VHDL16 DWSG 171000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 17.01.2024, 10:30 Uhr

Gefrierender Regen mit erheblichem Glatteis! Im Tagesverlauf Übergang
in Regen; im Südschwarzwald Dauerregen. Dazu im Bergland stürmisch.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Die Warmfront von Tief GERTRUD über Nordfrankreich überquert heute
von Südwesten Baden-Württemberg und führt zunächst hochreichend
feuchte und milde Luft heran. In der Nacht zum Donnerstag greift
ruckseitig des Tiefs die zugehörige Kaltfront auf das Bundesland
über.

GLATTEIS (UNWETTER):
Heute verbreitet Glatteis durch gefrierenden Regen, in den nördlichen
Landesteilen zum Teil bis Donnerstag früh anhaltend!

SCHNEE/GLÄTTE:
Ab Donnerstagfrüh vom Odenwald bis zur Tauber Übergang in Schneeregen
und Schnee, im weiteren Tagesverlauf sich nach Süden ausbreitend.
Dabei 1 bis 5, in Staulagen bis 10 cm Neuschnee mit Glätte.

DAUERREGEN:
Bis Donnerstagmittag im Südschwarzwald 40 bis 60, in Staulagen bis 80
l/qm Regen in 36 Stunden.

WIND/STURM:
Bis Donnerstagmittag im Bergland oberhalb etwa 800 m stürmische Böen
bis 70, in den Gipfellagen Sturmböen bis 85 km/h aus Süd bis Südwest.
Auf dem Feldberg auch orkanartige Böen um 110 km/h.

FROST:
Heute anfangs gebietsweise leichter, lokal mäßiger Frost. Tagsüber
und in der Nacht zum Donnerstag Richtung Odenwald und Main-Tauber
örtlich leichter (Dauer-)frost. Am Donnerstag bei abnormaler
Temperaturentwicklung im Tagesverlauf leichter Frost.

Heute Mittag verbreitet erhebliches Glatteis durch teilweise
mehrstündigen gefrierenden Regen. Im Tagesverlauf mit Ausnahme der
nördlichen Landesteile Übergang in teils nachlassenden Regen. Im
Südschwarzwald Dauerregen. Temperaturanstieg auf 4 bis maximal 11
Grad in Südbaden. Ganz im Norden dagegen nur 0 bis 2 Grad. Mäßiger
Wind aus Südwest mit frischen, im Bergland starken bis stürmischen
Böen. Am Feldberg orkanartige Böen.

In der Nacht zum Donnerstag zeitweise Regen, im Norden zum Teil
weiterhin gefrierend mit Glatteis. Im Südschwarzwald Dauerregen.
Tiefstwerte bei 9 Grad am südlichen Oberrhein und -1 Grad im
äußersten Norden. Im Bergland stürmische Böen aus West, am Feldberg
orkanartige Böen.

Am Donnerstag bedeckt und mehrstündiger Niederschlag, der von
Nordwesten her zunächst in gefrierenden Regen oder Schneeregen und
danach in reinen Schnee übergeht. Glättegefahr! Nachmittags von
Norden Wetterberuhigung. Morgens Höchsttemperaturen von 1 Grad im
Nordosten und 11 Grad am Hochrhein, danach sinkende Temperaturen. Im
Bergland starke bis stürmische Böen aus Nordwest, am Feldberg schwere
Sturmböen. Sonst mäßig, in Böen frisch bis stark.

In der Nacht zum Freitag im Süden abziehender Schneefall. Sonst
Auflockerungen, gebietsweise noch wolkig. Verbreitet überfrierende
Nässe, Glätte! Minima von -2 bis -9 Grad. Anfangs in hohen Lagen
letzte starke bis stürmische Böen aus Nordwest.

Am Freitag mehr Sonne als Wolken und überwiegend trocken. Im Bergland
und im Nordosten leichter Dauerfrost bis -4, sonst Höchstwerte bis +3
Grad. Schwacher Wind aus Südwest, in Böen zum Teil frisch.

In der Nacht zum Samstag meist klar, stellenweise Nebel mit Glätte.
Niederschlagsfrei, Tiefstwerte -4 bis -16 Grad.

Am Samstag viel Sonne bei allenfalls zeitweilig geringen hohen
Wolkenfeldern. Trocken. Höchsttemperaturen mit -5 Grad zum Allgäu hin
und +1 Grad im Kraichgau, meist um den Gefrierpunkt. Schwacher Wind
aus Ost bis Südost.

In der Nach zum Sonntag zunehmend dichtere hohe und mittelhohe
Bewölkung aber niederschlagsfrei. Lokal Nebel. Tiefsttemperaturen von
-6 bis -18 Grad.

**

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 17.01.2024, 10:15 Uhr –
„Heute kommt es an einer Luftmassengrenze zu kräftigen Schneefällen
und gefrierenden Regen mit teils extremem Glatteis. Bereits im
Vormittagsverlauf verlagert sich ein Niederschlagsgebiet vom
Südwesten in die Mitte Deutschlands. Während die Gebiete nördlich des
Mains von der Eifel bis zum Thüringer Wald eine ordentliche Packung
Schnee abbekommen, fällt südlich angrenzend vom Hunsrück bis zum
Spessart teils kräftiger gefrierender Regen. In diesen Gebieten
sollten unnötige Autofahrten auf jeden Fall vermieden werden. Zudem
besteht dort erhebliche Eisbruchgefahr!
In den südlichen Landesteilen, südlich des Neckars und in Südbayern
zeichnet sich im Tagesverlauf eine deutliche Entspannung der
Glättelage ab. Dort machen die Temperaturen nämlich einen deutlichen
Satz nach oben und erreichen am Abend 3 bis 11 Grad, mit den höchsten
Werten am Oberrhein. In den Schneefallgebieten herrscht dagegen
Dauerfrost.

In der kommenden Nacht verlagert sich die Luftmassengrenze samt
Niederschlägen nach Süden, sodass der gefrierende Regen in den
mittleren Landesteilen allmählich in Schnee übergeht. Gleichzeitig
setzt sich von Nordwesten eine Entspannung durch. In der Nordhälfte
verläuft die Nacht dagegen ruhig und niederschlagsfrei.

Morgen setzt sich die Entspannung der Unwetterlage von Nordwesten
weiter fort. Dann gehen die Niederschläge auch im Süden im
Tagesverlauf wieder in Schnee über. Im Norden und der Mitte setzt
sich vermehrt die Sonne durch und wir können uns in den zentralen
Mittelgebirgen auf bestes Ski- und Rodelwetter freuen. Lediglich an
den Küsten ist der eine oder andere Schneeschauer unterwegs.
Allerdings sollte man sich warm einpacken, denn die Temperaturen
liegen nach wie vor um den Gefrierpunkt. Im Bergland herrscht
Dauerfrost. Nach Süden gibt es dagegen bis zum Mittag nochmals bis zu
10 Grad, bevor auch dort eine deutliche Abkühlung einsetzt.

Zum Wochenende können wir uns dann verbreitet auf kaltes Winterwetter
mit Sonnenschein freuen. Lediglich im Bergland und im Nordosten sind
auch Schneeschauer unterwegs. Im Küstenbereich fallen diese auch
kräftiger aus.
Die Temperaturen bewegen sich nach wie vor im winterlichen Bereich,
in den Nächten muss vor allem im Bergland über Schnee mit teils
strengem Frost um -10 Grad gerechnet werden.

Das erklärt M.Sc. Meteorologe Nico Bauer/Dipl.-Met. Jens Hoffmann von
der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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