Thema des Tages
Wetter aktuell
Letzte Februarwoche startet mild und endet spätwinterlich
Während sich Madagaskar auf den "Landfall" von FREDDY vorbereitet und
in Brasilien heftige Regenfälle mit fast 700 l/qm zu einer
katastrophalen Flut rund um Sao Paulo geführt haben, ist das Wetter
hierzulande sehr ruhig. Erst ab Freitag wird es mit einfließender
kälterer Luft etwas spannender.
Frühlingshafte 15 bis 17 Grad wurden gestern im Alpenvorland sowie
entlang des Rheins von Basel bis nach Koblenz gemessen und sorgten
dort bei strahlendem Sonnenschein für Kaiserwetter bei den
Rosenmontagsumzügen. Ähnliche Werte werden in diesen Gebieten auch
heute nochmals erwartet; und auch, wenn es im Rest des Landes nicht
ganz so warm wird - meist 10 bis 14 Grad (im Küstenumfeld darunter) -
ist von Winter vorerst keine Spur. Grund dafür ist das Zusammenspiel
von Tief XERXES nördlich der Britischen Inseln und Hoch GABRIELA über
Mitteleuropa, die sehr milde Luftmassen heranführen.
Am Mittwoch liegt Deutschland quasi zwischen den Stühlen: Von
Finnland bis zur Ostsee thront ein kräftiges Hoch, während sich von
Westen ein Tiefausläufer nähert. Ähnlich unentschlossen zeigt sich
das Wetter mit einem Mix aus Sonne und Wolken. Lediglich im äußersten
Norden, von Schleswig-Holstein bis zur Uckermark, überwiegen deutlich
die wolkigen Anteile. Erste Tropfen im Nordwesten und Westen sind
Vorboten für das, was in der Nacht kommt, bleiben aber noch die
Ausnahme. Erneut wird es sehr mild bei 10 bis 15 Grad, an den Küsten
und im Nordosten liegen die Höchstwerte bei 5 bis 9 Grad.
In der Nacht zum Donnerstag ziehen von Westen Regenwolken auf und
breiten sich tagsüber bis in den Osten und Süden aus. Mit großen
Summen werden die Regentonnen allerdings nicht gefüllt. Die Sonne
macht sich eher rar mit einer Ausnahme: Ab dem Nachmittag setzt sie
sich von der Nordsee her durch! Die Temperaturen werden mit 7 bis 13
Grad nur etwas weniger mild.
Erst ab Freitag wird das Wetter hierzulande wieder interessanter und
könnte bei dem ein oder anderen Winterfreund für glänzende Augen
sorgen. Während sich ein Hoch bei den Britischen Inseln aufbaut und
die Strömung auf nördliche Richtung dreht, zieht eine Kaltfront mit
Niederschlägen von Nord nach Süd. In den mittleren Landesteilen sinkt
dabei die Schneefallgrenze auf 300 bis 600 m, bei stärkeren Schauern
kann es aber durchaus auch mal bis in tiefe Lagen weiß werden (dort
bleibt der Schnee allerdings nicht liegen). Im Süden ist die
Schneefallgrenze anfangs mit ca. 800 m noch etwas höher.
Auch am Samstag könnte es regional wieder ein paar Flocken geben,
bevor sich ab Sonntag Hochdruckeinfluss mit mehr Sonnenschein
durchsetzt. Nachts wird es zwar frostig, die ganz große Kälte ist bei
Tageshöchstwerten zwischen 1 und 7 Grad aber nicht zu erwarten.
Dipl.-Met. Magdalena Bertelmann
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 21.02.2023
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