VHDL16 DWSG 081000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 08.12.2023, 11:30 Uhr

Heute Vormittag nach Osten hin ausbreitender gefrierender Regen mit
Glatteisgefahr, im Tagesverlauf in Regen übergehend.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag sowie im weiteren Tagesverlauf stark bewölkt bis
bedeckt. Nach Osten vorankommender Regen, im Vorfeld davon bis heute
Nachmittag auch gefrierender Regen mit Glatteisbildung. Zum Abend hin
von Nordwesten allmählich nachlassender Niederschlag. Tagesmaxima
zwischen 1 Grad an der Donau und 8 Grad im Breisgau. Meist schwacher
Süd- bis Südwestwind, in hohen Lagen starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Samstag weiterhin stark bewölkt. Nach Osten
abziehender Regen, danach örtlich Schauer. Im Bergland Glätte wegen
überfrierender Nässe. Minima zwischen 6 und 0 Grad.

Am Samstag zunächst meist wolkig und trocken. Einsetzendes Tauwetter
bei ab dem Nachmittag von Westen erneut aufziehenden Wolkenfeldern
mit Regen. Milde 4 Grad in Oberschwaben und bis 12 Grad am Rhein.
Schwacher bis mäßiger Südwestwind mit frischen bis starken, in den
höchsten Lagen auch stürmischen Böen. Auf dem Feldberg (schwere)
Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag weiterhin, im Bergland länger andauernder,
Regen oder Schauer. Minima von 8 bis 1 Grad. Starke bis stürmische
Böen aus Südwest. Im Bergland Sturmböen bis schwere Sturmböen; am
Feldberg orkanartige Böen.

Am Sonntag zeitweise Schauer, im Tagesverlauf allmählich abklingend.
Teilweise Auflockerung. Sehr mild bei Tagesmaxima zwischen 4 Grad im
Bergland und 11 Grad bei Freiburg. Mäßiger Südwestwind mit starken
bis stürmischen Böen. Im Bergland Sturmböen; auf den
Schwarzwaldgipfeln bis hin zu orkanartigen Böen.

In der Nacht zum Montag von Westen ausbreitender Regen. Minima 8 bis
1 Grad. Verbreitet starke, im Bergland stürmische Böen aus Südwest;
in hohen Lagen Sturmböen, auf dem Feldberg orkanartige Böen.

Am Montag oftmals bedeckt. Wiederholt Schauer, im Bergland
anhaltender Regen und Tauwetter. Höchstwerte zwischen 7 in hohen
Lagen und 14 Grad im Oberrheingraben. Mäßiger Westwind mit starken,
im Bergland und am südlichen Oberrhein stürmischen Böen. Exponiert im
Hochschwarzwald bis hin zu orkanartigen Böen.

In der Nacht zum Dienstag im Süden anhaltender Regen, im Norden auch
trockene Abschnitte aber weiterhin oft stark bewölkt. Tiefstwerte 9
bis 2 Grad. Vor allem im Süden weiterhin starke bis stürmische Böen,
exponiert im Schwarzwald auch schwere Sturmböen, aus Südwest.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 08.12.2023, 10:15 Uhr –
„* Aktuell liegt Deutschland im Übergangsbereich zwischen der
frostigen Luft, die in Nord- und Osteuropa im Winter ihre „Heimat“
hat, und der deutlich milderen Meeresluft, die durch Tiefdruckgebiete
vom Atlantik zu uns geführt wird. Die milde Luft kann sich häufig
nicht gleich überall durchsetzt, sie kommt meistens in mehrere
Staffeln. Da die milde Luft leichter als die kalte, gleitet sie über
die vorhandene kalte. Die Folgen sind Schneefall oder gefrierenden
Regen mit Glatteisbildung.

Am heutigen Montag ist wieder der Fall, die Okklusionfront von Tief
UDO bei Irland überquert mit seinem Niederschlagsgebiet Deutschland
von West nach Ost. Das Niederschlagsbiet trifft auf dem Weg nach
Osten noch auf Regionen, wo Frost herrscht und die Belagstemperaturen
negativ sind. Dabei kommt es vor allem in den zentralen und östlichen
Mittelgebirgen, sowie entlang der Donau und in Ostbayern zu
Glatteisbildung durch gefrierenden Regen. Nach Norden und Osten
dürfte es mehr schneien. So oder so gilt höchste Vorsicht. Egal ob
per Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß sollte man sich den örtlichen
Begebenheiten dementsprechend anpassen. Im Westen hingegen entspannt
sich die Glättelage, denn dort steigen die Temperaturen auf Werte
zwischen 4 und 8 Grad, während sie im Osten bei +3 bis -1 Grad
verharren.

In der Nacht zum Samstag dauert die Glättesituation im Osten und vor
allem im Südosten, wo es örtlich zu gefrierendem Regen oder
Sprühregen kommt, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt oder leicht
darunter noch an. In der Westhälfte hingegen bleibt es frostfrei.

Am Samstag kommt der nächste „milde“ Angriff vom Atlantik durch ein
Sturmtief, das Samstagabend von den Britischen Inseln zur Nordsee
zieht. Das ausgeprägte Niederschlagsgebiet erreicht gegen Mittag den
Westen des Landes und bis zum Abend weitet sich es bis zur Mitte aus.
Diesmal ist nur Regen, denn mit dem stark auffrischenden Süd- bis
Südwestwind steigen die Temperaturen auf Werte zwischen 5 und 10 Grad
an. Nur im Osten und Südosten liegen die Höchstwerte zwischen 1 und 4
Grad. Dort bleibt es bis zum Abend trocken und die Sonne kann sich
tagsüber kurz zeigen.

In der Nacht zum Sonntag erreicht der Niederschlag auch den Osten,
von Westen her folgen Schauer nach. Es besteht in einigen Tälern der
östlichen Mittelgebirge noch mal die Gefahr vor gefrierendem Regen
bei Werten um 0 Grad. Sonst mit dem stark bis stürmisch
auffrischenden Westwind bleibt es vielerorts bei Tiefstwerten
zwischen 9 und 3 Grad frostfrei. Wind, Regen und positive
Temperaturen lassen die Schneedecke bis weitet in höhere Lagen
anfangen zu schmelzen.

Die Tauwetterlage setzt sich am Sonntag und Anfang nächster Woche
fort. Dabei überqueren unter Tiefdruckeinfluss mehrere
Niederschlagsgebiete Deutschland bei starkem bis stürmischem Westwind
und milden Temperaturen zwischen 6 und 13 Grad. Selbst nachts bleibt
es überall frostfrei. Regen und Schneeschmelze lassen viele Flüsse
und Bäche vor allem in Süddeutschland, wo noch eine mächtige
Schneedecke liegt, stark anschwellen, die dann in die großen Flüsse
wie Donau und Rhein fließen. Die Hochwassergefahr steigt an.“

Das erklärt Dipl. Met. Marco Manitta von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Pressestelle des DWD

Telefon: 069 8062 4501
Fax: 069 8062 4509
E-Mail: pressestelle@dwd.de