VHDL16 DWSG 311000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 31.01.2024, 10:30 Uhr

Im Norden stark bewölkt, im Süden zunehmend heiter. Trocken und mild.
Nachts im Hochschwarzwald stürmische Böen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Nach Zwischenhocheinfluss greift in der Nacht zum Donnerstag eine
Kaltfront auf Baden-Württemberg über.

WIND:
In der Nacht zum Donnerstag auf den Schwarzwaldgipfeln zunehmend
stürmische Böen aus Südwest. Spitzenböen bei 80 km/h.

Heute Mittag stark bewölkt aber meist trocken. Am Nachmittag von
Südbaden über Oberschwaben bis ins Allgäu größere Auflockerungen und
vermehrt Sonne. Höchstwerte zwischen 7 Grad am Bodensee und 11 Grad
an Rhein und Neckar. Schwacher Wind aus unterschiedlicher Richtung.

In der Nacht zum Donnerstag im Süden anfangs noch klar, dann auch
dort zunehmend stark bewölkt. Nordwestlich der Alb gegen Morgen
aufkommender Regen. Tiefstwerte von 7 Grad am Oberrhein bis 0 Grad im
Allgäu. Auf den Schwarzwaldgipfeln zunehmend stürmische Böen aus
Südwest.

Am Donnerstag stark bewölkt, sich von Nord nach Süd ausbreitender
Regen. Am Nachmittag in Schauer übergehend. Höchsttemperaturen von 5
Grad im Bergland bis 11 Grad am Oberrhein. Meist schwacher Westwind
mit frischen, im Bergland starken Böen. Vor allem im höheren
Schwarzwald auch stürmische Böen.

In der Nacht zum Freitag stark bewölkt, einzelne Schauer mit
Schwerpunkt im Süden, in den höchsten Lagen mit Schnee vermischt.
Tiefsttemperaturen +3 bis -3 Grad.

Am Freitag wolkig, im Tagesverlauf mehr sonnige Anteile. Ganz im
Norden am Abend dichte Wolken. Trocken. Höchstwerte von 6 bis 11
Grad. Schwacher bis mäßiger Westwind mit frischen bis starken Böen.

In der Nacht zum Samstag von Norden her zunehmend bedeckt, im Süden
zuvor klar und teils Glätte durch überfrierende Nässe. Tiefstwerte +5
bis -2 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen aus West.

Am Samstag im Norden stark bewölkt und etwas Regen. Nach Süden hin
mehr Sonne als Wolken und trocken. Temperaturanstieg auf 7 bis 12
Grad. Mäßiger Westwind mit frischen bis starken Böen.

In der Nacht zum Sonntag im Norden stark bewölkt mit zeitweise
leichtem Regen, im Süden wolkig, teils gering bewölkt. Minima 7 bis 1
Grad. Starke, im Hochschwarzwald stürmische Böen aus West.

Am Sonntag weiterhin zweigeteilt. Im Norden stark bewölkt und etwas
Regen, im Süden hingegen Sonne-Wolken Mix und trocken. Höchstwerte 8
bis 13 Grad. Verbreitet mäßiger, in Böen starker Westwind. In freien
Lagen und im Bergland stürmische Böen, exponiert Sturmböen.

In der Nacht zu Montag allmähliche Wolkenauflockerungen. Trocken,
Tiefstwerte 7 bis 2 Grad. Starke bis stürmische Böen aus West. Im
Hochschwarzwald Sturmböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 31.01.2024, 10:15 Uhr –
„Was macht eigentlich der Winter? Seit der letzten großräumigen
Glatteislage am 17. Januar und nachfolgender Kältephase bis zum
Wochenende des 20./21. Januars hat er sich doch still und leise
hierzulande verabschiedet (leichte Nachtfröste in der Südhälfte mal
ausgeklammert). Ein Blick über die Ländergrenzen hinaus verrät, dass
hochwinterliche Luftmassen in Europa derzeit so gut wie gar nicht
anzutreffen sind. Über Teilen Skandinaviens liegt anfangs noch eine
seichte Kaltluftschicht. Diese wird aber in den nächsten Stunden
durch die sich zu einem gewaltigen Orkantief aufplusternde „MARGRIT“
mit Spitzenböen an der Norwegischen Küste über 150 km/h, lokal sogar
bis an die 200 km/h, ausgeräumt und durch mildere Meeresluft ersetzt.
Auch in Russland muss man schon auf die asiatische Seite Sibiriens
wechseln, für Ende Januar angemessene Temperaturen im deutlich
zweistelligen Minusbereich zu finden. Woher soll’s also kommen?

Glücklicherweise hält MARGRIT zu uns einen beträchtlichen
„Sicherheitsabstand“, so dass ab der kommenden Nacht zum Donnerstag
lediglich in Küstennähe und auf höheren Berggipfeln erste Sturmböen
auftreten. Gleichzeitig erreicht uns die Kaltfront des Tiefs mit
Regenfällen aus Nordwesten, größere Summen fallen aber nicht.
Wirklich kalt wird’s auch dahinter nicht, hat die maritime Polarluft
doch bereits einen weiten Weg über den Atlantik hinter sich, bevor
sie zu uns gelangt. Lediglich zweistellige Höchstwerte werden
zunehmend seltener erreicht, es bleibt aber mit 3 bis 10 Grad zu mild
für die Jahreszeit.

Die kommenden Tage werden durch eine Hochdruckrandlage bestimmt. So
etabliert sich über der Biskaya zwar das kräftige Hoch FRANK, es
beschert aber lediglich dem äußersten Süden Deutschlands freundliches
und trockenes Wetter. Sonst fließt mit einer westlichen Strömung am
Nordrand des Hochs doch sehr feuchte Atlantikluft in weite
Landesteile, die vielfach zu trübem Wetter mit zeitweiligem
Nieselregen führt. Letztlich also mehr Herbst- als Winterfeeling.
Auch bei den Temperaturen tut sich vorerst wenig, auch die Nächte
bleiben weitestgehend frostfrei. Die Warnkarte sollte aber
übersichtlich bleiben mit lediglich zeitweiligen Sturmböen an der See
und im höheren Bergland.

Gibt es nun noch Hoffnung für die Winterfans? Bis etwa Mitte Februar
stehen die Zeichen erstmal auf mild. Allenfalls Richtung Ostseeküste
könnte aus Skandinavien vorübergehend mal ein Schwall kälterer Luft
zu uns gelangen, wobei selbst das kaum durchweg für Schnee und Frost
reichen dürfte. Ob sich im Anschluss erste zarte Anzeichen für ein
(vorerst letztes?) Wintercomeback verfestigen, wird sich in den
nächsten Tagen konkretisieren.

Das erklärt Dipl.-Met. Robert Hausen von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
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