VHDL16 DWSG 041000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 04.12.2023, 11:30 Uhr

Anfangs (strenger) Frost, Glätte und Nebel. Ab Vormittag von Westen
Schnee und gefrierender Regen, im Schwarzwald zunehmend windig.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Vormittag zunehmend stark bewölkt bis bedeckt, im Südosten
lokal Nebel. Zum Mittag aus Westen aufziehender, meist leichter
Schneefall. Dabei örtlich gefrierender Regen mit Glatteisbildung
wahrscheinlich. Im weiteren Tagesverlauf im Oberrheingraben und
Schwarzwald bis auf 1000/1200 m Übergang in Regen. Südöstlich der
Schwäbischen Alb meist niederschlagsfrei. Höchstwerte -6 Grad in
Oberschwaben, bis +4 Grad bei Freiburg. Meist schwacher Wind aus Süd
bis Südost, teils mit frischen, exponiert auch starken Böen. Ab dem
späten Mittag im höheren Schwarzwald einzelne stürmische Böen, am
Feldberg Sturmböen aus Südwest.

In der Nacht zum Dienstag meist bedeckt. Nach Südosten ausbreitender,
meist leichter Schneefall, im Laufe der Nacht allmählich in Regen
übergehend. Vor allem entlang der bayrischen Grenze sowie auf der Alb
und in Oberschwaben längere andauernde Perioden von gefrierendem
Regen. Nach Westen hin unterhalb von 1000 m weiterhin Regen. In den
Frühstunden nachlassender Niederschlag. Minima zum Beginn der Nacht
zwischen +2 Grad im Westen und -7 Grad im Großraum Ulm. In den
Frühstunden fast überall positive Temperaturen zwischen 0 und 6 Grad.
Im Schwarzwald starke bis stürmische Böen aus Südwest; am Feldberg
Sturmböen.

Am Dienstag viele Wolken, im Schwarzwald oberhalb von 600 m häufig
Schnee oder Schneeregen, sonst zeitweise etwas Regen. Südlich der Alb
meist trocken. Temperaturanstieg auf 2 Grad auf der Baar und bis
knapp 9 Grad am Rhein in Mittelbaden. Schwacher bis mäßiger Süd- bis
Südwestwind mit teils frischen, in hohen Lagen auch starken bis
stürmischen Böen. Auf Feldbergniveau Sturmböen oder schwere
Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch meist bedeckt mit Regen, ab mittleren Lagen
Schnee mit Glätte. Tiefstwerte +4 bis -2 Grad. Auf den
Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen. Auf dem Feldberg
Sturmböen bis schwere Sturmböen aus Südwest.

Am Mittwoch stark bewölkt und zeitweise Schauer. Oberhalb von 600 m
als Schnee oder Graupel. Maxima von 0 Grad im höheren Bergland bis 7
Grad bei Karlsruhe. Schwacher, in Böen frischer Wind aus Südwest bis
West, im exponierten Schwarzwald auch steife Böen.

In der Nacht zum Donnerstag abklingende Schauertätigkeit, dann
Auflockerungen und vor allem im Süden teils Hochnebelausbreitung.
Glätte durch überfrierende Nässe oder Schnee. Tiefstwerte 0 bis -6
Grad.

Am Donnerstag zögerliche Auflösung von teils hartnäckigem Nebel; an
der Donau örtlich ganztägig trüb. Ansonsten heiter mit aufziehenden
Wolkenfeldern in den Nachmittagsstunden. Trocken. Höchstwerte von -2
Grad an der Donau bei längerem Nebel bis +5 Grad bei Karlsruhe.
Schwacher südöstlicher Wind, örtlich in Böen auffrischend.

In der Nacht zum Freitag von Westen aufziehender Schnee oder Regen,
teils gefrierend. Tiefstwerte von +1 bis -7 Grad. Am Feldberg starke
bis stürmische Böen aus Südwest.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 04.12.2023, 10:15 Uhr –
„Der Winter hat gerade erst begonnen (der 1. Dezember ist der
meteorologische Winteranfang), zeigt uns aber schon mal, was er
draufhat: Nach dem Schneecaos im Südostdeutschland hat sich das
Wetter dank des Hochs DUNJA zumindest vorübergehend beruhigt. Unter
teils klarem Himmel sind die Temperaturen durch die mächtige
Schneedecke im Südosten des Landes auf Gefrierfachniveau gesunken mit
Werten häufig zwischen -12 und -19 Grad.

