VHDL16 DWSG 151000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 15.01.2024, 10:30 Uhr

Verbreitet Frost und Glätte, im Tagesverlauf sich ausbreitende
Schneefälle. Gebietsweise windig. Am Mittwoch verbreitet Glatteis!

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Von Nordwesten her gelangt ein Schwall kälterer Meeresluft nach
Baden-Württemberg.

FROST:
Gebietsweise leichter Dauerfrost. In der Nacht zum Dienstag erneut
leichter bis mäßiger Frost.

SCHNEE/GLÄTTE:
Vom Odenwald über die Löwensteiner Berge/den Welzheimer Wald bis zur
Ostalb sowie im Schwarzwald bis zum Abend gebietsweise bis 5 cm
Neuschnee, in Staulagen vereinzelt auch etwas mehr. Auch sonst
gebietsweise Glätte durch geringen Schnee, in der Nacht zum Dienstag
zudem durch überfrierende Nässe.

WIND/STURM:
Bis zum späten Abend gebietsweise Böen bis 60 km/h aus Südwest bis
West. Im Bergland zeitweise stürmische Böen bis 70, auf dem Feldberg
Sturmböen bis 80 km/h.

VORABINFORMATION GLATTEIS (UNWETTER):
Am Mittwoch von früh bis spät im Norden und Westen verbreitet, im
Südosten gebietsweise gefrierender Regen: Glatteis sehr
wahrscheinlich. Starke Verkehrsbehinderungen zu erwarten!

Heute Mittag nördlich der Alb bereits leichter Schneefall, ab dem
Nachmittag nach etwas Sonne auch in den übrigen Gebieten ein paar
Flocken und Glätte. Maxima -3 Grad im Bergland bis +3 Grad am
Bodensee. Wind mäßig aus Südwest mit starken, im Bergland auch
stürmischen Böen.

In der Nacht zum Dienstag wolkig. Einzelne Schneeschauer, im Laufe
der Nacht abklingend. Minima -1 bis -9 Grad. Glätte. Im Bergland
anfangs noch starke bis stürmische Böen aus West.

Am Dienstag zunächst teils dichtere Wolkenfelder, zum Mittag dann
verbreitet heiter bis sonnig. Trocken. Höchstwerte im Bergland von -3
bis 0, in den Niederungen von -1 bis +2 Grad. Schwacher Wind aus
südlicher Richtung.

In der Nacht zum Mittwoch zunächst gering bewölkt, im weiteren
Verlauf zunehmend dicht bewölkt. Damit einhergehend in den
Frühstunden im Südwesten aufziehender gefrierender Regen oder
zumindest rasch in gefrierenden Regen übergehender Schneefall. Hohe
Glatteisgefahr! Tiefstwerte von -2 bis -7 Grad. Am Feldberg
aufkommende starke bis stürmische Böen aus Südwest.

Am Mittwoch verbreitet erhebliche Glätte durch von Südwest nach
Nordost ausbreitenden Schneefall und raschen Übergang in mäßigen,
teils starken und mehrstündigen gefrierenden Regen. Höchstwerte bei 1
Grad im Nordosten und 8 Grad in Südbaden. Schwacher bis mäßiger Wind
aus Südwest mit frischen, im Bergland starken bis stürmischen Böen.
Am Feldberg schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Donnerstag gebietsweise Regen, im Norden
gefrierender Regen oder Schnee. Örtlich Glatteis! Tiefstwerte bei 6
Grad am südlichen Oberrhein und -1 Grad im äußersten Norden. Im
Bergland stürmische Böen aus Südwest, am Feldberg orkanartige Böen.

Am Donnerstag bedeckt und mehrstündiger Niederschlag, der von
Nordwesten her in Schnee übergeht. Glättegefahr. Morgens
Höchsttemperaturen von 1 Grad im Nordosten und 10 Grad am Hochrhein,
danach sinkende Temperaturen. Im Bergland starke bis stürmische Böen
aus West, am Feldberg schwere Sturmböen. Sonst mäßig, in Böen frisch.

