bis auf
vorfrühlingshafte Werte um 15 Grad hochgeht.

Der Gegensatz zwischen Hoch ‚FRANK‘ im Süden und Tief ‚OLGA‘ im
Norden macht sich aber nicht nur beim Wetter an sich bemerkbar,
sondern auch beim Wind. Denn zwischen den beiden herrscht ein
ziemlich großer Luftdruckunterschied und Deutschland liegt genau
mittendrin. Damit geht es heute recht lebhaft zur Sache. Der Wind
weht vor allem in der Nordhälfte Deutschlands ziemlich kräftig aus
westlicher Richtung. Verbreitet kommt es hier zu starken bis
stürmischen Böen, oftmals mit Geschwindigkeiten zwischen 60 und 70
km/h. An der Nordseeküste und auf den Bergen geht es noch eine Spur
schärfer zur Sache. Die Böen erreichen hier Sturmstärke von etwa 80
bis 90 km/h. Ausflügler auf den Brocken und den Fichtelberg sollten
sich besonders vorsehen. Hier erreicht der Sturm heute Orkanstärke.

Auch in den nächsten Tagen geht es munter weiter mit der Zweiteilung.
Im Norden ist weiter die Luftmassengrenze zwischen milder,
frühlingshafter Luft im Süden und kalter Polarluft im Norden
wetterbestimmend. Entlang dieser Grenze kommt es langanhaltend zu
teils kräftigen Regenfällen, die sich bis zum Mittwoch zunehmend in
die Mitte Deutschlands verlagern. Insbesondere in den westlichen
Mittelgebirgen fallen dabei zum Teil erhebliche Mengen. Diese machen
es erforderlich, den Fokus erneut auf eine mögliche
Hochwassersituation zu richten. Diese würde zumindest kleinere Flüsse
im Westen Deutschlands betreffen. Allerdings bleibt noch immer
abzuwarten, wie sich die Niederschlagsmengen bis Mitte der Woche im
Detail entwickeln.

Mit Vorankommen der Luftmassengrenze nach Süden gelangt der Norden
Deutschlands ab Mittwoch in den Bereich kälterer Polarluft. Das
reicht, um nach längerer Zeit wieder für etwas Nachtfrost zu sorgen.
In den nördlichsten Ausläufern der Mittelgebirge fällt dann sogar
etwas Schnee. Dieses „Winter“-Vergnügen ist allerdings nur von kurzer
Dauer. Am Donnerstag und Freitag gelangen wir in den Einflussbereich
des nächsten Sturmtiefs bei den Britischen Inseln. Damit klettern die
Temperaturen erneut in den frühlingshaften Bereich. Am Oberrhein
werden voraussichtlich 15 bis 17 oder 18 Grad erreicht. Über den
Alpen setzt kräftiger Südföhn ein, mit dessen Unterstützung im
Voralpenland sogar die 20 Grad geschafft werden könnten. „

Das erklärt M.Sc. Felix Dietzsch von der Wettervorhersagezentrale des
Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden
Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Pressestelle des DWD

Telefon: 069 8062 4501
Fax: 069 8062 4509
E-Mail: pressestelle@dwd.de