Von Westen „klopft“ jedoch der milde Atlantikluft mit Tief SANI mit
Kern über dem Ärmelkanal an. Da kalte Luft schwerer ist als warme
Luft, hat die Atlantikluft viel Arbeit vor sich, um die eingeflossene
Kaltluft wegzuräumen. Dies geschieht nicht immer glimpflich. Wenn ein
Tief ins Spiel kommt, kann es dann zu einer Glatteislage führen.

Bereits ab Montagvormittag greift von Westen und Südwesten der
Niederschlag von Tief SANI auf Deutschland über, breitet sich im
weiteren Tagesverlauf ostwärts aus. Bis Dienstagmorgen bleiben nur
der äußerste Nordosten und Südosten noch trocken.

Zunächst fällt nur Schnee, ab dem Nachmittag mischt sich aber auch
zunehmend Regen darunter. Das liegt daran, dass in höheren
Luftschichten von Westen wärmere Luft herangeführt wird. Am Boden
hält sich aber zum Teil weiter die Kaltluft. Es kommt also
gebietsweise zu einer erhöhten Glatteisgefahr, vor allem im
westlichen Bergland und je weiter man nach Osten kommt. Besonders
gefährdet sind ab den Abendstunden bis Dienstagfrüh die Regionen
zwischen Main und Donau. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die
Glatteissituation vereinzelt auch unwetterartig ausfällt. Nach Norden
und Nordosten fällt etwas Schnee. Nur entlang des Rheins und ganz im
Westen bleiben die Temperaturen in der Nacht zum Dienstag über Null
Grad, ansonsten liegen sie meist in den Frostbereich. Im Südosten
Bayerns kann es erneut strengen Frost auftreten.

Zu erwähnen ist auch der Wind: Mit der Annäherung des Tiefs SANI
frischt der südöstliche Wind vor allem in den Kammlagen der
Mittelgebirge und auf den Alpengipfeln auf. Es werden zwar keine
hohen Windgeschwindigkeit erwartet, aber in Kombination mit dem noch
lockeren Schnee kann es zu Schneeverwehungen kommen.

Am Dienstag liegt der Kern des Tiefs über Nordwestdeutschland. Dabei
fließt wieder etwas kältere Luftmassen ein. Im Bergland oberhalb von
400 bis 600 m fällt dann wieder Schnee. In tieferen Lagen entspannt
sich bei positiven Temperaturen um 5 Grad die Glättesituation.
Lediglich im Nordosten und ganz im Norden sowie ganz im Südosten
fällt bis unten Schnee. In der Nacht zum Mittwoch bleiben wir immer
noch unter dem Einfluss von Tief SANI. Dabei werden weitere
Niederschläge erwartet, die teils bis in tieferen Lagen als Schnee
fallen. Entsprechend muss mit Glätte durch überfrierende Nässe oder
Schnee gerechnet werden.

Zur Wochenmitte zieht das Tief langsam nach Polen ab und von Westen
macht sich ein Zwischenhoch bemerkbar. Entsprechend verlagern sich
die Niederschläge mehr in den Osten. Die Milderung setzt sich aber
nur zögerlich durch. Ganz im Osten und Südosten hält sich die kalte
Luft mit Temperaturen um 0 Grad, ansonsten werden Höchstwerte
zwischen 3 und 7 Grad erreicht. In der Nacht zum Donnerstag gibt es
aber verbreitet Frost zwischen 0 und -7 Grad. Dabei bleibt es meist
trocken.

Am Donnerstag versucht ein neues „milde“ Atlantiktief auf Deutschland
überzugreifen. Gegenüber steht aber das „kalte“ Hoch über Russland.
Es bleibt spannend, in wie weit sich die milde Luft nach Osten
durchsetzt und wie nachhaltig wird sie sein. Es gibt auch
Modellprognose, in dem die Kaltluft relativ schnell zurückkehrt.“

Das erklärt Dipl.-Met. Marco Manitta von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
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