In der Nacht zum Freitag nach Südosten abziehender Schneefall und
rückseitig Auflockerungen. Verbreitet überfrierende Nässe, Glätte!
Minima von -2 bis -8 Grad.

**

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 15.01.2024, 10:15 Uhr –
„Das Tief EFTHALIA sorgt dafür, dass das winterliche Feeling bei uns
in Deutschland anhält. Da EFTHALIA sich von der Ostsee zögerlich nach
Nordwestrussland bewegt, kann auf ihrer Westseite auf direktem Wege
polare Kaltluft zu uns geschaufelt werden. Und dies gilt nicht nur
für die bodennahen, sondern auch für höhere Luftschichten. So sinken
in der kommenden Nacht über dem äußersten Nordosten Deutschlands in
500 hPa (etwa 5,5 km Höhe) die Temperaturen bis unter -40 Grad, auch
für den Winter ein durchaus nicht selbstverständlicher Wert. Über
größeren Gebieten des Nordostens liegen die Temperaturen in 5,5 km
dabei unter -35 Grad, und die höhenkalte Luft sorgt dafür, dass im
Nordosten die Aktivität der Schneeschauer auch in der kommenden Nacht
nicht zum Erliegen kommt. Damit stellt sich die Situation dort etwas
anders dar als im Südwesten, wo der Druck leicht ansteigt, wo aber
auch die Luftmasse in der Höhe etwas wärmer und in der Folge die
vertikale Schichtung etwas stabiler ist.
Entsprechend lassen die Schneeschauer über dem Südwesten abends und
in der Nacht zögerlich nach.

Da der zwar schwache, aber am Dienstag auch im Nordosten stärker
spürbare Hochdruckeinfluss für ein Nachlassen der Schneeschauer
sorgt, kann der Dienstag für einen Ausflug in den Schnee genutzt
werden. Zwar sind die Schneehöhen in den Mittelgebirgen, abgesehen
von den Hoch- und Gipfellagen, nicht wirklich beeindruckend, aber
etwas schlendern in der angezuckerten Landschaft ist schon möglich.
So man denn die Zeit dafür hat – und die Fahrt in den Schnee nicht zu
weit ist, wie z. B. aus der in weiten Teilen schneefreien
Norddeutschen Tiefebene.

Ab dem Mittwoch werden dann über dem Süden und der Mitte die Karten
bezüglich des Wetters neu gemischt. Denn Tief GERTRUD schiebt ihre
Fronten von Frankreich her nach Deutschland. Damit wird es deutlich
milder, und der einsetzende Niederschlag hat wirklich ALLES zu
bieten: Schnee, Schneeregen, Regen, vor allem aber auch eine
ordentliche Portion gefrierenden Regen! Und es ist nach jetzigem
Stand alles andere als trivial, die einzelnen Bereiche zeitlich und
räumlich voneinander abzutrennen. Aber ein Versuch sei hier erlaubt.
Im nördlichen Bereich der betroffenen Regionen, also von der Eifel
und dem Hunsrück über Mittelhessen und ins nördlichste Nordbayern
sollte Schneefall dominieren. Daran schließt sich nach Süden ein
breiter Streifen mit gefrierendem Regen an, der absolut und unbedingt
Unwetterpotential hat!!! Er reicht vom Südlichen Rheinland-Pfalz über
Südhessen und das nördliche Baden-Württemberg bis nach Zentralbayern.
Weiter südlich dominiert Regen. Wobei hier ein genauer Blick
auf die Hochlagen nötig ist, denn dort kann es auch Schnee oder
gefrierenden Regen geben. Selbst Dauerregen ist gebietsweise denkbar,
und viel wird im Detail auch davon abhängen, wie stark der Wind weht
und ob dieser die kalte Grundschicht schnell ausräumen kann.

Es bleibt auf jeden Fall spannend, und es lohnt sich bzw. ist sehr zu
empfehlen, die Vorhersagen bezüglich der potentiellen
Unwettersituation zu verfolgen. „

Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Pressestelle des DWD

Telefon: 069 8062 4501
Fax: 069 8062 4509
E-Mail: pressestelle@dwd.de